Manga-Bibliothek: Fünf Fälle für Sherlock Holmes

Name: Manga-Bibliothek: Fünf Fälle für Sherlock Holmes
Englischer Name: Five challenges of Sherlock Holmes
Originaltitel: Sherlock Holmes no Chousen
Herausgebracht: Japan: Gakken Education 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Haruka Komusubi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

Manga-Bibliothek Fünf Fälle für Sherlock HolmesInhalt und Eigene Meinung
Mit „Fünf Fälle für Sherlock Holmes“ liegt der erste Band der „Manga-Bibliothek“ des Gakken-Verlags vor. In dieser Reihe adaptieren junge, meist eher unbekannte Mangaka Klassiker der Weltliteratur. Das Ziel liegt klar auf der Hand: die junge Generation in ansprechender Form an diese Werke heranführen und ihnen die Lektüre der Originale schmackhaft machen.

Nun macht also Arthur Conan Doyles berühmter Detektiv Sherlock Holmes den Anfang. Haruka Komusubis Band legt den Schwerpunkt auf die Beziehung des Protagonisten Holmes mit seinem größten Gegenspieler Prof. Moriarty auf der einen und seinem bestem Freund Dr. Watson auf der anderen Seite. So schlägt sie einen Bogen von der ersten Begegnung Holmes‘ und Watsons über die Festnahme diverser Handlanger und Bandenmitglieder Moriartys bis hin zum großen Showdown des Detektivs mit dem Oberbösewicht an den Reichenbachfällen – die Rückkehr des Helden selbstverständlich inbegriffen.

Dafür wurden fünf (bzw. eigentlich sechs) Kurzgeschichten aus dem reichen Fundus adaptiert: „Die sechs Napoleons“, „Das getupfte Band“, „Die Liga der Rothaarigen“, „Das letzte Problem“ sowie „Im leeren Haus“. Zudem wurde die Geschichte „Der Detektiv auf dem Sterbebett“ in diesem Band mit „Das letzte Problem“ kombiniert, obwohl sie ursprünglich mit gewissem zeitlichen Abstand in verschiedenen Werken publiziert wurden.

Bei der Übersetzung lässt sich anmerken, dass sich nicht an den bestehenden „Holmes“-Übersetzungen, sondern an der japanischen Fassung des Manga orientiert wurde. Das wird schon bei den Titeln der Kurzgeschichten deutlich: Während man bei der „Liga der Rothaarigen“ (OT: „The Red-Headed-League“) noch einen Pluspunkt für die Nähe zum Originaltitel geben kann, wundert man sich etwa bei „Das getupfte Band“ (OT: „The Speckled Band“), das in früheren Fassungen mit „Das gesprenkelte Band“ übersetzt wurde.

Inhaltlich lässt sich absolut nichts aussetzen an der Adaption. Die Manga-Fassung bleibt eng an der Vorlage. Lediglich die Übergänge wurden aus dramaturgischen Gründen etwas geglättet sowie ein Prolog eingeführt, um den Einstieg zu erleichtern.

Zeichnerisch ist der Band allerdings kein Meisterwerk. Das Design ist sehr einfach, die Hintergründe auf das Wesentlichste reduziert. Die Hauptcharaktere entsprechen auch nicht unbedingt den gängigen Vorstellungen. Insbesondere Watson wirkt sehr jung, teilweise eher wie ein Medizin-Student denn ein Militäroffizier mit einigen Jahren Berufserfahrung. Sehenswert ist sicherlich auch der Moriarty mit Pferdeschwanz. Es ist anzunehmen, dass die Zeichnerin den band allein, ohne Assistenten, produzierte. Von daher sollte man sich an den simplen Zeichnungen nicht zu sehr stören lassen und stattdessen die interessante Panelaufteilung betrachten. Die hat nämlich mit ungewöhnlichen geometrischen Formen einiges Alternatives zu bieten (etwa „Lesezeichen-Form“), was sich für die Präsentation vorteilhaft nutzen lässt.

Insgesamt ein absolut lesenswerter Band, der seine Bestimmung mit Sicherheit erfüllen wird. Zudem können auch alte Fans einen etwas anderen Zugang zum Stoff finden. Man darf auf die nächsten Bände der „Manga-Bibliothek“ gespannt sein. Als nächstes sollen „Tom Sawyer“, „Kleine Prinzessin Sara“ und „Eine fröhliche Familie“ folgen.

© Rockita

Fünf Fälle für Sherlock Holmes: © 2011 Haruka Komusubi, Gakken Education Publ. / Tokyopop

Futabas (höchst) seltsame Reise

Name: Futabas (höchst) seltsame Reise
Englischer Name:
Originaltitel: Sono mukou no mukou kawa
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2004
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Yoshitomo Watanabe
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Futabas (höchst) seltsame Reise Band 1Story
Futaba Kudo geht in die sechste Klasse und leidet sehr darunter, von seiner Familie als „der Kleine“ behandelt zu werden. Eines Tages taucht ein Mädchen, namens Kiala, aus dem Nichts auf und bezeichnet ihn als seinen Meister. Er ist sehr erstaunt, weil sie fliegen kann.

