Dich zu lieben – einfach magisch!

Name: Dich zu lieben – einfach magisch!
Englischer Name: Falling into you lika a magic
Originaltitel: Kimi to koi ni ochiru maho de
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Kozue Chiba
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Dich zu lieben - einfach magisch!Story
Miko ist völlig begeistert, als sie in ihrer Lieblingszeitschrift von der Bäckerei „Saint Molly“ liest. Von diesem Tage an, kann sie an nichts mehr anderes denken, als an ihren Wunsch, Bäckerin zu werden. Daher fasst sie sich ein Herz und packt ihr Sachen um nach Tokio zu ziehen. Doch als sie vor ihrer geliebten „Saint Molly“ steht, weiß sie gar nicht richtig, wie sie sich eigentlich für den Job vorstellen soll. Plötzlich geht auch noch die Tür auf und ein gutaussehender Junge in Bäckerstracht tritt hinaus. Reflexartig fällt Miko auf die Knie und bettelt um einen Job als Bäckerin in diesem Geschäft. Sie springt den Bäckersjungen förmlich an und weicht nicht von seiner Seite. Dieser bittet Miko daraufhin in sein Geschäft und lässt sie einen Tag zur Probe arbeiten, um ihr Durchhaltevermögen zu testen.

Miko kann es nicht fassen, so nahe war sie ihrem Traum noch nie. Wenn alles gut geht, kann sie hier schon bald arbeiten und die Leute mit dem Geschmack und Duft dieser super niedlichen und leckeren Teigwaren glücklich machen. Doch der 14-Stunden lange Probearbeitstag bringt Miko ganz schön ins Schwitzen. Sie muss backen, kneten, kochen, einräumen, bedienen, sortieren und verkaufen, sodass sie am Ende des Tages völlig fertig aber glücklich ist.

Ihr Chef, der Junge Morishita, bringt sie nach diesem harten Tag nach Hause. Dort angekommen, stellen sie zu ihrem Erstaunen fest, dass sie direkt nebeneinander wohnen. Morishita lädt Miko an diesem Abend auch noch zu sich nach Hause ein um gemeinsam Abendbrot zu essen. Dort erklärt er ihr, dass er eigentlich gar nicht der Chef der „Saint Molly“ Bäckerei ist, sondern sein Vater das Geschäft leitet, der aber für ein Jahr zur Weiterbildung seiner Backkünste nach Paris gegangen ist. Seit dem betreibt Morishita die Bäckerei, obwohl er erst 16 Jahre alt ist und dafür die Schule aufgeben musste. Dabei wünscht er sich so sehr, einen normalen Schulalltag zu haben und Hobbys und Aktivitäten nachzugehen, die für einen Schüler normal sind. Doch er offenbart Miko auch, dass er ihr Engagement lobenswert fand und er sie gerne weiterhin als Arbeitskraft hätte. Von nun an heißt es für Miko „der frühe Vogel fängt den Wurm“, denn um 5 Uhr morgens beginnt bereits ihr Arbeitstag in der Bäckerei. Und so bedient sie Alt und Jung, Schüler, Kinder, Großeltern etc. bis um 20 Uhr endlich der Feierabend einkehrt. Zu Mikos Überraschung haben ihr Morishita und ihre beiden Arbeitskollegen Hikari Tsuji und Shiho Ando eine Willkommensparty organisiert und sie feiern zusammen die Einstellung Mikos bis spät in die Nacht.

Der Alltag von Miko wird seitdem von aufregenden Ereignissen nur so überschüttet. An einem Tag bekommt das „Saint Molly“ spät abends noch eine Großbestellung eines Kindergartens. 100 Brötchen sollen bis zum nächsten Morgen abholfertig sein. Eigentlich eine unmögliche Herausforderung, doch nicht für Morishita und sein Team. Sie arbeiten die ganze Nacht hindurch, bis sie am nächsten Morgen für jeden Racker ein Brötchen in Tierform gebacken haben.

Und auch beim Sightseeing mit Morishita lernt Miko den wahren Herzenswunsch ihres (momentanen) Chefs kennen. Auch wenn er behauptet, ein normaler Schüler sein zu wollen, ist er Feuer und Flamme, wenn er eine niedliche Bäckerei entdeckt. Dann hält ihn nichts mehr auf und er muss die Backwaren sofort testen, denn eigentlich möchte Morishita irgendwann seine eigene Bäckerei eröffnen. Schließlich muss er das „Saint Molly“ wieder abtreten, sobald sein Vater wieder aus dem Ausland zurück ist und das wird früher sein, als allen lieb ist.

Eigene Meinung
„Dich zu lieben – einfach magisch“ ist ein besonders niedlicher Manga. Es gibt hier keine Action, Kämpfe, großartige Tragödien oder Rätsel – es ist einfach nur unglaublich hinreißend und friedlich. Die Charaktere sind so glaubwürdig dargestellt, dass ich den Eindruck nicht los werden kann, dass die Autorin Kozue Chiba eine besondere Leidenschaft für Backwaren besitzt. Nachdem man das Werk gelesen hat, bekommt man unweigerlich Lust in die Bäckerei seines Vertrauens zu gehen und sich eine Leckerei zu holen. Während dem gesamten Band hat der Leser das Gefühl, den frischen Duft von Brötchen und Teig in der Nase zu haben.

Wer also mal eine ruhige, aber dennoch absolut nicht langweilige Manga-Geschichte lesen möchte, sollte „Dich zu lieben – einfach magisch“ unbedingt im Regal haben. Meiner Meinung nach, ist es das beste Werk von Kozue Chiba.

© Izumi Mikage

Dich zu lieben – einfach magisch: © 2008 Kozue Chiba, Shogakukan/Tokyopop

Di(e)ce

Name: Di(e)ce
Englischer Name:
Originaltitel: Di(e)ce
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2007
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Otoh Saki / Kana Yamamoto
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,99 € (Band 1)
7,00 € (Band 2-6)

Di(e)ce Band 1Story:
Kazuki, ungeschlagener König im Gamecenter, und Haruki, Schülersprecher des Seitoko Gymnasiums, sind von klein auf beste Freunde. Sie haben nicht nur am selben Tag Geburtstag, sondern ähneln sich auch so stark, dass jeder sie für Zwillinge halten. Ihr weitestgehend normales Leben wird gehörig durcheinander gebracht, als an ihrem 16. Geburtstag plötzlich eine seltsame Ansage durch die Schulflure schalt. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Spiel begonnen hat, und ihnen 180 Minuten Zeit bleibt, um den Ausgang zu finden.

