Die Zwölf Königreiche

Name: Die Zwölf Königreiche
Englischer Name: 12 Kingdoms
Originaltitel: 12 Kingdoms – Juuni Kokki
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1992
Deutschland: Tokyopop 2007
Autor: Fuyumi Ono
Illustrator: Akihiro Yamada
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 4 eingestellt)
Preis pro Band: 19,90 € (Band 1)
17,90 € (Band 2-3)
24,95 € (Band 4)

Die Zwölf Königreiche Band 1Story
Yoko ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Die einzigen Dinge, die sie von ihren Mitschülerinnen unterscheiden, sind ihre rotbraunen Haaren und die Visionen, die sie in ihren Träumen heimsuchen. Von letzteren weiß allerdings niemand etwas und das andere Problem soll schon bald durch Färbung oder einen Kurzhaarschnitt aus der Welt geschafft werden – sofern es nach ihrer Mutter geht. Doch es soll alles anders kommen, als sich Yoko vorgestellt hat.

Eines Tages taucht ein seltsamer junger Mann mit silbernem Haar bei ihr in der Schule auf und drängt sie dazu seinen Treueschwur anzunehmen. Kurz darauf erscheinen auch noch Dämonen, die es auf Yoko abgesehen haben und auf der Jagd nach ihr das Klassenzimmer in Schutt und Asche legen und viele Menschen verletzen. Zusammen mit dem Mann, der sich später als Keiki vorstellt, flüchtet sie auf das Dach der Schule.Dort beschwört der Fremde einen eigenen Dämon, der allerdings zu schwach ist, um wirklich etwas auszurichten. Er übergibt Yoko ein Schwert mit er Aufforderung, die Feinde damit zu besiegen. Doch das Mädchen ist zu unsicher und will auch nicht kämpfen. So gibt es nur noch die Möglichkeit zur Flucht vor dem Kocho-Dämon.

fndbgkdsl5345Bei der ersten Verschnaufpause drängt Keiki Yoko erneut das Schwert auf. Da sie ihm versichert, dass sie nicht damit umgehen kann, gibt er ihr seinen Hinman-Dämon Joyu, der in sie hinein fährt. Dieser ist dazu in der Lage, Yokos Körper zu steuern und sie dadurch zu verteidigen. Bevor die Schülerin etwas dagegen sagen kann, taucht der Kocho erneut auf und Joyu startet den Angriff und tötet den Vogel-Dämon. Yoko würde nun gerne wieder nach Hause gehen, aber da weitere Feinde lauern, befiehlt Keiki seinen dämonischen Helfern Hyoki, einem Panter und Kaiko, einer Art Vogelfrau, seine Gebieterin in Sicherheit zu bringen. Der Weg führt durch einen gigantischen Strudel in eine andere Welt. Dort wird Yoko bald von den anderen getrennt und landet allein auf einer Insel mit dem Schwert von Keiki als einzigen Besitz.

Die Zwölf Königreiche Band 2Sie zieht wahllos umher und findet schließlich ein Dorf. Dort versteht sie zwar die Sprache der Menschen, doch diese tragen seltsame Kleider. Als man ihr das Schwert wegnehmen möchte, schaltet sich der Hinman ein. Yoko kann gerade noch verhindern, dass dieser den Mann tötet. Dafür wird sie jedoch gefangen genommen und ins Gefängnis geworfen. In ihrer Zelle merkt Yoko schnell, dass etwas nicht stimmt. Ihre Haare, die früher eher rotbraun waren, sind auf einmal scharlachrot und ihre Hautfarbe und ihr Gesicht haben sich völlig verändert. Später taucht eine alte Frau auf, die ihr erklärt, dass sie ein Kaiyaku ist, ein Besucher, ein Mensch, der nicht aus der Welt der „Zwölf Königreiche“, sondern aus Japan oder China kommt. Sie erfährt auch, dass sie im Königreich Ko gelandet ist, wo die Kaiyaku, die vom Meer aus kommen, angespült werden. Dies sei aber nicht zu häufig der Fall. Yoko soll nun zum Vorsteher gebracht werden, der entscheiden wird, was mit ihr geschieht. Im schlimmsten Fall wird sie zum Tode verurteilt, da in Ko die Kaiyaku für sämtliche Unwetter etc. verantwortlich gemacht werden.
Das ist der Beginn einer Reise voller Abenteuer…

Eigene Meinung
„Die Zwölf Königreiche“ ist die eine Roman-Reihe von Fuyumi Ono, die in Japan lange Zeit die Bestseller-Listen beherrschte. Seit dem ersten Band, der 1992 erschien, ist die Popularität der Serie ungebrochen. Nach dem siebten Band wurde eine Pause gemacht, mittlerweile sind allerdings in Japan 11 Bände erschienen, bei Tokyopop werden allerdings nur die ersten sieben Bände erscheinen, in denen die Bände eins bis elf zusammengefasst sind. Es gibt auch eine Anime-Adaption, die bisher 45 Episoden umfasst, allerdings nach Ende der Yoko-Reihe eingestellt wurde.

Die Roman-Reihe ist ein gelungenes Fantasy-Epos, das den Leser zusammen mit dem Hauptcharakter Yoko in eine völlig neue Welt entführt. Angelehnt an das mittelalterliche China erlebt sie viele Abenteuer. In den einzelnen Bänden werden nach und nach Abenteuer aus den verschiedenen Königreichen erzählt. Yokos Geschichte war nur der Anfang.

Die Umsetzung bei Tokyopop ist sehr gelungen. Die Romane erscheinen in gebundener Form inklusive der Original-Zeichnungen von Akihiro Yamada. Auch die Übersetzung ist gut geworden. Die japanischen Begriffe wurden – teilweise im Gegensatz zur deutschen Anime-Fassung – übernommen und selbst die Höflichkeitssuffixe und die japanischen Schreibweisen beibehalten. Das einzige, was einen am Genuss dieses Werks hindern könnte, ist der Preis von knapp 20 €. Das Hardcover hat eben seinen Preis, aber für einen anderen Roman bezahlt man auch nicht weniger.

© Rockita

Die Zwölf Königreiche: © 1992 Fuyumi Ono, Kodansha/Tokyopop

Die Schüler des Mangameisters

Name: Die Schüler des Mangameisters
Englischer Name: The Ink-Keeper’s Apprentice
Originaltitel: The Ink-Keeper’s Apprentice
Herausgebracht: USA: Houghton Mifflin Company, Boston – 1979, 1994
Deutschland: dtv 1999, 2008
Autor: Allen Say
Illustrator: Nina Werner
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Die Schüler des MangameistersStory
Koichi Seii ist 13 Jahre alt, Schüler einer Elite-Mittelschule und begeisterter Zeichner. Eines Tages beschließt er, ohne das Wissen seiner Erziehungsberechtigten, den berühmten Manga-Zeichner Noro Shinpei um eine professionelle Ausbildung zu bitten. Entgegen seiner Befürchtungen entpuppt sich der Meister als äußerst freundlich. Aufgrund eines Missverständnisses zu Kiyoi umgetauft, wird Koichi neben dem älteren Tokida der zweite Schüler Noros.

Während des Unterrichts und der Arbeit im Atelier des Manga-Meisters taucht er nach und nach ganz in die Welt des Zeichnens ein und macht dabei wertvolle Erfahrungen. Sein Mitschüler Tokida wird zu einem besten Freund und sein Meister zu einem Vaterersatz. Für den allein lebenden Jungen wird der Arbeitsplatz zu einem Nest der Geborgenheit und des Wissens.

Privat stehen die Dinge für ihn weit weniger günstig. Seine geschiedenen Eltern leben zum Arbeiten in anderen Städten. Seine Großmutter, Nachfahrin einer angesehenen Samurai-Familie, ist streng konservativ, hält nichts vom Mangazeichnen und sorgt sich angesichts der desolaten schulischen Leistungen ihres Enkels, die ihrer Familie Schande bereiten. Hinzu kommt die, kurz nach dem zweiten Weltkrieg, nicht einfache Tatsache, dass ihr ehemaliger Schwiegersohn Koreaner ist.