Als er ihr versuchen will zu erklären, dass er nicht ihr Meister ist, werden sie plötzlich von einer Person in schwarzen Gewändern angegriffen. Erst versucht sich Futaba mit seinem Regenschirm zu verteidigen, doch als der Feind ein magisches Wesen beschwört, scheint dies nutzlos zu sein. Kiala fordert ihn auf, mit einer Zauberformel den Feind zu besiegen. Doch Futaba weiß natürlich nicht wie das geht. Dadurch merkt Kiala, dass Futaba wirklich nicht ihr Meister ist. Die beiden versuchen zu entkommen und verstecken sich mit Erfolg unter einer Brücke.

In diesem Moment wird er von seinem Bruder auf dem Handy angerufen. Kiala kennt keine Handys und mustert es sehr interessiert. Sie erkennt, dass man mit diesem Handy den Raum überwinden kann. Das Monster hat sie derweilen ausfindig gemacht und greift sie erneut an.

Kurz entschlossen wirft sie das Handy ins Wasser und spricht eine Beschwörungsformel. Es öffnet sich ein Tor. Kiala beginnt zu schweben. In diesem Moment wird sie von dem Monster angegriffen und stürzt. Das Tor beginnt sich langsam wieder zu schließen. Futaba rennt mit Kiala auf die Brücke und erreicht in letzter Sekunde das Tor.

Futabas (höchst) seltsame Reise Band 2Als Futaba die Augen öffnet, liegt er auf dem Boden in einer anderen Welt. Dort sieht er ein Kaninchenähnliches Wesen, welches mit seinem Handy spielt. Es handelt sich um Beruberu, der höchste Zauberschüler aus Auréole. Futaba beginnt mit Beruberu Kiala zu suchen. Plötzlich werden die beiden von einem Dinosaurier-Wesen angegriffen. Doch Beruberu rettet Futaba und sich durch seine Magie. Wenig später hat er auch Kiala gefunden und zu dritt beginnt die Reise zu ihrem Meister.

Nur einige Minuten später ist Kiala durstig und Futaba möchte ihr aus dem Gewässer in der Nähe etwas zu trinken holen. Als er dort ankommt, sieht er einen verletzten Jungen im Wasser. Aus seinem Rucksack holt er Verbandszeug und verarztet die Wunden. Als Dank schließt sich der Junge, namens Virid, den drei Gefährten an.

Eigene Meinung
„Futabas (höchst) seltsame Reise“ ist ein Manga des Genre „Fantasy“. Der Manga ist unterhaltsam und humorvoll. Der Zeichenstil ist sehr detailliert und die Charaktere kann man sehr gut von einander unterscheiden, bis auf die, die man nicht unterscheiden soll. Insgesamt ein Manga für die leichte Unterhaltung und zu empfehlen für die weibliche, wie auch die männliche Leserschaft.

Futabas (höchst) seltsame Reise: © 2004 Yoshitomo Watanabe, Hakusensha / Tokyopop

Fundbüro der Liebe

Name: Fundbüro der Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Warui Ko no Tame no Wasuremono Techou
Herausgebracht: Japan: Kaiohsha 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Nana Kinuta
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Fundbüro der LiebeStory:
„Fundbüro der Liebe“ ist eine Kurzgeschichtensammlung von Nana Kinuta und umfasst 5 unterschiedliche Mangas, die sich vordergründig um die Liebe drehen.

In der titelgebenden Geschichte lernt Ashihara seinen schusseligen Kollegen Sano kennen, nachdem dieser seinen Kugelschreiber im Meetingraum vergessen und Ashihara ihm den Stift zurückgegeben hat. Doch damit endet Sanos Schusseligkeit nicht, denn immer öfter vergisst er seine Sachen, zumeist wenn Ashihara in der Nähe ist. Schnell wird klar, dass Sano mit seinen Aktionen etwas anderes bezweckt …

In der Geschichte „Green Gras Road“ geht es um Ryo, der in einem Kaffeefachgeschäft arbeitet, weil er sein Herz an Itsuo, den Sohn des Besitzers verloren hat. Als dieser für eine Weile das Geschäft seines Vaters übernimmt, versucht Ryo alles, um seiner Liebe näher zu kommen, bringt es jedoch nicht über sich Itsuo seine Gefühle zu gestehen. Und die Anwesenheit des Stammgastes Tama, der zumeist lieber Bier als Kaffee ordert, macht die Situation nicht einfacher …