Tatsächlich sind alle Fluchtwege versperrt. Darüber hinaus haben sich die meisten Schüler ohne erkennbaren Grund in zombieähnliche Gestalten verwandelt, die Kazuki, seinen Freund Yuki und Haruki angreifen. Da sowohl Kazuki, als auch Haruki kämpfen können, gelingt es ihnen, sich halbwegs gegen die Angriffe zu wehren. Während Kazuki keine Probleme hat, sich zu verteidigen und notfalls zu töten, weigert sich Haruki ins Kampfgeschehen einzugreifen. Zudem scheint letzterer zu ahnen, was hier vor sich geht. Als in ihrem älteren Mitschüler Sion jemand auftaucht, der Informationen darüber hat, was hier vor sich geht, macht sich die Gruppe auf den Weg, den Ausgang zu finden. Doch dies ist leichter gesagt, als getan. Immer noch stellen sich ihnen Mitschüler in den Weg oder sie stoßen auf grausig zugerichtete Jungen und Mädchen.

Als sie endlich allen Hinweisen gefolgt sind und in der Schulkapelle ankommen, kommt es zu einem weiteren Kampf, bei dem jemand auftaucht, der Sion wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Er hat es ganz besonders auf Kazuki abgesehen, der feststellen muss, dass er dem Unbekannten nicht gewachsen ist …

Di(e)ce Band 2Eigene Meinung:
„Die(c)e“ ist eine sechsteilige Mangareihe von Otah Saki und Kana Yamamoto, wobei letztere besonders durch ihre Arbeit an „Togainu no Chi“ und verschiedenen Boys Love Doujinshis bekannt geworden ist. Der Manga ist sehr actionhaltig, spannend und mysteriös, auch wenn es im ersten Band kaum Erklärungen gibt. Erst in den folgenden Bänden wird mehr und mehr gelüftet, was mit Kazuki und Haruki geschehen ist und welche Aufgaben auf sie warten. Sie sind unfreiwillig die wichtigsten Figuren von „Die(c)e“ geworden, einem Spiel auf Leben und Tod. Die daraus entstehenden Probleme und die immer wieder startenden „Die(c)e“- Runden machen den Manga interessant und lassen den Leser dem Ende entgegenfiebern.

Die Charaktere sind ein wenig stereotyp, entwickeln sich jedoch im Laufe der Geschichte weiter. Schön ist, dass in den Folgebänden auch die Nebencharaktere mehr Platz eingeräumt bekommen und sich die Handlung nicht nur auf Kazuki und Haruki konzentriert. So bekommt „Die(c)e“ mehr Tiefgang. Teilweise wirkt die Beziehung zwischen Haruki und Kazuki fast schon zu eng, so dass man mehr hineininterpretieren kann, als eigentlich da ist. Mag sein, dass das daran liegt, das Otah Saki und Kana Yamamoto ursprünglich aus dem Boys Love Genre kommen, doch insgesamt könnte dieser Aspekt gerade potentielle männliche Leser abschrecken.

Zudem sind auch die Zeichnungen sehr bishonen-haft, was besonders daran liegt, dass kaum weibliche Charaktere auftauchen. Kana Yamamoto hat einen sehr schönen, detailverliebten Stil, der die Charaktere immer von ihrer vorteilhaftesten Seite präsentiert. Dynamische Szenen, Hintergründe, Kämpfe und schwierige Perspektiven sind überhaupt kein Problem. Die Zeichnerin bringt jede Szene überzeugend herüber, so dass man hin und wieder beim Lesen innehält, um die Zeichnungen zu betrachten.

Insgesamt ist „Die(c)e“ ein sehr schöner, spannender und überzeugender Action-Manga, der sich trotz der Handlung eher an ein weibliches Publikum richtet. Die Charaktere sind sympathisch, die Zeichnungen einfach nur schön und der Beginn der Geschichte macht Lust auf mehr. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

Di(e)ce: © 2007 Otoh Saki / Kana Yamamoto, Ichijinsha Inc. / EMA

Devil from a foreign land

Name: Devil from a foreign land
Englischer Name:
Originaltitel: Iiki no Ki
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2011
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Kaori Yuki
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Devil from a foreign land Band 1Story
Ein Erdbeben im 19. Jahrhundert des viktorianischen Zeitalters hat ganz Tokyo zerstört und tausenden Menschen das Leben gekostet. Der reiche Baron Hisaya Kamichiko, der aus der Verwüstung seinen Nutzen ziehen und viele Grundstücke günstig kaufen möchte, geht mit seinem Sohn Garan über die Schuttberge und Trümmerhaufen, die einst Tokyo verkörperten. Das Beben ist nun zwei Wochen her und viele Familien vermissen immer noch ihre Angehörigen, als Garan plötzlich eine Stimme vernimmt. Das Winseln ist zwar leise, kommt aber eindeutig aus einem der zerstörten Häuser. Auch wenn nach dieser Zeit eigentlich niemand überleben könnte, gräbt Garan im Geröll nach der Person, die er gehört hat und findet einen Jungen. Hisaya und seine Angestellten schrecken zurück. Das Gesicht des unbekannten Jungen wird durch eine Teufelsmaske verdeckt, seine Hände liegen in Handschellen und seine rechten Hand wird von einem merkwürdiges Zeichen geprägt. Doch der Junge lebt!

Nach stundenlanger Diskussion kann Garan seinen Vater überreden, den Jungen aus den Trümmern namens Sorato bei sich aufzunehmen.

Heute sind die beiden bereits im jugendlichen Alter und die verspielten und sorglosen Kindertage lange hinter ihnen. Ein weiteres Mitglied hat sich dem Hause Kamichiko angeschlossen. das Mädchen Kiyora ist eine Waise und stammt aus einer Priesterfamilie. Nach dem Tod ihrer Eltern wurde sie von Hisaya aus dem Waisenhaus abgeholt und aufgenommen. Dies ist eine lange Tradition, bei der die Familie Kamichiko eine Waise im Kindesalter adoptiert um diese mit dem ältesten Sohn aufzuziehen und später zu vermählen. Somit ist Kiyora die Verlobte von Garan.

Dass Hisaya damals dagegen war, Sorato aufzunehmen, lässt er ihn jeden Tag spüren. Bei jedem Anlass der sich bietet wird er beschimpft und geschlagen. So auch an diesem Tag…

Devil from a foreign land Band 2Als Sorato im Garten umherwandert, um auf andere Gedanken zu kommen, entdeckt er eine Puppe, die an einen Baum gelehnt ist und aussieht wie ein kleines Mädchen. Als er näher kommt, spricht die Puppe plötzlich mit ihm! Es ist tatsächlich ein lebendes Mädchen.
Allerdings scheint sie gelähmt zu sein, denn sie bewegt sich keinen Millimeter. Doch ihre Worte lassen Sorato einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Sie bezeichnet Sorato als Dämon. Der Beweis sei das Mal des Teufels an seiner Hand. Sorato versucht ihre Worte zu verstehen, als er bemerkt, dass das fremde Mädchen blind ist. Sie starrt ihn regungslos aus ihren tiefroten Augen an! Wie konnte sie also das Mal gesehen haben? Noch ehe Sorato weiter nachfragen kann, wird er plötzlich von Hisaya entdeckt, der von seinem Gespräch mit dem Mädchen nicht begeistert ist. Er schlägt Sorato bis er letztendlich das Bewusstsein verliert.