Bald schon verändert sich durch die Lehre Koichis Leben. Bisher in der Schule ignoriert und wegen seiner durchwachsenen Leistungen gerügt, kommen immer mehr Mitschüler und Lehrer auf ihn zu. Und schließlich macht der schüchterne Junge Erfahrungen mit der Liebe. Bis ein Brief seines Vaters alles verändern soll…

Eigene Meinung
Mit „Die Schüler des Mangameisters“ skizziert Allen Say die prägenden Jahre seiner Jugend in Form eines packenden und einfühlsamen Jugendromans. Man merkt von der ersten Seite an, dass die Zeit bei Noro-sensei Says (oder Seis) Leben in jeder Form bereichert hat. Zusammen mit dem jungen Koichi macht der Leser Bekanntschaft mit der japanischen Mentalität, gewinnt Einblicke in die Kultur und die Gesellschaft im ehemaligen Kaiserreich Japan in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs. Gerade der Kontrast zwischen dem aus gutem Hause stammenden Sei und dem fast mittellosen Tokida, der mit den sozialistischen Demonstranten sympathisiert, gibt der Lektüre in gewisser Weise einen sozialkritischen Charakter.

Nicht zuletzt kann man seine Lehren ziehen. Seis Weg vom unbedeutenden kleinen Mittelschüler zum Lehrling eines erfolgreichen Zeichners unterstreicht die positiven Seiten des „American Dream“: Man kann alles erreichen, wenn man nur hartnäckig genug ist und fleißig arbeitet. So kann man sein Hobby zur Bestimmung und seine Bestimmung zum Beruf machen und so Anerkennung, Anschluss und letztendlich Liebe gewinnen. Aus deutscher Sicht mag das Bestreben eines Jungen Mangazeichner zu werden, trotz stetig wachsender Zahlen an deutschen Mangaka, immer noch eine utopische Fantasie sein und die Ehre, die Noro-sensei in Japan zu teil wird, seltsam erscheinen. Doch im Grunde zeigt sich dadurch nur die Bedeutung, die Manga-Comics bereits vor Jahrzehnten im Inselreich hatten und noch heute haben.
Das deutsche Cover-Design stammt von der deutschen Mangaka Nina Werner und zeigt durch die Lebendigkeit, die von ihm ausgeht, einen Vorgeschmack auf das Werk selbst.

© Rockita

Die Schüler des Mangameisters: © 1979/1994 Allen Say Houghton Mifflin Company / dtv

Cheeky Vampire

Name: Cheeky Vampire
Englischer Name: Chibi Vampire
Originaltitel: Karin Zouketsuki
Herausgebracht: Japan: Fujimishobo 2003
Deutschland: Carlsen 2010
Autor: Tohru Kai
Illustrator: Yuna Kagesaki
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 7,95 € (Band 1-4)
8,95 € (Band 5-9)

Cheeky Vampire Band 1Story
Für gewöhnlich sind Vampire auch unter der Bezeichnung ‚Blutsauger‘ bekannt. Aus den Legenden weiß man, dass Vampire das Tageslicht, Knoblauch und Weihwasser meiden. Wenn man diese Dinge nicht gegen Vampire einsetzt, sind diese unsterblich. Sie ernähren sich von Blut, bevorzugt wird dabei natürlich menschliches Blut. Das alles sind bekannte Fakten was Vampire angeht.

Ganz anders ist es bei Karin Maaka. Sie ist ein Vampir, allerdings anders als man sich einen Vampir vorstellt. Sie lebt mit ihren Eltern und Geschwistern in einer Vampirvilla. Alle in ihrer Familie sind richtige Vampire. Nur Karin nicht, sie kann bei Tageslicht überleben und hat sogar Angst vor der Dunkelheit. Sie kann ganz normal Essen und Knoblauch tut ihr rein gar nichts. Sie hat keinerlei Bedürfnis danach Blut zu trinken. Zum Überleben braucht sie es schon gar nicht. Allerdings hat sie mindestens einmal monatlich einen Blutüberschuss. Wenn dieser Moment eintritt, benötigt sie ein Opfer.

So wie heute Abend. Karin läuft verzweifelt durch den Shiihaba-Park. Hier ist Abends nicht viel los, so das es ein leichtes sein sollte jemanden zu finden. Doch bisher hat sie niemanden entdeckt. Karin wird immer schneller. Das kann doch nicht sein?! Sie hält es bald nicht mehr aus, wenn sie nicht bald jemanden findet, explodiert sie! Doch dann entdeckt sie einen Jungen sitzend auf einer Parkbank. Sie stürmt auf ihn zu, fast hat sie es geschafft doch dann gerät sie ins Stolpern und fällt dem Jungen quasi in die Arme. Er wirkt etwas irritiert und fragt, ob mit ihr alles in Ordnung ist. Karin entschuldigt sich leise bei dem Jungen, legt ihre Hände um seinen Hinterkopf und nähert sich seinem Hals. Ihr spitzen Zähne kommen zu Vorschein, doch der Junge kann sie nicht sehen. Langsam bohrt sie ihre Zähne in seinen Hals. Das ungewöhnliche hier ist, dass Karin nicht sein Blut trinkt, sondern ihr überschüssiges Blut in ihn hineinpumpt.

Erleichtert lässt sie den Jungen zu Boden sinken. Nun geht es ihr gleich viel besser. Plötzlich steht ihre Schwester Anju hinter ihr und fängt an zu meckern. Sie ist der Meinung, dass Karin sich auch mal etwas früher ein Opfer suchen könnte und nicht immer auf den letzten Drücker. Schließlich hätte sie hier gesehen werden können und nun muss Anju wieder alles in Ordnung bringen. Sie hat wie alle anderen Vampire auch, die Eigenschaft die Erinnerung an einen Biss zu löschen. Damit sich die gewählten Opfer nach dem Aufwachen an nichts mehr erinnern können. Karin hat diese Fähigkeit leider nicht, deshalb steht Anju ihr zur Seite.

Cheeky Vampire Band 2Das Problem ist einfach, dass Karin zwar weiß das sie einmal im Monat ihr Blut los werden muss, aber sie weiß nie wann genau es soweit ist. Sie bevorzugt unglückliche Menschen als Opfer. Sobald sie spürt, dass jemand unglücklich ist, gerät ihr Blut plötzlich in Wallung.
Das ist auch der Grund warum sie zwei Wochen in der Schule und bei ihrem Nebenjob gefehlt hat. Den Nebenjob muss sie machen, weil sie Geld für die Stromrechnung braucht. Der Rest ihrer Familie kann im Dunkeln sehen, sie aber nicht.

Karin hatte in der Schule einen Anfall und Kenta ein Mitschüler und ihr Arbeitskollege hat sie dabei gesehen. Kenta scheint ein sehr unglücklicher Mensch zu sein, deshalb meidet Karin ihn, denn ihr Blut spielt in seiner Gegenwart total verrückt. Als sie eines Tages vor ihm weg lief, weil er mit ihr reden wollte, verfolgte er sie. Plötzlich fand er Karin Blutüberströmt vor sich. Der ganze Fußboden war voller Blut und es schoss Karin immer noch Literweise aus der Nase. Es schien ihr extrem unangenehm zu sein. Sie sah Kenta mit leicht trüben Augen an und bat ihn niemanden etwas davon zu erzählen. Karin ist anschließend in Ohnmacht gefallen. Während dieser Zeit hatte er das ganze Blut weggewischt.