Die folgende Kurzgeschichte „Blue Drop“ dreht sich um Tama, den Stammgast des Cafés aus der Vorgängergeschichte. Dieser hat es nie geschafft Itsuos Vater seine Gefühle zu gestehen und sieht auch keine Chancen, seitdem dieser glücklich verheiratet ist. Als eines Abends Haru in dem Café auftaucht, der Sohn eines anderen Kaffeehausbesitzers und Tama ihn für einige Tage bei sich aufnimmt, ändert sich einiges …

Der Zweiteiler „Die Legende von Butadon“ handelt von dem erfolglosen Boxer Tsubasa, der mit dem jungen Koch Riku zusammen ist. Da Tsubasas Karriere nicht sonderlich gut vorangeht und er Dank Rikus Kochkünsten fast zu schwer für seine Klasse ist, beschließt Riku, dass sie sich vorläufig nicht mehr sehen sollten. Für beide bricht eine ungewohnte und unangenehme Zeit an …

In der letzten Geschichte „Bitte gib ihn mir“ geht es um Takano, der kurz vor seiner Hochzeit steht und mit einem ungewöhnlichen Problem zu kämpfen hat: Immer wenn er Alkohol trinkt verliert er die Kontrolle über sich und erinnert sich am nächsten Morgen an nichts mehr. Sein Jugendfreund Harada, mit dem Takano im Rausch immer wieder die Nächte verbracht hat und der in ihn verliebt ist, kämpft auf verlorenem Posten, da es ihm nie gelingt, Takano zu halten …

Eigene Meinung:
„Fundbüro der Liebe“ ist der erste Manga von Nana Kinuta, der in Deutschland erschienen ist. Der Manga enthält seichte, stereotype Boys Love Kost, ohne jemals zu explizit zu werden. Sowohl die Geschichten, als auch die Charaktere versprechen wenig Neues, was aufgrund des Umfanges des Bandes nicht verwunderlich ist. Es ist schade, dass die Mangas so kurz gehalten sind, denn einigen hätte ein wenig mehr Handlung gut getan. So plätschert der Manga leider vor sich hin, ohne einen tieferen Eindruck zu hinterlassen. Dennoch ist „Fundbüro der Liebe“ eine nette Lektüre für zwischendurch, insbesondere weil Nana Kinuta auf ausufernde Sexszenen verzichtet und immer rechtzeitig ausblendet.

Zeichnerisch ist der Manga solide. Die Künstlerin hat einen angenehmen, detaillierten Stil und Fans von Bishonen und hübschen Männern werden voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Auch dynamische Szenen und Hintergründe sind gut gelungen und auch ältere Menschen sind überzeugend in Szene gesetzt.

Insgesamt ist „Fundbüro der Liebe“ eine nette Kurzgeschichten-Sammlung, die es trotz guter Zeichnungen nicht schafft aus der breiten Masse herauszustechen. Die Mangas sind nett, aber eben nichts Besonderes und mehr als kurzweilige Unterhaltung wird nicht geboten. Wer Nana Kinutas Stil mag, kann gerne einen Blick riskieren, alle anderen sollten sich überlegen, ob sie den Band wirklich brauchen …

© Koriko

Fundbüro der Liebe: © 2009 Nana Kinuta, Kaiohsha Publishing Co.,Ltd / Tokyopop

Freche Mädchen – freche Manga!

Name: Freche Mädchen – freche Manga!
Englischer Name:
Originaltitel: Freche Mädchen – freche Manga!
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Inga Steinmetz
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Freche Mädchen - freche Manga! Band 1Story
Letzte Nacht war Stromausfall. Hannas Wecker hat daher nicht geklingelt und wenn sie sich nicht beeilt, kommt sie zu spät zur Schule. Sie rennt zur Bushaltestelle und erreicht gerade noch rechtzeitig ihren Bus. Doch als sie in den Bus steigt, stolpert sie und fällt hin. Ein gut aussehender Junge hilft ihr beim aufstehen und hebt ihre Sachen auf.

Natürlich erzählt sie ihren beiden Freundinnen Kati und Mila gleich von dem tollen Jungen. Kati prophezeit ihr darauf hin eine Romance mit Heimlichkeit und sie soll damit Recht behalten.

Am nächsten Tag findet abends die Sek-I-Fete statt. Kati und Mila tanzen sehr ausgelassen, nur Hanna steht am Rand und traut sich nicht richtig. Plötzlich wird sie von Markus angesprochen. Er macht sie an und nimmt ihre Brille weg. Er fordert einen Kuss, aber Hanna will nicht und läuft weg. Dadurch entdeckt sie einen Jungen der ihr Herz sofort höher schlagen lässt. In welcher Klasse er wohl ist?

Am nächsten Morgen erfährt Hanna von den Dates ihrer beiden Freundinnen. Nur sie hat scheinbar keinen Jungen abbekommen. Vanessa nimmt das zum Grund sie damit aufzuziehen. In der Pause macht sich Vanessa an Markus ran, doch der lässt die Zicke abblitzen.