Ab diesem Treffen sollte das Leben Soratos völlig aus dem Ruder laufen. In der Stadt werden plötzlich Mädchen entführt, die später völlig entstellt wieder aufgefunden werden. Sollte die Familie Kamichika damit etwas zu tun haben? Was hat es mit dem Puppen-Mädchen auf sich und was verbirgt Hisaya?

Eigene Meinung
„Devil from a foreign land” stammt aus der Feder von Kaori Yuki, die in Deutschland bereits mehrere Manga veröffentlicht und sich einen anschaulichen Ruf als Mangaka erarbeitet hat. Mit ihrer neuen Serie wagt sie sich erneut in Genre der Mystik und Fantasie. „Devil from a foreign land“ hält für den Leser dunkle Rituale, unheimliche Charaktere, altertümliche Sagen und finstere Geheimnisse bereit. Die Entwicklung der Handlung ist jedenfalls vielversprechend.

Einzig und allein die parallel laufenden Handlungsstränge und Rückblenden in die Vergangenheit sind teilweise etwas undurchsichtig. Ich bin aber sicher, dass im Laufe der Serie noch einiges klarer werden wird.

© Izumi Mikage
The devil from a foreign land: © 2011 Kaori Yuki, Kodansha/Carlsen

Puella Magi Kazumi Magica

Name: Puella Magi Kazumi Magica
Englischer Name: Puella Magi Kazumi Magica: The Innocent Malice
Originaltitel: Maho Shojo Kazumi Magica – The innocent malice
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2011
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Original Story: Magica Quartet
Story: Masaki Hiramatsu
Zeichnungen: Takeshi Tensugi
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Puella Magi Kazumi Magica Band 1Story
Als Soichiro seinen Koffer öffnet, traut er seinen Augen nicht. Ein nacktes Mädchen steckt darin. Zu allem Überfluss leidet das Mädchen auch noch an Gedächtnisverlust. Lediglich an ihren Vornamen Kazumi kann sie sich erinnern. Für Soichiro steht fest, dass sein Koffer vertauscht wurde. Dabei ist der eigentliche Inhalt nicht weniger brisant. Soichiro hatte geplant mit Hilfe einer Bombe das neue Einkaufszentrum „Buy-Lot“ in die Luft zu sprengen, welches der Grund dafür war, dass er sein Restaurant schließen musste. Dabei ist Soichiro eigentlich ein herzensguter Mensch. Er gibt Kazumi etwas zum anziehen und päppelt sie mit einer gesunden Mahlzeit wieder auf. Kazumi hingegen kann ihre Situation gar nicht richtig einschätzen, als plötzlich das Telefon klingelt und ihr Entführer am Hörer ist. Der Austausch der Koffer soll heute noch erfolgen. Auch wenn es gefährlich ist, möchte Kazumi herausfinden, wer ihr das angetan hat. Freiwillig kletter sie noch einmal in den Koffer, um das Verbrechen aufzudecken. Dabei startet Kazumi noch einen letzten Versuch, Soichiro von seiner Absicht, die Bombe zu zünden, abzubringen.

Als Soichiro mit dem Koffer, in dem Kazumi ist, im Einkaufszentrum ankommt, überschlagen sich die Ereignisse. Zwar gelingt es Soichiro, wieder in den Besitz seines Koffer zu kommen, allerdings tauchen plötzlich zwei Highschool-Schülerinnen auf, die ihre Neugierde nicht zügeln können und  den Koffer mit der Bombe öffnen. Auch wenn Soichiro sein Vorhaben hätte abbrechen wollen, wäre es nun zu spät, denn die Mädchen haben aus Versehen den Countdown der Bombe aktiviert. Ehe Soichiro reagieren kann, wimmelt es nur so von Polizei. Eine Polizistin zielt mit ihrer geladenen Waffe auf ihn und droht damit, ihn zu erschießen, sollte er die Bombe nicht deaktivieren. Jedoch ist er dazu nicht in der Lage. Als die Polizistin bereits den Finger am Abzug ihrer Waffe hat, springt Kazumi aus ihrem Koffer und stellt sich schützend vor Soichiro. Die letzten Sekunden laufen, als die Highschool-Mädchen die Kugelbombe in hohen Bogen in die Luft schleudern und diese mit einem lauten Knall detoniert. Doch Anstelle des absoluten Chaos‘ rieselt es nur Papier von der Decke. Die Bombe war gefüllt mit Konfetti! Soichiro und Kazumi können es kaum glauben. Die Bombe war eindeutig echt. Hat Kazumis inständiger Wunsch nach einem guten Ausgang etwas damit zu tun?

Puella Magi Kazumi Magica Band 2Als sich die Lage etwas beruhigt, kommen die beiden Highschool-Mädchen auf Kazumi zu. Das Wiedersehen wirkt sehr vertraut. Bei den Mädchen handelt es sich um Umika und Kaoru. Alle drei sind nicht nur miteinander befreundet, sondern wohnen auch noch zusammen! Nur Kazumi kann sich immer noch nicht daran erinnern. Zu Hause fällt Kazumi erschöpft ins Bett.

Am nächsten Tag findet sich Kazumi allein zu Haus wieder. Umika und Kaoru sind nicht da. Jedoch kommt kurz darauf die Polizistin vorbei und gibt an, noch Nachforschung zum gestrigen Fall zu machen. Kazumi kommen schnell Zweifel an der Polizistin und ihren Absichten. sie ist davon überzeugt, dass die Polizistin hinter der Bombe steckt und spricht ihre Vermutung frei aus. Daraufhin eskaliert die Situation. Der Körper der Polizistin beginnt sich zu verformen. Binnen Sekunden steht ein gewaltiges Monster vor Kazumi. Kazumi sieht zunächst keine Chance, gegen dieses Monstrum anzukommen, als ihre Ohrringe klimpern und ihr Körper reagiert. Sie folgt ihren Instinkt und verwandelt sich in ein Magic-Girl – bereit den Kampf gegen das Böse anzutreten!

Eigene Meinung
Mit „Puella Magi Kazumi Magica“ erscheint nun nach „Puella Magi Oriko Magica“ ein weiteres Spin-off zur berühmten und beliebten Serie „Puella Magi Madoka Magica“. Die Basis der Handlung ist identisch mit den bisherigen Serien – die Magical Girls haben sich dazu verpflichtet, Jagt auf die bösartigen Hexen zu machen. Im Gegenzug wird ihnen ihr größter Wunsch erfüllt.