Karin musste ihm also aus dem Weg gehen. Heute war ihr erster Tag wieder in der Schule. Sie ist ordentlich dabei sich von ihren Freundinnen die Unterlagen der letzten zwei Wochen zu besorgen, damit sie den Stoff nachholen kann. Ihre Freundinnen erzählen ihr, dass es in letzter Zeit mysteriöse Entführungen im Shiihaba-Park geben soll. Es werden immer Mädchen von ihrer Schule entführt. Immer nur für ein paar Stunden und dann werden sie wieder frei gelassen. Weil die Mädchen immer betäubt werden, konnten sich nicht viele an alles erinnern. Aber an eine Sache konnten sich die Mädchen erinnern. Sie wurden von einem Jungen umarmt und hörten dann die Aussage: ‚Das ist die Falsche!‘

Anschließend waren sie wieder frei. Das klingt ja merkwürdig findet Karin. Aber vielleicht sollte sie den Park dann erst mal meiden.

Einige Tage später bekam die Schule einen neuen Schüler. Er kommt von einer Privatschule und viele haben sich gefragt, was so einer auf einer normalen Schule will. Zusammen mit ihren Freundinnen geht Karin sich den neuen anschauen. Um seinen Klassenraum haben sich schon einige Mädchen getummelt. Er hat jetzt schon den Titel des Prinzen erhalten. Karin und ihre Freundinnen wühlen sich durch die Menge. Doch als Karin sein Gesicht sieht bleibt ihr fast das Herz stehen. Es ist der Junge, den sie im Shiihaba-Park gebissen hat. Was will der Kerl hier?!

Was soll Karin nur tun? Kann der Junge aus dem Park sich etwa an den Biss erinnern? Hat er vielleicht etwas mit diesen seltsamen Entführungen zu tun? Und was ist mit Kenta? Warum spielt Karins Körper so verrückt, wenn er ihr zu nahe ist?

Eigene Meinung
Dieser Roman ist wirklich klasse. Karin ist wirklich süß und sowas von tollpatschig. Und dann wird sie auch noch von zwei Jungen umgarnt, die beide schneller hinter ihr Geheimnis kommen könnten als ihr lieb ist. Die Kapitel sind toll aufgebaut und angenehm zu lesen. Zwischendurch findet man noch ein paar schöne Zeichnungen.

© AyaSan

Karin Zouketsuki: © 2003 Yuna Kagesaki, Fujimishobo/Carlsen

Bunter Hund

Name: Bunter Hund
Englischer Name:
Originaltitel: Bunter Hund
Herausgebracht: Deutschland: Cursed Side Verlag 2009
Autor: Nora Wolff
Illustrator: Lancha
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Bunter HundStory:
Um seine Haushaltskasse ein wenig aufzubessern arbeitet der mittellose Abiturient Vincent über die Vorweihnachtszeit bei einem Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt. Mit seinem Kollegen Piet macht er eines Tages eine seltsame Entdeckung in dem Holzverschlag seines Arbeitgebers. Ein Junge liegt schlafen in Klamotten und Decken gewickelt im ursprünglich abgeschlossenen Glühweinstand. Im ersten Moment sind sowohl Vincent, als auch Piet erschrocken, dann schmeißt Vincent den kleinen Punk mit barschen Worten hinaus. Doch leider scheint der Junge sich bei Vincent zu rächen, denn als der Mann nach seiner Schicht mit seinem alten Fahrrad nach Hause radeln will, muss er feststellen, dass es verschwunden ist; gestohlen von dem Freak!

Wütend und aufgebracht tritt der zu Fuß den Heimweg an, verzichtet jedoch darauf es bei der Polizei zu melden. Als er tags darauf dem Jungen erneut über den Weg läuft, will er ihn zornig zur Rede stellen. Doch urplötzlich dreht dieser den Spieß um und es gelinkt dem kleinen Punk tatsächlich sich einen Schlafplatz bei Vincent zu erschnorren. Dass er dabei das ein oder andere Lügenmärchen erzählen muss, scheint ihm egal zu sein, solange er einen warmen Platz zum Schlafen hat.

Vincent bleibt seinem neuen Mitbewohner gegenüber skeptisch. Erst später findet Vincent heraus, wem er eigentlich Zutritt in seine Wohnung gewährt hat – Maxim Herman Sander zu Carlbergen, Sohn eines Millionärs und Highlight aller Medien. Halb Deutschland ist auf der Suche nach ihm und Vincent beginnt zu überlegen, wie er sich verhalten soll. Maxim gelingt es nämlich immer wieder sich mittels Worten in seine Wohnung zu reden und schließlich überzeugt er Vince ihn gänzlich aufzunehmen. Als Gegenleistung erhält Vincent einen Schuldschein, auf dem ihm ein neues, modernes Fahrrad versprochen wird. Nach reichlich Überlegung geht Vincent auf Maxis Vorschläge ein, ist jedoch nach wie vor skeptisch und will ihm nicht zu sehr über den Weg trauen.

Eine seltsame Beziehung beginnt und beiden fällt es schwer miteinander klar zu kommen. Insbesondere als die Ex von Vincent auftaucht (obwohl Vince noch während seiner Beziehung mit ihr bemerkt hat, dass er schwul ist) und für einigen Ärger sorgt. Denn Patricia ist nicht nur immer noch hinter Vince her, sie kann auch Maxi nicht ausstehen. Um seinem neuen Freund zu helfen, Patricia endgültig abzuwimmeln, küsst er den verdutzten Vince offen auf den Mund und stürzt damit nicht nur sich selbst in ein Chaos der Gefühle. Denn schnell muss Maxi erkennen, dass er viel mehr für den ruhigen, stoischen und griesgrämigen Vincent übrig hat, als er gedacht hat. Und auch Vincent kann sich dem frechen Charme seines neuen Anhängsels auf Dauer nicht entziehen.

Schließlich kommen sie sich näher, doch es liegt ein steiniger Weg vor ihnen, da Vince nicht über seinen Schatten springen kann und an Maxims Liebesbezeugungen zweifelt. Zu allem Überfluss erkennt Patricia auch noch, wer Maxim wirklich ist und verständigt die Polizei. Als diese bei Vincent auftauchen, droht alles zu zerbrechen, was Maxim sich in der kurzen Zeit erkämpft hat…

Eigene Meinung:
„Bunter Hund“ stammt von Nora Wolff, die bereit mit der Novel „Fessel mich“ für Aufsehen sorgte. Die vorliegende Geschichte ist dabei fast doppelt so lang und umfasst fast 280 Seiten, was nicht unbedingt viel ist, sich jedoch als eine ganze Menge herausstellt, wenn man die ersten Seiten gelesen hat. Grund hierfür ist der Schriftsatz, der gelinde gesagt misslungen ist. Die Seiten sind sehr vollgequetscht, da der Text sehr weit oben auf den Seiten beginnt und sehr klein geraten ist. Auf normalem Weg und mit einem gängigen Schriftbild könnte die Geschichte durchaus an die 380-380 Seiten füllen. Das erschwert natürlich auch das Lesen. Es ist unangenehm die Story zu genießen, da man immer wieder in den Zeilen verrutscht und wieder von vorne anfangen muss. Zudem haben sich etliche Fehler in den Text geschlichen, das fängt bei Rechtschreibfehlern an und hört bei fehlenden Absätzen auf. Zum Ende hin ist sogar ein Satz zwei Seiten zu weit noch vorne gerutscht und wird erst später beendet (was natürlich sehr verwirrend ist). Schade, dass hier nicht besser korrigiert wurde.

Die Handlung ist insgesamt betrachtet ganz okay, zieht sich jedoch gerade am Anfang wie Kaugummi. Das mag wohl daran liegen, dass die beiden sehr lange brauchen, um sich überhaupt aufeinander einzulassen. Das ist nicht verkehrt, es macht durchaus Spaß ihre Streitereien und zaghaften Annäherungsversuche zu beobachten, doch auf Dauer ist es doch sehr langatmig. Insbesondere die lange, adjektivreichen Sätze, die eher in einer modernen, frischen Art und Weise geschrieben sind, ermüden beim Lesen. Hinzukommen etliche Wiederholungen und Dopplungen, die man bei einem anständigen Lektorat hätte streichen können. Dadurch wäre der Roman nicht nur um knapp 50-60 Seiten kürzer geworden, sondern hätte viel gewonnen. Zudem hätten einige Logiklücken beseitigt werden können, die es manchmal zusätzlich erschweren, der Handlung zu folgen.