Puella Magi Kazumi Magica Band 3Wo hingegen „Madoka Magica“ niedlich gezeichnet und tiefgründig war und „Oriko Magica“ eher düster und beinahe verstörende Grundzüge hatte, wurde „Kazumi Magica“ sehr komödiantisch gehalten. Im Fokus steht diesmal eher die Hauptperson Kazumi und ihre Geschichte sowie Persönlichkeit und nicht unbedingt der Kampf zwischen Magical Girls und Hexen. Teilweise wirkt die Story wie eine Parodie. Oftmals geht es  eher ums Essen, als um die Bekämpfung des Bösen. Zudem scheint Kazumi ihre Amnesie selbst gar nicht so ernst zu nehmen. Sie scheint Spaß daran zu haben, ihre Fähigkeiten neu zu erleben und sich selbst wiederzufinden.

Insgesamt wirkt „Kazumi Magica“ als würde es vermehrt das junge Publikum ansprechen wollen. Die  Charaktere sind sehr niedlich dargestellt und können im Shojo-Stil gestalterisch überzeugen. Der Humor wird maßgeblich durch Slap-Stick erzeugt und die Kämpfe sind im Vergleich zu den Vorgängern jugendfrei und unblutig.

„Madoka Magica“ lebte davon, die bisherigen Klischees aufzurütteln und eine Story zu schaffen, die den Leser zum nachdenken anregt. Von dieser Intention ist bei „Kazumi Magica“ nichts mehr zu spüren. Darin wird mehr Wert auf leichte Unterhaltung und humorvolle Einlagen gelegt.

Mit persönlich gefällt „Kazumi Magica“ besser als „Oriko Magica“. Dennoch bleibt Madoka der ungeschlagene Star der Serie. Wer allerdings Fan des „Magica-Universums“ ist und weitere Details und Hintergründe darüber erfahren möchte, der kann unbesorgt zu „Puella Magi Kazumi Magica“ greifen.

Puella Magi Kazumi Magica © 2011 Magica Quartet/ Masaki Hiramatsu/ Takeshi Tensugi, Houbunsha/ Carlsen

Desire © Max

Name: Desire © Max
Englischer Name: Passionate Climax
Originaltitel: Yokujo © Max
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2004
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Ayane Ukyo
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Desire © Max Band 1Story
Mio Omori hat es in ihrem Leben nicht leicht. Sie lebt in sehr armen Verhältnissen. Ihr Vater ist vor längerer Zeit gestorben, ihre Mutter liegt im Krankenhaus und Mio lebt mit ihrem jüngeren Bruder daher alleine. Neben der Schule arbeitet sie bis spät in die Nacht, damit sie die Krankenhausrechnung ihrer Mutter und alle anderen anfallenden Kosten decken kann. Darunter leiden natürlich auch ihre Schulnoten.

Nach der Arbeit macht Mio sich auf den Heimweg und freut sich, dass ihr Arbeitgeber ihr wieder ein wenig zu Essen mitgegeben hat. Auf dem Weg beobachtet sie eine Schlägerei. Sie will die Polizei rufen, doch dann wird sie von einem Typen brutal an den Haaren gepackt. Die anderen Typen sind in zwischen verschwunden. Eine Frau fängt an zu schreien, weil die Windschutzscheibe ihres Autos bei der Schlägerei zerstört wurde. Der Typ der Mios Haare hält wirft ihr ein paar Scheine vor die Füße und sagt ihr, dass sie verschwinden soll. Dann wendet er sich wieder der entsetzten Mio zu. Diese ist sprachlos, weil der Kerl einfach mit Zehntausendern um sich wirft, als wäre es Spielgeld.

Jetzt streift er ihr zärtlich durch die Haare und sagt ihr, dass er sie kaufen würde, wenn sie Geld braucht. Dann küsst er sie, dabei drückt er sie auf die Motorhaube eines Autos. Er erhebt sich und wirft ihr Scheine zu. Wie angewurzelt liegt Mio in mitten der Scheine, immer noch auf der Motorhaube, während dieser dreiste Kerl verschwindet. In der Dunkelheit konnte sie nicht mal sein Gesicht richtig erkennen. Der Kerl spinnt doch total! Als wenn man sie einfach kaufen könnte. Sobald sie ihn wieder sieht, wird sie ihm das Geld wieder geben. Auch wenn sie es wirklich sehr gut brauchen könnte. Nur….wer war der Kerl überhaupt?!

Zu Hause angekommen wird sie von ihrem Bruder Hina empfangen, der sich seinen Weg mit einer Kerze beleuchtet. Er erzählt Mio, dass der Strom abgestellt wurde. Nun befindet sich Mio in einer Zwickmühle. Sie hat ja Geld bekommen und könnte die Stromrechnung bezahlen. Aber das kann sie nicht machen. Sie muss sich was anderes einfallen lassen um an Geld zu kommen. Dieses Geld wird sie definitiv zurück geben.

Am nächsten Tag gehen Mio und Hina ihre kranke Mutter im Krankenhaus besuchen. Sie hat Blumen von Herrn Jinnai bekommen und richtet Mio aus, dass dieser gefragt hat, ob sie nicht in seinem Haus als Haushaltshilfe arbeiten möchte. Die Jinnais sind Großgrundbesitzer und sehr einflussreich. Mios Haus steht auf deren Grundstück. Ihr Vater hat damals für Herrn Jinnai gearbeitet und war mit ihm befreundet. Mios Mutter gibt ihr zu verstehen, dass sie es sehr schätzen würde, wenn sie dort arbeiten würde. Denn dann hätte sie spät Abends nach Feierabend nicht mehr einen so langen Heimweg und sie müsste sich keine Sorgen um Mio machen.

Desire © Max Band 2Doch Mio schlägt diese Bitte aus. Der Sohn der Jinnais geht auf die gleiche Schule wie Mio. Er heißt Shoei, wird von seinen Mitschülern aber nur Prinz genannt und ist sehr wohlerzogen. Bei Jungen und Mädchen ist er gleichermaßen beliebt. Sie möchte nicht für jemanden arbeiten der auf die gleiche Schule geht.

Am nächsten Tag in der Schule geschieht etwas merkwürdiges. Der Prinz spricht Mio direkt an. Er teilt ihr mit, dass sein Vater mit ihr sprechen möchte und das sie nach der Schule ja gemeinsam Heim fahren können. Dann könnte sie gleich mit zu ihm kommen. Im ersten Moment war Mio sehr erschrocken, weil der Prinz noch nie mit ihr gesprochen hat, aber dann fällt ihr wieder ein, dass es bestimmt um den Job als Haushaltshilfe geht. Auch die Mitschüler sind sehr erstaunt und löchern Mio mit Fragen, warum Herr Jinnai mit ihr sprechen möchte. Mio möchte das mit dem Job geheim halten, daher erklärt sie den anderen, dass es bestimmt um die noch ausstehende Miete geht.