Ansonsten kann man sich als Leser recht früh denken, wie die Geschichte ausgeht. Nora Wolff enttäuscht mit dem Ende ihre Fans nicht, immerhin ist ein Happy End auch wenn es eins mit Hindernissen ist) fast schon Pflicht bei einem solchen Roman.

Die Charaktere sind das interessanteste an der Handlung und so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Auf der einen Seite der extrem ruhige, verbitterte und sehr (störrische Vincent, der sich lieber eine Hand abhacken würde, als zu sagen, was er über Maxim denkt; und auf der anderen Seite Maxim – offen, ehrlich, übermütig und manchmal zu schnell mit seinen Worten. Es macht Spaß den beiden bei ihren Streitigkeiten zuzusehen und öfters schmunzelt man über einige Wortgefechte. Sie wirken zwar ein wenig stereotyp, schaffen es jedoch beide sich ins Herz der Leser zu schleichen.

Abgerundet wird die Novel mit einem guten Dutzend Illustrationen von Lancha, die ebenfalls das Cover entworfen hat. Teilweise sind die Illustrationen ganz okay, teilweise wirken sie ein wenig lieblos, doch es gelingt der Künstlerin die entsprechenden Szenen gut darzustellen.

Insgesamt ist „Bunter Hund“ eine typischen Boys Love Novel, in der die ein oder andere erotische Szene nicht fehlen darf (die zum Glück nicht so explizit, sondern eher realistisch beschrieben wurde). An „Fessel mich“ reicht die Geschichte auch vom Schreibstil leider nicht heran. Dazu ist sie von der Grundhandlung nicht spannend und außergewöhnlich genug und leider auch zu lang geraten. Man hätte die Handlung deutlich straffen können, dadurch hätte die Geschichte viel gewonnen. Die Charaktere machen einiges wieder weg, doch es fällt trotzdem schwer sich dauerhaft auf das Lesen zu konzentrieren.

Wer seichte Boys Love Geschichten, mit witzigen und durchgeknallten Charakteren mag und wem der Stil von Nora Wolff sollte zuschlagen. Alle anderen sollten zumindest vorher reinlesen, ob einem der blumige, ausschweifende Stil zusagt oder nicht.

© Koriko

Bunter Hund: © 2009 Nora Wolff / Lancha, Cursed Side Verlag

Boogiepop

Name: Boogiepop
Englischer Name:
Originaltitel: Boogiepop
Herausgebracht: Japan: Media Works 1998
Deutschland: Tokyopop 2006
Autor: Kouhei Kadono
Illustrator: Kouji Ogata
Bände: 18 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 4 eingestellt)
Preis pro Band: 7,50 €

Boogiepop Band 1Story
Keiji Takeda geht in die zwölfte Klasse. Alle in seiner Stufe lernen angestrengt für die Aufnahmeprüfung der Uni, nur er hat sich anders entschieden. In den Ferien arbeitete er so gut in einem Designerbüro, dass er dort eine Lehre anfangen kann. Toka Miyashita ist seine Freundin. Jedoch kann er mit ihr nur selten zusammen sein, da ihre Schule in dieser Hinsicht sehr streng ist. Als sie sich für einen Sonntagvormittag verabreden taucht sie nicht auf. Er wartet sechs Stunden bis er letztendlich aufgibt und sich auf den Heimweg begibt. Keiji ist ziemlich enttäuscht. Auf dem Heimweg sieht er wie ein verletzter, lumpiger Junge schwankend durch die Straßen läuft. Keiji ändert wie alle anderen Leute die Straßenseite.

Plötzlich sinkt der Junge zu Boden und fängt an zu weinen. Die Menschen bleiben stehen und schauen tatenlos zu. Plötzlich tritt jemand mit schwarzem Mantel und Zylinder aus der Menge heraus und flüstert dem weinenden Jungen etwas ins Ohr. Augenblicklich hört der Junge auf zu weinen. Dies soll Keijis erste Begegnung mit Boogiepop sein.

Am nächsten Tag kann Keiji Boogiepop nicht aus seinen Gedanken verbannen. Irgendwie wird er das Gefühl nicht los, dass Boogiepop Toka ist. Wollte sie ihn vielleicht einfach nur auf den Arm nehmen? Als er bei einer Besprechung des Ordnungsausschusses ist, ertönt plötzlich die Durchsage, dass Toka ins Krankenzimmer kommen soll. Nachdem der Lehrer seinen Bericht, über das Verschwinden einiger Schüler, beendet hat, teilt Keiji dem Lehrer mit, dass ihm nicht gut ist. Daraufhin verlässt er, in Begleitung einer Freundin, den Raum und macht sich auf den Weg zum Krankenzimmer, in der Hoffnung dort auf Toka zu stoßen. Doch dort ist sie nicht.

Boogiepop Band 2Nach der letzten Stunde geht er hinter das Schulgebäude, wo er sich immer mit Toka trifft. Er lehnt sich an die Mauer und schaut in den Himmel, als sich plötzlich ein Kopf über die Dachkante schiebt. Keiji erschreckt sich, es ist Boogiepop. Er rennt die Feuertreppe hinauf. Auf dem Dach ruft er nach Toka, aber nur Boogiepop kommt hinter einem Schornstein hervor. Keiji läuft auf Boogiepop zu und fragt ihn, warum er ihn gestern ignoriert hatte, denn er glaubt, dass Boogiepop tatsächlich Toka ist. Von Boogiepop erfährt er, dass in diesem Körper zwei Personen leben: Toka und er, Boogiepop. Doch Toka hat keinerlei Erinnerung an ihn und erinnert sich auch an nichts, was er tut. Boogiepops Aufgabe ist es eine große Gefahr zu stoppen. Keiji versucht es zu verstehen, aber wirklich glauben kann er Boogiepop nicht. Aus diesem Grund ruft er abends bei Toka Zuhause an.

Ihre Mutter geht ans Telefon und ist ganz aufgeregt, als er sich als Mitglied des Ordnungsausschusses vorstellt. Die Mutter steht die ganze Zeit neben der telefonierenden Toka, so dass sie sich nicht wirklich unterhalten können. Trotzdem fragt er sie, ob sie Boogiepop kennt und sie verneint die Frage. Was hat das alles zu bedeuten und von welcher großen Gefahr spricht Boogiepop?

Eigene Meinung
„Boogiepop“ ist ein Roman von Kouhei Kadono. Ein und dieselbe Geschichte wird von ganz verschieden Blickwinkeln und Personen erzählt, wodurch „Boogiepop“ noch rätselhafter wird. Kouhei Kadono erzählt die Geschichte sehr spannend und interessant. Die Zeichnungen von Kouji Ogata lockern den Roman etwas auf. Jeder der einmal einen Roman über mysteriöse Vorkommnisse an japanischen Oberschulen lesen möchte, sollte bei dieser Serie zugreifen. Der Band wird für Leser ab 13 Jahren empfohlen.

Boogiepop: © 1998 Kouji Ogata, Media Works / Tokyopop

Back Stage!!