Nach der Schule betreten Mio und Shoei gemeinsam das Haus der Jinnais. Mio erzählt das sie das Jobangebot eigentlich ablehnen wollte. Doch diesen Satz kann sie gar nicht zu ende aussprechen, als Shoei sie schon in das nächste Zimmer schupst und die Tür hinter sich schließt. Er verkündet ihr, dass sie das Angebot nicht ablehnen kann, weil er sie ja bereits bezahlt hat. Er fängt an sie zu küssen und auszuziehen. Mio wehrt sich, doch Shoei ist sehr stark. Ruhig aber in einem wütenden Ton sagt sie ihm, dass er sie nicht anfassen soll. Irritiert sieht er sie ihn.

Den Job hat Mio nun doch angenommen. Denn der alte Jinnai hat bereits die gesamten Rechnungen für das Krankenhaus und den Lebensunterhalt für ihre Familie übernommen. Er sagt ihr auch zu, diese Kosten zukünftig weiterhin zu übernehmen. Wenn es Mio unangenehm ist, dass Geld einfach so zu nehmen, kann sie es bei den Jinnais abarbeiten. Shoei fragt seinen Vater, ob sie nicht als seine Alleinunterhalterin eingestellt werden könnte. Herr Jinnai findet diese Idee fabelhaft, doch Mio lehnt dies ab. Sie möchte lieber als normales Hausmädchen arbeiten.

Der Prinz ist im Kyudo Klub. Natürlich ist er auch dort ein Star. Doch dieses Mal passiert ein kleiner Unfall, als er einem Frischling etwas zeigen möchte. Dabei reißt die Sehen des Bogen und trifft den Prinzen im Gesicht. Nachdem ihm aber weiter nichts passiert ist, dreht Mio sich um und geht. Der Prinz sieht ihr hinterher.

Warum ist der Prinz so versessen auf Mio? Kann es sein, dass er sie besser kennt, als sie glaubt? Was hat Shoei davon, wenn Mio für seinen Vater arbeitet? Will er sie einfach nur tyrannisieren?

Eigene Meinung
Die Zeichnungen in diesem Manga sind einfach spitze. Auch der Inhalt ist toll und schlägt schon im ersten Band eine Richtung ein, mit der wohl keiner gerechnet hat. Anfangs wirkt die Story wie eine einfache Lovestory mit viel Liebe, Hass und Erotik. Doch je weiter man liest desto interessanter und unerwarteter verläuft die Story. Mios Vergangenheit scheint einen sehr dramatischen Hintergrund zu haben. Und auch Shoei bleibt weiterhin unberechenbar und man fragt sich den ganzen Band über, was eigentlich sein Ziel ist. Ich bin gespannt wie es weiter geht. ^^

© AyaSan

Yokujo © Max: © Ayane Ukyo, Shueisha/ EMA

Der Weg von Sonne und Wind

Name: Der Weg von Sonne und Wind
Englischer Name:
Originaltitel: Taiyou to Kaze no Sakamichi
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: Planet Shojo/Planet Manga 2005
Mangaka: Story: Norie Yamada
Zeichnungen: Kumichi Yoshizuki
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Der Weg von Sonne und Wind Band 1Story
Nami Matsuo ist im letzten Jahr der Highschool und hat noch keinerlei Pläne für die Zukunft. Ihr Vater hat lange Zeit von ihr gefordert, dass sie Zauberin wird. Doch leider hat Nami kein Talent dafür. Ihr Hobby ist das Fotografieren.

Als sie eines Tages die Kirschblüten knipst, rast plötzlich ein Motorradfahrer auf sie zu und sie kann gerade noch ausweichen. Der Fahrer überschlägt sich und ist leicht verletzt. Die Maschine dagegen hat einen Totalschaden. Er gibt ihr die Schuld an dem Unfall und Nami versucht mit ihrer Magie alles gut zu machen. Doch alles was sie erreicht ist, dass aus dem Motorrad ein kleiner Kirschbaum wächst. Dadurch ist der Mann natürlich noch schlechter gelaunt und schiebt sein Motorrad weg. Nami fängt an zu weinen, schaut auf den Boden und sieht seinen Schülerausweis. Daraufhin geht sie nach Hause und setzt sich an eine Prüfungsaufgabe. Doch ihre Gedanken sind nicht bei den Aufgaben. Nebenher läuft der Fernseher und ein Mann fordert Menschen mit magischen Fähigkeiten dazu auf, eine Ausbildung zu machen, um nach ihrem 19. Geburtstag weiter zaubern zu dürfen. Frustriert schaltet Nami den Fernseher aus.

Am nächsten Tag in der Schule wird sie zur Klassensprecherin gewählt. Niemand will im letzten Jahr Klassensprecherin werden, weshalb sie von ihrer Klassenkammeradin Kayoko aufgezogen wird. Namis Freundin Rieko verteidigt Nami mit ihrer aufbrausenden Art. Der nächste Schultag beginnt und ein neuer Schüler kommt in die Klasse. Nami ist sehr überrascht, denn es handelt sich um den Motorradfahrer, Ryutaro Tominaga.

Der Weg von Sonne und Wind Band 2In der Pause spricht er sie auf seinen verlorenen Schülerausweis an. Nami kann gar nicht so schnell reagieren. Kohei, ein Freund von Nami, ist mit ihr in der Foto-AG und macht Fotos für die Abschlusszeitung. Deshalb fotografiert er Nami und Ryutaro. Dadurch rastet Ryutaro aus und reißt den Film aus der Kamera. Mitsuaki kann das nicht mit ansehen und greift ein. Das hätte er besser bleiben lassen. Er bekommt mit voller Kraft Ryutaros Faust ins Gesicht. Nami bekommt Angst und gibt ihm daher nicht den Ausweis zurück. Sie rennt zur Polizei um dort den Ausweis abzugeben. Dort wird sie von einem beleibten Polizisten angesprochen.

Als sein Kollege sie erkennt, rennt sie davon. Einige Tage später müssen alle ein Formular über ihre Zukunftspläne abgeben, an das sich ein Lehrergespräch anschließt. Fast alle in der Klasse haben eine Vorstellung bis auf Nami. Nach dem Gespräch bittet Mitsuaki Nami mit zum Goto-Triathlon zu fahren, um ihn anzufeuern. Als sie hört, dass ihre Freunde auch hinfahren, sagt sie natürlich nicht nein. Kayako behauptet, dass Mitsuaki nur möchte, dass Nami mitkommt, um ihre Magie einzusetzen. Ein heftiger Streit beginnt in dem nun Nami ihre Magie demonstrieren soll…

Eigene Meinung
„Der Weg von Sonne und Wind“ ist ein typischer Shojo-Manga. Es ist die Fortsetzung des bekanntesten Werkes der beiden Autoren von „Someday’s Dreamers“. Der Unterschied besteht aus der Hauptperson, die zwar sehr viel äußerliche Ähnlichkeit mit Yume aus „Someday’s Dreamers“ hat, aber charakterlich total anders ist. Für Fans von „Someday’s Dreamers“ ein Muss. Für alle anderen Sympathisanten eine romantische Geschichte für gemütliche Abende.

Der Weg von Sonne und Wind: © 2004 Norie Yamada / Kumichi Yoshizuki, Kadokawa Shoten / Planet Manga

Der purpurne Fächer

Name: Der purpurne Fächer
Englischer Name:
Originaltitel: Ayakashi hisen
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Kyoko Kumagai
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-8)
7,50 € (Band 9-12)

Der purpurne Fächer Band 1Story
Die 16-jährige Oberschülerin Miku Karasawa ist ein außergewöhnlich taffes und entschlossenes Mädchen. Sie lässt sich nicht nur von niemandem etwas gefallen, sondern ist auch immer bereit, Schwächeren beizustehen. Als sie noch klein war, starb Mikus großer Bruder bei dem Versuch, sie zu beschützen. Dieses Erlebnis prägte sie und trug auch dazu bei, dass sie nun anderen hilft, die Probleme haben. Ansonsten verlief ihr Leben in den letzten zehn Jahren vollkommen unauffällig und normal.

Doch die ruhigen Tage enden abrupt mit einem Ereignis, das Mikus weiteres Leben entscheidend prägen soll. Während sie mit zwei Freundinnen Kokkuri-san (eine Art japanisches Gläserrücken) spielt, erscheint unversehns tatsächlich ein Geist. Der ergreift nicht nur Besitz von Mikus Freundinnen, sondern versucht auch noch, sie zu töten. Sie verliert das Bewusstsein und als sie erwacht, sieht alles zunächst nach einem Albtraum aus – wenn da nicht die Würgemale an Mikus Hals wären.

Ryo Kamiyama, ein Klassenkamerad von Miku und Sohn eines Shinto-Schrein-Priesters hat Miku vor dem Geist gerettet. Eine weitere Rettungsaktion samt Geisteraustreibung ist allerdings notwendig, ehe Miku Ryo die Story abkauft, dass sie in Zukunft allerhand solcher übersinnlicher Begegnungen haben wird und daher in großer Gefahr schwebt. Auch scheint es so, als sei Mikus Gabe Geister sehen zu können, die sie als Kind besaß, nun wieder zurückgekehrt. Das macht sie aber zu einem beliebten Anziehungsobjekt für ruhelose Geister.

Ryo indes hatte spirituellen Kontakt zu Mikus totem Bruder. Ihm hat er versprochen, das Mädchen zu beschützen. Darüber hinaus gesteht Ryo seiner Sandkastenbekanntschaft auch noch seine Liebe. Nun ist Miku vollkommen verwirrt. Auf der einen Seite möchte sie wie bisher vollkommen alleine zurecht kommen. Es soll bloß nicht so aussehen, als sei sie auf andere angewiesen. Aber da ist da auch noch das merkwürdige Herzklopfen, wenn sie in Ryos Nähe ist…

Der purpurne Fächer Band 2Eigene Meinung
„Der purpurne Fächer“ ist eine Fantasy-Romanze von Kyoko Kumagai. Trotz der verlagsinternen Einordnung zu dem Fantasy-Serien steht im Grunde die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten im Mittelpunkt, die Geistergeschichte bildete mehr oder minder den Rahmen, das Band um die Figuren. Die Story selbst ist einfach gestrickt und ziemlich vorhersehbar, zumindest in den ersten Kapiteln. Erst danach kommt die Handlung durch die Einführung eines weiteren Schlüsselcharakters etwas in Fahrt. Wer allerdings Tiefgründigkeit erwartet, der wird enttäuscht. Die Entwicklung der Beziehung der beiden Hauptcharaktere, die Suche nach einem Ausweg aus Mikus Geisterproblem und die Aufdeckung ihrer verschütteten Erinnerungen sind die Themen, um die es geht und die sind recht durchschaubar.

Zu der eher romantischen Ausrichtung passen auch die zarten Zeichnungen in sanftem Shojo-Stil. Das Design der Chaos stiftenden Geister beweist aber, dass die Autorin auch durchaus das Potenzial für gruselige Charaktere hat, auch wenn der Einfluss japanischer Horrorfilme der 90er-Jahre nicht zu übersehen ist.

Für Shojo-Fans, denen der Sinn nach einer ernsteren Handlung steht, ist diese Serie zu empfehlen. Fantasy-Fans mit höheren Ansprüchen sollten sich dagegen eher an einem anderen Werk versuchen.

© Rockita

Der purpurne Fächer: © 2011 Kyoko Kumagai Shogakukan / EMA

Der Entenprinz

Name: Der Entenprinz
Englischer Name:
Originaltitel: Ahiru No Ôjisama
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: Ai Morinaga
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Der Entenprinz Band 1„Das Entenjunge besah sich selbst in seiner Spiegelung auf dem Wasser und war überrascht. Was es in jenem Moment sah, war das Abbild eines wunderschönen Schwans.“

Story
Shiratori Reiichi ist genau das Gegenteil von diesem schönen Schwan. Klein, wie ein Vorschulkind, mit einer Frisur, wie ein Helm, und einer dicken Brille, ohne die er rein gar nichts sieht. Das ist das äußere Erscheinungsbild und dem entsprechend behandeln ihn auch alle. Alle meiden und hänseln ihn mit Namen wie „Helm“. Doch eine Ausnahme gibt es: Ito Yumiko, eines der schönsten Mädchen auf der Schule, findet ihn sogar süß. Sie ist die Einzige, die sich mit ihm unterhält und ihn für sein Talent mit den Blumen bewundert. Leider schafft es Reiichi nicht, sich Yumiko zu nähren, da er befürchtet, dass sie dann auch gehänselt wird.All die schönen Gedanken und Gefühle bekommen allerdings Risse, als er erfährt, dass er „Mister“, Yumikos Hund, ähnelt und sie ihn nur deswegen süß findet.

Er ist so deprimiert, dass er Tage lang nicht aus seinem Zimmer kommt, selbst wenn seine Schwestern alles versuchen. Seine Mutter greift dann etwas „unsanft“ durch und so erfährt er in der Schule, dass seine Yumiko nach Amerika umzieht. Von dem Wunsch getrieben, sie noch einmal zu sehen, rennt er durch die Straßen und trifft sie tatsächlich an. Doch sie hat keine Zeit für ihn, denn Mister ist weggelaufen. In seinem Versuch, Mister vor einem Auto zu retten, wird er angefahren und wacht erst ein Jahr später im Krankenhaus auf.