Name: Back Stage!!
Englischer Name:
Originaltitel: Back Stage!!
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Autor: Idee: Eiki Eiki
Story: Kazuki Amano
Illustrator: Taishi Zaoh
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 9,95 €

Back Stage!! Band 1Story:
Seine Arbeit bei SenaPro verlangt dem jungen Rei Sagara alle Kraft und Energie ab, zumal er sich auch um die Künstlerfamilie Sena kümmert, die in der japanischen High Society bekannt und beliebt sind. So ist Nagisa Sena eine bekannte Schauspielerin, ihr Ehemann Seiya ein Muscialstar und der älteste Sohn Shogo aufstrebendes Sternchen am Pop-Himmel. Lediglich Izumi fällt mit seinem Wunsch Mangaka aus dem Rahmen, doch Rei lässt sich davon nicht einschüchtern und setzt alles daran, Seiya Sena zu unterstützen. Dieser rettet Rei einst unwissentlich, als er all seinen Lebensmut verloren hatte und seit diesem Moment ist Rei heimlich in Seiya verliebt. Dass seine Gefühle unerwidert bleiben, hat er längst akzeptiert, ist der ältere Musicalstar doch vollkommen vernarrt in seine bildschöne Ehefrau. Dafür hat Shogo Sena ein Auge auf Rei geworfen und setzt alles daran diesen für sich zu gewinnen. Dafür macht er auch nicht davor Halt, Rei mit seiner Liebe zu Seiya zu erpressen …

Eigene Meinung:
Bei „Back Stage!!“ handelt es sich um ein Spin-Off zur beliebten Boyslove Reihe „Love Stage!!“ von Eiki Eiki und Taishi Zaoh. Während im Manga Izumi im Zentrum steht, dreht sich die Light Novel von Kazuki Amano um Rei Sagara und seine Beziehung zu Izumis älteren Bruder Shogo Sena. Man muss nicht unbedingt den Manga kennen, um die Novel zu lesen, doch es bietet sich an, da sich beide Werke ergänzen. Fans des Mangas erfahren endlich mehr über Rei Sagara, insbesondere über seine Vergangenheit und wie er zu den Senas kam. Von daher ist die Novel für Fans ein Muss, insbesondere wenn man Rei mag und mehr über diesen Charakter erfahren will.

Die Geschichte ist nicht unbedingt neu und beginnt grob mit derselben Szene, wie der Manga, nur dass die Diskussion am Frühstückstisch dieses Mal aus Reis Sicht beschrieben wird. Der erste Part der Novel deckt sich zeitlich mit dem ersten Kapitel des Mangas, erst ab dem zweiten Teil geht „Back Stage!!“ eigene Wege, da sich die Autorin auf Reis Vergangenheit konzentriert und mehr über ihn und Shogo offenbart. Dabei wird oftmals der Zeitraffer angesetzt, was den Leser immer wieder aus der Bahn wirft, da man diesen Passagen nur schwer folgen kann. Zudem konzentriert sich Kazuki Amano vorwiegend auf die Szenen, in denen Rei und Shogo aufeinandertreffen, was natürlich zumeist in einem erotischen Zusammenspiel endet, das sich über mehrere Seiten ausdehnt. Dadurch bleibt sowohl die eigentliche Handlung (auch wenn es sich bei „Back Stage!!“ nur um eine Alltagsstory handelt), als auch eine Charakterentwicklung auf der Strecke. Natürlich entwickeln sich Rei und Shogo weiter, aber dies ist für den Leser schwer greifbar, da sie sich zumeist vollkommen unlogisch verhalten.

Back Stage!! Band 2Stilistisch ist „Back Stage!!“ Geschmackssache. Für eine Novel ist sie solide geschrieben, Vielleser werden Probleme mit dem mangahaften Stil haben, da sich sehr viele Logiklöcher, Stilfehler und schlechte Grammatik einschleichen. Auch die Wortwahl sorgt eher für Schmunzler und Kopfschütteln, als dass sie überzeugen kann und von einem wirklichen Spannungsaufbau kann man ebenfalls nicht sprechen. Gerade die erotischen Szenen sind so lächerlich geschrieben, die Wortwahl so denkbar unpassend, dass man die Novel überhaupt nicht ernstnehmen kann. Kazuki Amano hat einen gewöhnungsbedürftigen, einfachen Stil, der sich am ehesten mit den gängigen Fanfiction vergleichen lässt und der Leser von normalen Romanen und Büchern nicht überzeugen kann. Da empfiehlt sich eher der Griff zu Gay Romance Büchern, die es auf dem deutschen Markt in allen Formen und Genres gibt.

Für alle Fans der Zeichnungen bietet die Novel einige schöne Illustrationen, sowie den Kurzmanga „Back Stage!! Comic Side“, in der der Valentinstag thematisiert wird.

Alles in allem ist „Back Stage!!“ am ehesten für diejenigen geeignet, die „Love Stage!!“ mögen und die mehr über die Hintergründe der Hauptserie wissen möchten. Die Novel bietet eine gute Ergänzung zur Mangaserie, kann darüber hinaus jedoch nur schwer überzeugen. Dafür ist der Schreibstil zu mangahaft und gewöhnungsbedürftig, die Charaktere zu unrealistisch und plakativ und die Handlung an sich zu unlogisch. Wer über all das hinwegsehen kann, kann einen Blick riskieren. Taishi Zaoh hat die Novel mit einigen schönen Illustrationen versehen, die einer der wenigen Pluspunkte sind. Nur Fans von „Love Stage!!“ zu empfehlen.

© Koriko

Back Stage!!: © 2011 Eiki Eiki / Kazuki Amano / Taishi Zaoh, Kadokawa Shoten Co., Ltd. / Tokyopop

Angriff der Flukes – Crystal Yorkshire Alpha

Name: Angriff der Flukes – Crystal Yorkshire Alpha
Englischer Name:
Originaltitel: Angriff der Flukes – Crystal Yorkshire Alpha
Herausgebracht: Deutschland: Machtwortverlag 2006
Autor: André Linke
Illustrator: André Linke
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Serie angelegt auf fünf Bände
Preis pro Band: 11,50 €

Angriff der Flukes - Crystal Yorkshire AlphaStory
Dennis Stevens ist ein junger Taxiflieger bei der renommierten Firma „Basic Traffic Flight“. Zu Beginn der Handlung ist er absolut genervt von der Welt: Der größte Nachteil seines Jobs, der Schlafmangel durch ständige Nachtarbeit, hängt ihm zum Hals raus, seine Bezahlung ist dürftig und tariflich sogar unter seinen Kollegen und Freunde hat er kaum. Einer dieser wenigen, wenn nicht sogar sein einziger richtiger Freund, ist Fruckley Orbens, ein Lurde (außerirdische Rasse). Von ihm erfährt Dennis, dass sein Chef, Mister Jayson ihn nicht leiden kann, weil er ein Mensch ist. Das ärgert den nicht immer ganz hellen 19-jährigen gewaltig. Er beschließt, seinem Chef auf der Stelle einen Besuch abzustatten. Zu seinem Glück hat er Fruckley dabei, der ihn daran erinnert, dass Mister Jayson sich gerade in einem Sektor auf ihrem Weg aufhält.

Alles soll anders kommen. Plötzlich wird Dennis‘ Taxiraker von einer Erschütterung – die sich später als anderes Schiff herausstellt – getroffen und gerät außer Kontrolle. Die beiden Kumpel stürzen auf den „kleinen dunklen Wuchamond“ ab. Dort treffen sie auf die Verursacher ihrer Misere: Die beiden jungen und hübschen Menschenmädchen Kessie und Ashley. Von einem unwillkürlichen Hormonschub gepackt, küsst Dennis Ashley, mit der er sich noch wenige Momente zuvor gestritten hat, auf den Mund. Daraufhin verpasst sie ihm eine so schallende Ohrfeige, dass der Taxiflieger ohnmächtig wird. So sind die beiden Mädchen gezwungen, ihn und den auch bereits schlafenden Fruckley mit zu sich zu nehmen – nach Crystal Yorhshire, der geheimen Ausbildungsstätte für Geheimagenten. Doch davon bekommen die beiden Jungen nichts mit.