Der Entenprinz Band 2Dank der Magie von Mister (er ist ein Prinz mit Zauberkräften) und der plastischen Chirurgie, ist aus dem hässlichen Entlein ein wunderhübscher Schwan geworden. Zu dem neuen Aussehen kommt noch eine neue Schule und da ist er plötzlich beliebt. Ein Gefühl, dass er nun gar nicht kannte und noch eine Überraschung kommt hinzu. Auch auf der neuen Schule trifft er auf Yumiko. Natürlich erkennt sie ihn nicht, denn er sieht ja nun viel besser aus. Doch seine Gefühle für sie sind immer noch dieselben. Extra für sie tritt er in die Garten AG ein.

Als er sie schlafend im Treibhaus findet, kann er nicht widerstehen und will sie küssen. Leider hat der Zauber von Mister einen Nachteil. Sobald er Yumiko zu nah kommt, verwandelt er sich in sein altes Aussehen zurück. Nun beginnen seine Probleme, denn er will Yumiko nah sein, hat aber Angst, dass sie ihn nicht mehr mag, sobald sie erfährt, dass er eine Schönheitsoperation hatte. Als er sich endlich durchringt, ihr seine Gefühle sagen zu wollen, kommt es zu einer verfänglichen Situation im Treibhaus. Eine Klassenkameradin von Yumiko denkt, das Reiichi sie mag und wirft sich auf ihn. Das bekommt Yumiko mit. Nun steckt Reiichi im Schlamassel.

Eigene Meinung
Der Manga ist von Ai Morinaga und vom Zeichenstil sehr gut gemacht. Sie kann sowohl die „hässlichen“ als auch die „schönen“ Menschen zeichnen. Die Figuren sind mit sehr viel Liebe gezeichnet und man merkt, dass sie ihre Figuren genau ausgearbeitet hat. Die Story hat sowohl lustige als auch ernste Abschnitte. Vielleicht wollte sie auch die Lage der Menschen darstellen, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen. Insgesamt liest sich die Story gut und ich empfehle diesen Manga für jeden, der Shojo Manga mag. Da dieser Manga sechs Bände hat, ist es spannend zu sehen, wie sich die Story weiter entwickelt.

© Kari

Der Entenprinz: © 2003 Ai Morinaga, Kadokawa Shoten / Carlsen

Dengeki Daisy

Name: Dengeki Daisy
Englischer Name: Electric Daisy
Originaltitel: Dengeki Daisy
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2007
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Kyousuke Motomi
Bände: 16 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
9,95 € (Mystery Pack inkl. Band 1+2)

Dengeki Daisy Band 1Story
Teru hat es wirklich nicht leicht. Vor einigen Jahren ist ihr älterer Bruder an einer schweren Krankheit gestorben. Auch ihre Eltern leben nicht mehr. Und obwohl sie noch Schülerin ist, lebt sie alleine in einer kleinen Wohnung. Sie ist bettelarm, hat ihr Leben aber trotzdem einigermaßen im Griff. Denn sie ist nicht auf den Mund gefallen und außerdem hat sie noch Daisy. Daisy ist ein geheimnisvoller Fremder. Als Terus Bruder im Sterben lag, schenkte er ihr ein Handy. Gespeichert war die Nummer von einem gewissen Daisy. Er war ein guter Freund von ihrem Bruder. Er würde immer für sie da sein, wenn ihr Bruder es nicht mehr kann.

Seit dem Tod ihres Bruders, schreibt sie Daisy jeden Tag SMS. Doch anstatt ihm ihre Probleme zu erzählen, schreibt sie ihm einfach nur das alles gut sei und sie keinerlei Probleme hat. Sie möchte nicht, dass Daisy ihre wirklichen Probleme kennt, denn er würde sich nur Sorgen machen. Seine Antworten und lieben Worte reichen Teru voll und ganz. Nach jeder seiner Antworten ist sie ein kleines bisschen glücklicher.

Denn warum sollte sie ihm erzählen, dass sie jeden Tag Probleme mit der Schülerversammlung ihrer Schule hat? Denn deren Mitglieder sind reich und spenden der Schule jede Menge Geld, weswegen sie die Schule schon fast kontrollieren können. Teru gehört quasi zum Mob. Die Schülerversammlung empfindet Teru und ihresgleichen als Dreck und unwürdig diese Schule zu besuchen. Aber weil sie gerade das nicht beeinflussen können, lassen sie ihre Unzufriedenheit an den armen Schülern aus. Teru ist dabei eines ihrer Lieblingsopfer.

Kiyoshi, ein Freund von Teru und ebenfalls armer Schüler. Als er sich unerlaubterweise ein Buch aus der Bibliothek ausleiht, wird er sofort von der Schülerversammlung mit einem Wasserschlauch drangsaliert. Teru versucht ihrem Kumpel zu helfen. Als ein Junge der Schülerversammlung auf Teru los gehen will, wird dieser plötzlich von einem Tennisball getroffen und sackt zusammen. Panisch verschwindet die Schülerversammlung. Die beiden freuen sich über die zufällige Hilfe. Teru versucht den Ball auf den Sportplatz zurück zuwerfen, doch der Ball fliegt leider durch eine Fensterscheibe.

Oh nein! Und was jetzt?! Den Schaden kann sie niemals zahlen. Kiyoshi packt Teru am Arm und zerrt sie zurück in ihr Klassenzimmer. Bloß kein Wort darüber verlieren, vielleicht hat es ja keiner gesehen. Als Teru ihre Klasse betritt, ist diese ungewöhnlich ruhig. Was ist hier los? Plötzlich sieht sie in der Mitte der Klasse einen jungen Mann sitzen. Er trägt Arbeitskleidung und hat einen Besen bei sich. Alle Schüler sind total blass vor Angst. Wer ist das bloß?

Dann fragt er wer das Fenster im Hinterhof kaputt gemacht hat. Teru steht starr vor Schreck. Die Schüler aus ihrer Klasse flüstern ihr ins Ohr, dass sie schweigen soll. Es wird keiner was sagen, dann muss sie den Schaden auch nicht bezahlen. Doch dann hat der Typ Kiyoshi am Haken. Er versucht etwas aus ihm herauszuquetschen. Sie entschuldigt sich bei dem Typ und erzählt auch, das sie leider kein Geld hat.

Dengeki Daisy Band 2Im ersten Moment scheint der Typ ganz verständnisvoll zu sein, doch das war nur gespielt. Wenn Teru kein Geld hat um den Schaden zu ersetzen, muss sie halt mit ihrem Körper zahlen. Er packt sie und trägt sie auf seiner Schulter aus dem Raum. Wird sie jetzt ihre Jungfräulichkeit verlieren? Soll sie etwa Anschaffen gehen? Solche Gedanken schwirren in ihrem und in den Köpfen ihrer Mitschüler herum.