Später wacht Dennis in einem für ihn fremden Raum auf und stellt fest, dass seine Kleidung bis auf die Shorts verschwunden ist. Kurz darauf kommt allerdings Ashley und bringt sie ihm. Sie möchte sofort wieder verschwinden, doch Dennis folgt ihr. Bald erfährt er die Wahrheit über Crystal Yorkshire, das er zunächst für ein Hotel der Extraklasse gehalten hat. Auch lernt er Jack Sanders kennen, den Chef der Station. Von ihm bekommt Dennis Crystal Yorkshire von innen gezeigt. Eine völlig neue Welt für den jungen Mann, der in den vergangenen drei Jahren die meiste Zeit in seinem – nun schrottreifen – Taxi verbracht hat. Am Schießstand wird sein Talent entdeckt. So ist es nicht verwunderlich, dass Jack seinen Neuzugang nicht mehr hergeben will. Halb freiwillig, halb gezwungen bleibt Dennis im Trainingslager. Nicht nur sein neuer Chef ist darüber erfreut, sondern auch Kessie, die ganz besondere Gefühle für ihn hegt. Aber was ist mit Ashley und Dennis‘ eigenen Gefühlen? Eines ist immerhin klar: Ein Leben voller Abenteuer steht ihm bevor, vor allem, da eine Alienarmee Crystal Yorkshire vernichten will.

Eigene Meinung
„Angriff der Flukes“ ist das Erstlingswerk der Autorin André Linke und der erste der fünfbändigen „Crystal Yorkshire“-Reihe. Ich würde sagen, das Fazit „Jeder fängt einmal klein an“ beschreibt meine persönliche Meinung zu diesem Band recht gut. Mit etwas eigenwilliger Lebensphilosophie und teilweise recht seltsam angedeuteter Komik („“Och menno“, quengelte die Oma.“) wird die an sich gut gedachte Story erzählt, wobei leider oft mehr Wert auf den Wunsch, etwas auszudrücken und die Dialoge gelegt wird, als auf einen abwechslungsreichen Erzählstil und eine durchgezogene Storyline. Letztere wird ab und an durch Einschübe der Autorin unterbrochen, sodass es durchaus vorkommen kann, dass in einem Abschnitt etwas als „nie passiert“ ausgewiesen wird, was später allerdings für die Handlung relevant ist. Auch die Abschnitte wirken ab und an etwas willkürlich gesetzt bzw. nicht gesetzt. Auch bei den Dialogen ist es so nicht immer einfach, nachzuvollziehen, wer denn nun gerade etwas sagt.

Nebenbei werden Klischees aus bekannten Filmen wie „Men in Black“, „Das fünfte Element“ und ähnliche aktiv eingebunden und sogar (wenn auch leicht abgeändert) namentlich genannt. Ab und an sind im Buch Illustrationen im Manga-Stil von Jinxin Li und Lorenz Hideyoshi Ruwwe. Der ebenfalls im Manga-Stil gestaltete Umschlag ist von Aljoscha Sonderhoff. Die Handlung wirkt manchmal langatmig, wenn gerade kein wichtiges Thema behandelt wird. Daher der Tipp: Für Fans des Genre könnte dies etwas sein.

© Rockita

Angriff der Flukes: © 2006 André Linke, Machtwortverlag

All You Need is Kill

Name: All You Need is Kill
Englischer Name: All You Need is Kill
Originaltitel: All You Need is Kill
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2004
Deutschland: Tokyopop 2014
Autor: Hiroshi Sakurazaka
Illustrator: yoshitoshi ABe
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 9,95 €

All You Need is KillStory
In naher Zukunft wird die Menschheit von der außerirdischen Rasse der Mimics heimgesucht, deren einziges Streben und Trachten das Auslöschen aller Menschen ist. Soldaten aus aller Welt kämpfen, ausgestattet mit in Japan entwickelten Exoskeletten, gegen die Bedrohung aus dem All. Doch auch diese Technik scheint gegen die feindliche Übermacht kaum etwas auszurichten. Die Soldaten an der Front gleichen mehr Kanonenfutter. lediglich eine Spezialeinheit der US Army, die US Special Forces unter der Leitung der weltbesten Exo-Soldatin Rita Vrataski, kann nennenswerte Ergebnisse im Kampf verbuchen.

Davon ist der Jung-Soldat Keiji Kiriya noch weit entfernt. Kaum die Kadettenschule abgeschlossen, wird bereits sein erster Kampfeinsatz zum Alptraum. Sein Trupp gerät in einen Hinterhalt, den meisten seiner Kameraden nicht überleben. Und auch er selbst fällt kurze Zeit später auf dem Schlachtfeld – allerdings nicht, ohne kurz vor seinem Tod die Bekanntschaft der legendären „Kampfhündin des Schlachtfelds“ Rita Vrataski gemacht zu haben…

Unvermittelt wacht Keiji wieder in seinem Bett in der Kaserne auf. Hat der seinen eigenen Tod etwa nur geträumt? Alles erscheint ihm merkwürdig, den gesamten Tag erlebt er als ein einziges Déjà-Vu. Selbst das Straftraining, das seine Truppe aufgebrummt bekommt, scheint er im Traum schon einmal erlebt zu haben. Und wieder fällt er bei seinem ersten Kampfeinsatz auf dem Schlachtfeld – um erneut in seinem Bett aufzuwachen. Nach einiger Zeit und weiteren Toden wird es Keiji bewusst: Er befindet sich in einer Zeitschleife, dazu verdammt, seinen ersten Kampfeinsatz wieder und wieder zu erleben, bis er wieder stirbt und es von vorne losgeht.

Entschlossen, sich seinem Schicksal nicht zu beugen und der Zeitschleife zu entfliehen, beschließt Keiji, jedes einzelne Leben, jeden einzelnen Tag zu nutzen, um seine Fähigkeiten und Erfahrungen als Soldat zu erweitern. „Learning by doing“, in diesem Fall „Learn to kill by doing“ wird sein Motto. Sein Ziel ist nun das Überleben, um dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen. Und tatsächlich macht er nach und nach Fortschritte, bis er eines Tages eine Schlacht überlebt. Doch wird er der Zeitschleife jemals entfliehen können?

dklfjgdsäEigene Meinung
„All You Need is Kill“ ist ein actiongeladener Science-Fiction-Roman aus dem Jahre 2004. In einer Mischung aus Endtime-Military-Action, Zeitschleifendrama und ja, auch einer leichten Romanze bewegt sich die Handlung in einem zunächst unüberblickbaren Kreislauf. Gemeinsam mit dem Protagonisten Keiji sucht der Leser nach einem Ausweg aus dem Dilemma, ein Licht am Horizont, das es nicht zu geben scheint. Letztlich bleibt als einzige Option die „Survival-of-the-Fittest“-Strategie: Wenn man nicht wirklich sterben kann, muss man eben so gut werden, dass man überlebt. Doch auch das Überleben des Schicksalstags auf dem Schlachtfeld scheint keine Erlösung von der Zeitschleife zu bringen.

Sakurazaka lässt seinen Hauptcharakter diese Erfahrungen immer wieder machen, solange bis dieser vollständig abstumpft, sein (Er)Leben nur noch Routine wird, der seinen Tagesablauf mechanisch abspult, dessen Gedenken stakkatofömig eingestreut werden. Den Kontrast bildet im zweiten Teil des Romans Rita, deren Schicksal dem von Keiji zu beider Überraschung ganz ähnlich ist…

Was der Roman deutlich zeigt ist, dass Kriege grundsätzlich Opfer fordern. Diese Erkenntnis, die Rita an einem Punkt macht, kommt nirgends so deutlich raus wie in diesen gedruckten Worten. Als Anti-Kriegsliteratur kann man den Band dennoch nicht ansehen. Dafür ist die Handlung zu unterhaltungsmäßig aufgebaut. Auch die Feinde, die Mimics, eignen sich aufgrund ihrer außerirdischen Herkunft und der monsterhaften Aufmachung dafür nicht. Schade eigentlich, das wäre ein interessanter Ansatz gewesen. So hat der Roman zwar Unterhaltungswert, letztlich aber nur die relative Tiefgründigkeit eines Hollywood-Films.

Die deutsche Ausgabe von „All You Need is Kill“ kommt als Taschenbuch im üblichen Tokyopop-Format daher und ist mit einem farbigen Ausklappposter von Illustrator yoshitoshi ABe ausgestattet, dessen Zeichnungen aber nicht an die von Takeshi Obata, der die Manga-Adaption bebildert hat, heranreichen.

Der Stoff des Romans wurde inzwischen mehrfach adaptiert, darunter in eine zweibändige Manga-Serie, die ebenfalls bei Tokyopop erscheint, sowie in einen Realfilm von Warner Bros. mit Tom Cruise und Emily Blunt in den Hauptrollen.

© Rockita

All You Need is Kill: © 2004 Hiroshi Sakurazaka, yoshitoshi Abe Shueisha / Tokyopop

Adel verpflichtet – Die Ehre der Goshoizumi

Name: Adel verpflichtet – Die Ehre der Goshoizumi
Englischer Name:
Originaltitel: Gosho izumiya no yuuga na tashinami
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2005
Deutschland: Carlsen 2011
Autor: Satoru Kannagi
Illustrator: Kae Maruya
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Adel verpflichtet - Die Ehre der Goshoizumi Band 1Story:
Als der junge Akira eines Tages von einem fremden zu einer Beerdigung geschleift wird, ist er wütend und verstört. Er weiß weder wer beerdigt wird, noch kann er die rüde Art seines Entführers akzeptieren. Schließlich entschlüpft er dem seltsamen Mann, sieht ihn jedoch bereits wenige Tage später wieder. Der Mann stellt sich als Tsukaza Reizei vor, Antiquitätenhändler und Auktionär, der für wohlhabende Personen an Auktionen teilnimmt. Akiras ist nicht begeistert über das Wiedersehen, doch da Tsukasa daran Schuld ist, dass er seinen Job im Family Restaurant verloren hat, ist er auf die mögliche Arbeit angewiesen, die Tsukasa ihm anbietet. Akiras Misstrauen wird verstärkt, als Tsukasa ihm sagt, dass er sein Leben verändern wird. Schon kurz darauf erfährt Akira, was der Auktionär damit meint – er ist der einzige Erbe der Goshoizumi. Ihm fällt sowohl der Besitz als auch das gesamte Vermögen, die Firmen und die vielen Aktien zu.

Akira ist nicht nur vollkommen überfahren, er hat kaum die Möglichkeit sich die Tragweite des Ereignisses bewusst zu werden. Tsukasa ist hart und rüde in seinen Forderungen, er weist ihn auf nahezu jeden Fehler hin, den Akira in seiner Unwissenheit begeht. Zudem tauchen zwei weitere Männer auf, die reges Interesse am neuen Familienoberhaupt hegen: der Schriftsteller Shizuku Tojo und den berühmten Schauspieler Ko Tokieda. Alle drei waren enge Freunde der Familie und beschließen Akira gemeinsam auf seine zukünftigen Aufgaben vorzubereiten. Dazu zählen unter anderem Manieren, eine gewählte Sprache, die Grundlagen der Etikette und eine klassische Ausbildung in den traditionellen, japanischen Kunstformen. Akira sieht sich mit einem strengen Stundenplan konfrontiert, ebenso muss er ab sofort im Hauptsitz der Familie leben. Zum ersten Mal in seinem Leben ist er derjenige, der bedient wird und muss daher sein ganzes Leben umkrempeln.

Dass der Unterricht nicht leicht wird, zeigt sich daran, dass Tsukasa, Shizuku und Ko einen kleinen Wettstreit um seine Gunst ausfechten. Denn einer von ihnen wird den Platz an Akiras Seite einnehmen, als „Saya“, dem Begleiter und Beschützer. Akira selbst muss denjenigen erwählen, der diese Position einnehmen soll. Dass er selbst noch nichts davon weiß, erschwert die Lage. Mit der Zeit lernt Akira jeden Mann genauer kennen und erkennt, wie unterschiedlich Ko, Shizuku und Tsukasa sind. Doch gerade zu letzterem fühlt er sich, trotz Tsukasas rauer Art am meisten hingezogen…

Adel verpflichtet - Die Ehre der Goshoizumi Band 2Eigene Meinung:
„Adel verpflichtet – Die Ehre der Goshoizumi“ ist eine zweibändige Novelreihe aus der Feder von Satoru Kannagi, die hierzulande bereits durch ihren 5-bändigen Roman „Only the Ringfinger knows“ bekannt geworden ist. Sie erzählt die Geschichte des jungen Akiras, der gleich drei gutaussehende Männer zur Wahl hat. Die Handlung selbst ist nicht wirklich innovativ, leider bereits ziemlich abgedroschen und vorhersehbar. Die Charaktere sind stereotyp und dadurch, dass immer wieder zwischen den Perspektiven der Charaktere gesprungen wird. So erfährt man schon frühzeitig von der Rolle des Sayas und der Wahl, die Akira noch zu treffen hat. Interessanter wäre es gewesen, diesen Umstand Akira selbst herausfinden zu lassen. Auch die Handlung mit dem unwissenden Millionenerben ist nicht neu, so dass die Novel kaum Spannung bietet. Leider gelingt es Satoru Kannagi auch nicht, die Charaktere wirklich glaubhaft herüber zu bringen. Sie wirken alle sehr blass, ihre Handlungen und Reaktionen mitunter aufgesetzt.

Sprachlich ist „Adel verpflichtet“ sehr simpel und einfach geschrieben. Die Geschichte wird sehr kurz abgehandelt, die Autorin verwendet kaum Zeit für Beschreibungen und detaillierte Dialoge. Noch weniger erfährt man, wie sich die Charaktere fühlen und was sie denken, was der Grund ist, warum alles so oberflächlich abgehandelt wird. Hin und wieder schleicht sich zudem ein Fehler ein, der das Lesen erschwert.

Die Illustrationen von Kae Maruya sind sehr schön und passen gut zur Geschichte. Leider sind nur wenige Bilder enthalten, doch die wenigen, die man beim Lesen sehen kann sind stilistisch sehr schön und weich. Die Künstlerin hat ein Gespür für schöne Szenen und wie nicht anders zu erwarten sind die Männer alle typische Bishonen.

Insgesamt ist „Adel verpflichtet“ eine sehr seichte, teilweise langweilige Novel, die lediglich mit schönen Illustrationen punkten kann. Zudem sind die knapp 170 Seiten sehr mager und rechtfertigen den hohen Preis von knapp 8 Euro nicht, zumal nicht einmal Farbseiten enthalten sind. Man hätte problemfrei die beiden Bände in einen Band packen können.

Wer den Stil von Satoru Kannagi mag und gerne ihre Geschichten liest, dem mag auch „Adel verpflichtet“ gefallen. Wer tiefgründigere Lektüre sucht, sollte sich nach normaler Literatur umsehen.

© Koriko

Adel verpflichtet – Die Ehre der Goshoizumi: © 2005 Satoru Kannagi / Kae Maruya , Tokuma Shoten Co.,Ltd. / Carlsen

Ab sofort Dämonen-König!

Name: Ab sofort Dämonen-König!
Englischer Name: Demon King from now on!
Originaltitel: Kyou kara Ma no Tsuku Jiyuugyou!
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2001
Deutschland: Carlsen 2008
Autor: Tomo Takabayashi
Illustrator: Temari Matsumoto
Bände: 22 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 14 eingestellt)
Preis pro Band: 6,95 € (Band 1-10)
7,95 € (Band 11-14)

Ab sofort Dämonen-König! Band 1Es gibt viele Geschichten und Erzählungen über Reisen in die Vergangenheit oder in eine andere Welt. In der einen Geschichte fällt man in Ohnmacht und wacht in der Vergangenheit auf, in der anderen geht man durch einen alten Kleiderschrank und findet sich in einer anderen Welt wieder. Ganz anders und viel unspektakulärer, ist es bei Yuri Shibuya.