Doch alles kommt anders als erwartet. Denn Teru muss nichts dergleichen tun. Aber mit ihrem Körper zahlt sie trotzdem, denn der Typ ist der Hausmeister der Schule. Und Teru muss nun seine Arbeit erledigen, wie die Poolreinigung, den Hof fegen und und und… Anstatt ihr zu helfen und seinen eigentlichen Job auszuüben, hockt er die ganze Zeit vor seinem Notebook und gibt ihr von dort aus Anweisungen was sie als nächstes zu tun hat. Sie ist quasi seine Arbeitssklavin. Doch auch das ist alles nicht so schlimm, dass sie es Daisy erzählen muss. Sie erzählt ihm zwar was ihr so alles passiert, wandelt es aber in eine nette Fassung um, so dass er sich keine Sorgen machen muss.

Alles scheint also gut zu werden. Die Schülerversammlung nervt wie immer, der Hausmeister tut viel schlimmer als er eigentlich ist, denn eigentlich ist er ein ganz netter Kerl. Doch dann tauchen schwere Computerprobleme in der Schule auf. Ein Hacker soll sich an den Schulsystemen vergangen haben und sämtliche Systeme lahm gelegt haben. Was ist da nur los? Hat der Hausmeister etwas damit zu tun? Schließlich sitzt er ständig an seinem Notebook während Teru für ihn ackert. Und wer ist Daisy eigentlich? Teru weiß weder wer er wirklich ist, noch wie er aussieht. Wird sie es herausfinden?

Eigene Meinung
Dieser Manga ist sehr tiefgründig aber auch humorvoll. Teru hat eine schwere Vergangenheit und doch ist es faszinierend zu sehen, wie stark sie eigentlich ist. Sie weint nie, ihren Kummer überspielt sie mit einem Lächeln, sie schaut der Wahrheit ins Gesicht und setzt sich für andere ein. Es handelt sich hier nicht um eine typische Lovestory mit einer Schule als Kulisse. Denn dazu wäre ein gutaussehender Schüler erforderlich, der bei allen Mädchen der Schule beliebt ist. Es würde Eifersuchtsszenen und Rachespielchen geben. Der tolle Typ würde sich in das arme unscheinbare Mädchen verlieben.

Aber das alles bietet “Dengeki Daisy“ nicht. Sondern viel mehr, die Geschichte eines einsamen starken Mädchens, dass alles verloren hat. Nur Daisy, ein Gesprächspartner, ist ihr geblieben. Ihm könnte sie ihren Kummer erzählen und um Hilfe schreien aber sie tut es nicht, weil sie stark sein will. Sie trifft auf den Schulhausmeister und lernt wie es ist nicht mehr alleine zu sein. Auch wenn dieser eigentlich immer gemein zu ihr ist, ist er doch für sie da und lässt sie nicht im Stich. Wenn jemand denkt sein Leben wäre kompliziert und schwer, dann kennt er Teru noch nicht.

Ein wirklich lohnenswerter Manga, der Lust auf mehr verursacht. Holt ihn euch und überzeugt euch selbst 😉

© AyaSan

Dengeki Daisy: © 2007 Kyousuke Motomi, Shogakukan/Tokyopop

Demon Diary

Name: Demon Diary
Englischer Name: Demon Diary
Originaltitel: Demon Diary
Herausgebracht: Korea: Sigongsa 2000
Deutschland: Tokyopop 2004
Mangaka: Story: Chihyung Lee / Yun Hee Lee
Zeichnungen: KARA
Bände: 7 Bände / 2 Bände (Complete Edition)
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
15,00 € (Complete Edition)

Demon Diary Band 1Story
Demon Diary spielt in einer anderen Welt, die von den Dämonenlords beherrscht wird. Eines Tages wird der junge Raenef zum Nachfolger eines altersschwachen Lords auserkoren. Als Ausbilder und erster Untergebener wird ihm der charismatische Eclipse zur Seite gestellt. Doch der hat seine liebe Not mit Raenef, der nicht nur herzensgut und freundlich sondern auch noch reichlich naiv und begriffsstutzig ist. Auf der offiziellen Begrüßungsfeier für Raenef als neuer Dämonenlord läuft dann auch noch alles Erdenkliche schief. Er verbeugt sich und begrüßt den ältesten Dämonenlord dermaßen überschwänglich, dass die ganze Halle in Lachen ausbricht. Als er dann auch noch seinen, auswendig gelernten, Spruch aufsagt, den er von Eclipse beigebracht bekam („Ihr wagt es, mich zu belehren!“), kriegen sich die anderen Dämonenlords und sonstige Dämonen nicht mehr ein. All dies fällt dann natürlich auch auf Eclipse zurück. Er, der eigentlich als ranghoher Dämon eine gewisse Würde und Ansehen inne hatte, sieht dies vor seinen Augen zerplatzen wie Seifenblasen. Umso mehr ist er wild entschlossen, aus Raenef den besten Dämonenlord aller Zeiten zu machen. Kein einfaches Unterfangen, bedenkt man, dass Raenef für diesen Job einfach ungeeignet ist.

Demon Diary Band 2Nach monatelangem, wenig erfolgreichem Training, das einzig zu dem Ergebnis führte, dass Raenef nun die Magie einsetzen kann, muss Eclipse zu einer wichtigen Versammlung verreisen und lässt Raenef zusammen mit ein paar Crusadern (niedrigen Dämonen) als Wachen zurück, natürlich mit dem Auftrag zu trainieren, was Raenef gründlich in den Wind schlägt.

Das wird ihm zum Verhängnis, als einige Tage später ein Ritter im Palast auftaucht, der den Dämonenlord sucht, um diesen zu töten. Da der Ritter allerdings nur Raenef findet, will er schon wieder gehen. Da erinnert sich Raenef an Eclipses Worte, dass kein Dämonenlord einen Eindringling verschonen darf, da er sonst seines Amtes enthoben werden könnte. Für Raenef würde das bedeuten, dass er sich wieder als kleiner Dieb einsam und allein durchschlagen müsste. Er fällt eine Entscheidung, stellt sich dem Ritter als Dämonenlord vor und fordert ihn zum Kampf heraus…

Eigene Meinung
„Demon Diary“ ist der erste Manhwa des Manhwa-ga Zeichendous KARA. Die wunderschönen Zeichnungen runden die Fantasy-Story ab. Die vielen Gags und Witze sind meistens gut angepasst, leider wirken sie an manchen Stellen auch etwas störend. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharas Raenef und Eclipse sorgt für Spannung, sodass man nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Neben „Demon Diary“ finden sich im ersten Band noch zwei Kurzgeschichten, „Crystal Heart“ und „TERRA“, die beide ebenso knapp wie lesenswert sind.

Der Verlag gab die Altersempfehlung 13+, was ich zumindest für die Hauptgeschichte „Demon Diary“ überflüssig finde. Auch schon jüngere werden an dieser Serie ihren Spaß haben.

© Rockita

Demon Diary: © 2000 KARA, Sigongsa / Tokyopop

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