Story
Yuri ärgert sich schon, seitdem er denken kann, über seinen Namen. Sein Vorname hat die selben Schriftzeichen, wie die für das Wort „Vorteil“. Als wenn das noch nicht ausreichend genug wäre, kommt das Schriftzeichen der letzten Silbe seines Vornamens, also „ri“, in dem japanischen Wort „rishi“ für „Zinsen“ vor. Er fragt sich schon die ganzen 15 Jahre seines Lebens, warum seine Eltern sich nicht einen noch außergewöhnlicheren Namen für ihn ausgedacht haben. Wenn man bedenkt, dass er der Sohn eines Bankiers ist, ist die Entscheidung für diesen Namen und diese Schreibweise, wohl gar nicht so abwegig. Sein Nachname „Shibuya“ ist nebenbei auch noch der gleiche Name, wie ein berühmter Stadtteil Tokyos.

Yuri besucht seit kurzem die Oberschule und ist gerade auf dem Heimweg. Als er mit seinem Fahrrad gerade den Park durchquert, sieht er wie ein Junge von zwei Schlägertypen, an einem Toilettenhäuschen bedroht wird. Er fährt etwas näher heran und erkennt schließlich alle drei Personen. Sie waren auf der selben Mittelschule wie er. Die zwei Schlägertypen bezeichnen sich selbst als Geldeinsammler. Im Grunde ist es aber normaler Diebstahl. Der arme Kerl, der gerade ausgenommen wird, heißt Ken Murata. Er war auf der Mittelschule in der selben Klasse wie Yuri. Yuri ist sich unschlüssig, ob er das Geschehen ignorieren und weiterfahren, oder ob er eingreifen soll. Ach was solls? Er fand den Namen Ken sowieso immer toll, also kann er ihm auch helfen.

Yuri wirft den beiden Geldeinsammlern also einen plumpen Spruch an den Kopf, so dass nun ihre gesamte Aufmerksamkeit, auf ihn gerichtet ist. Ken hat wohl seine Chance erkannt und sich vom Acker gemacht. Na toll! Denkt sich Yuri. Da will man schon mal helfen und das hat man nun davon. Es dauert nicht lange und Yuri bekommt, die nur allzu bekannten Sprüche über seinen Namen, an den Kopf geworfen. Nur das er nicht darüber lachen kann. Die beiden anderen Idioten allerdings schon. Sie durchwühlen seine Taschen, sind aber von ihrem Fund nicht gerade begeistert. Sie sind enttäuscht, dass der Sohn eines Bänkers nur so wenig Geld in der Tasche hat. Schließlich muss er jetzt für Ken mitbezahlen, da er dafür gesorgt hat, das er türmen konnte. Zur Strafe befördern die beiden Yuri in das Toilettenhäuschen, in die nächste freie Kabine. Yuri ahnt Schlimmes. Sie werden doch nicht im Ernst…..? Und ob sie es tun. Sie drücken Yuris Kopf in die Toilettenschüssel und betätigen die Spülung. Schlimmer kann es ja nun echt nicht mehr werden! Und plötzlich wird Yuri schwarz vor Augen.

Ab sofort Dämonen-König! Band 2Langsam und total beduselt, öffnet Yuri die Augen. Wie lange war er weggetreten? Er weiß es nicht, aber so lange kann es nicht gewesen sein. Die Sonne strahlt immer noch hell am Himmel und seine Schuluniform ist auch noch nass. Als er sich etwas berappelt hat, schaut Yuri sich erst einmal um. Wo ist er? Die Gegend kommt ihm nicht bekannt vor. Aber verlassen ist sie auch nicht. Er sieht mehrere Leute, die ihn völlig panisch anstarren. Was ist denn mit denen los? Außerdem sehen die alle so total unjapanisch aus. Sie sind blond und viele von ihnen haben auch noch blaue und graue Augen. Sie wirken insgesamt wie Ausländer. Dann ihre Kleidung. Die ist recht merkwürdig. Sie wirkt wie aus dem Mittelalter. Ist er in einem Themenpark? Wo haben die beiden Vollidioten ihn bloß abgesetzt? Yuri sieht ja ein, dass sie ihn ärgern wollten, aber hätten sie ihn nicht wenigstens in der Nähe einer Bushaltestelle absetzen können? Yuri möchte die Leute fragen wo er eigentlich ist, aber ihre Antworten sind recht unverständlich. Hat er noch Wasser in den Ohren, oder sprechen sie eine andere Sprache? Es klingt ein bisschen wie russisch oder so. Er versucht in langsamen Sätzen auf die Leute einzureden. Doch er bekommt nicht die Antwort auf die er gehofft hat. Die Leute gehen auf einmal mit ihren Ackerwerkzeugen auf ihn los und bewerfen ihn, verängstigt mit Steinen. Also nun reicht es aber! Die schauspielerischen Fähigkeiten, dieser Leute in allen Ehren, aber jetzt hört der Spaß langsam auf.

Plötzlich ertönt ein scharfer Befehlston in Yuris Ohr und er hebt ruckartig seinen Kopf. Auch der Steinhagel hat sich gelegt. Er sieht einen elegant gekleideten Mann auf einem Pferd an traben. Der Typ wirkt durch seine kräftige Gestalt wie ein Footballspieler. Daher bekommt er von Yuri den Namen „Denver Bronco“ verpasst. Und zwar, weil die Denver Broncos, das einzige NFL Team sind, das Yuri kennt. Der Typ kommt auf Yuri zu und spricht ebenfalls in dieser merkwürdigen Sprache. Er legt seine Hände um Yuris Kopf und drückt auf seine Schläfen, was für Yuri extrem schmerzhaft ist. Endlich entfernt Denver Bronco seine Hände von Yuris Kopf. Aber was ist das? Die Leute sprechen jetzt ja doch japanisch und auch noch ein sehr gutes.

Yuri ist erleichtert, nun kann er sich wenigstens verständigen. Er hört die Leute verwirrende Dinge faseln. Wenn er richtig hört, bezeichnen sie ihn als Dämonenkönig. Anschließend fangen einige Frauen an zu schreien. Sie rufen, dass der Dämonenkönig auferstanden ist und die Kinder in Sicherheit gebracht werden müssen. Yuri ist verwirrt.

Was soll das Ganze? Er ein Dämonenkönig? Yuri ist doch nur ein normaler Oberschüler und um es nicht zu vergessen, seines Erachtens nach, ein Mensch und kein Dämon. Und schon gar kein König. Und wo verdammt nochmal ist er überhaupt?

Eigene Meinung
Dies ist der erste Roman aus dem Mangagenre, den ich gelesen habe. Und ich muss sagen, ich war recht angetan. Es ist eine nette Fantasystory mit sehr viel Humor. Die Geschichte wird aus der Sicht des 15-jährigen Yuri erzählt und daher gibt es viele Momente, in denen man schmunzeln muss. In Yuris Gedankengängen und in seiner Ausdrucksweise erkennt man, dass er ein Jugendlicher ist. Aber gerade das, verleiht dieser Geschichte das richtige Maß an Humor und Pubertät. Man selbst erkennt sich zwischendurch in ihm wieder und denkt: “Genauso hätte ich damals auch reagiert.“

Ich würde auch nicht unbedingt sagen, dass dieser Roman eine bestimmte Zielgruppe hat. Er wird sowohl Jugendlichen, als auch Erwachsenen gefallen.

© AyaSan

Ab sofort Dämonenkönig!: © 2001 Tomo Takabayashi & Temari Matsumoto, Kadokawa Shoten/Carlsen

1 3 4 5 6