Abends nimmt Hanna entspannt ein Bad. Plötzlich kommt ihre kleine Schwester herein. Am Telefon ist ein Junge, der Hanna sprechen möchte. Noch bevor Hanna weiß, dass es ein Junge ist, sagt sie ihrer Schwester, dass der Anrufer auf ihrem Handy anrufen soll, wenn es wichtig ist.

Freche Mädchen - freche Manga! Band 2Nur wenige Minuten später klingelt ihr Handy. Sie geht heran und hört im ersten Moment nur Musik. Sie fragt wer dran ist, doch der Anrufer beantwortet diese Frage nicht.

Von dem Telefonat erzählt Hanno sofort Kati und Mila. Zusammen grübeln sie wer der Anrufer sein könnte. Markus scheidet gleich aus, da er mit seiner ruppigen Art so etwas nicht machen würde. Dann wäre da noch der Junge im Bus und der Junge von der Fete oder vielleicht doch jemand, der sich ihr noch nicht vorgestellt hat? Ständig bekommt sie neue SMS und seltsame Anrufe von ihrem Verehrer. Aber wer ist er?

Eigene Meinung
„Handykuss und Liebesrätsel“ ist der erste Band der Reihe „Freche Mädchen – freche Manga!“. Die Originalgeschichte stammt von Bianka Minte-König. Inga Steinmetz hat den Roman als Manga umgesetzt. Im ersten Band ist Hanna die Protagonisten. Im zweiten Band spielt Kati die Hauptfigur und im dritten Mila.

Der Zeichenstil ist sehr ausgereift und detailliert. Die Geschichte wird interessant und flüssig erzählt. Inhaltlich ist der Manga eher etwas für Leserinnen zwischen 12 und 14 Jahren.

Freche Mädchen – freche Manga!: © 2008 Bianka Minte-König / Inga Steinmetz, Tokyopop

Flower & Devil

Name: Flower & Devil
Englischer Name: Flower and Devil
Originaltitel: Hana to Akuma
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2008
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Hisamu Oto
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Flower & Devil Band 1Story
Dämonen sind Wesen aus der Unterwelt. Dämonen sind im Allgemeinen bekannt als das Böse oder das Dunkle. Nicht jedoch Vivi. Vivi ist ein sehr hoher, mächtiger und sehr gutaussehender Dämon. Jedoch wurde ihm das Dämonenreich zu langweilig. Es gab keine Herausforderungen für ihn, seine Anhänger redeten ihm nach dem Mund und hofierten ihn. Als Vivis Umfeld mitbekam, dass er in das Menschenreich möchte, versuchten sie ihn davon abzuhalten denn die Zukunft des Dämonenreich lastete auf seinen Schulten. Doch Vivi war das egal. Er schnappte sich seinen Diener Toni und flüchtete in das Reich der Menschen.

Viele Jahre lebt Vivi jetzt schon in der Menschenwelt. Natürlich weit abgelegen, denn die Menschen dürfen nicht erfahren, dass er ein Dämon ist. Doch nun wird ihm auch die Menschenwelt zu langweilig. Während er nach einem Spaziergang wieder auf seine Villa zu geht und überlegt wie er seine Langeweile vertreiben kann, fällt ihm etwas ungewöhnliches auf. Vor der Villa liegt ein Stoffbündel auf dem Boden. Als er es sich genauer anschaut, merkt er das sich in diesem Stoffbündel ein Menschenbaby verbirgt. Es schreit ununterbrochen. Mit einem Stock hebt er das Bündel auf und betritt die Villa.

Seine Bediensteten schauen erstaunt auf das Baby. Vivi fragt warum es so schreit, das sei nervig. Daraufhin erwidert Toni das es sehr wahrscheinlich Hunger hat und zusätzlich wohl auch noch friert. Denn draußen ist es sehr kalt, schließlich haben sie derzeit Winter. Vivi schaut sich das Baby genauer an und plötzlich schaut das Baby ihm direkt in die Augen und fängt an zu lachen. Toni schaut auf das Lächeln und meint nur:“ Ihr Lächeln ist wie das einer Blume!“

Vivi ist verwirrt und versteht nicht was das heißen soll, bis Toni ihm erklärt das es eine Redewendung der Menschen sei. Vivi schaut das Baby an und nennt es aufgrund dessen Hana (Japanisch: Blume). Hana könnte ein guter Zeitvertreib sein und darf deswegen bei Vivi wohnen. Wenn auch sie irgendwann langweilig werden würde, könnte er sie ja immer noch los werden.
So war es gedacht. Doch irgendwie hat er einen Narren an dem Mädchen gefressen. Während der folgenden Jahre folgt Hana ihm auf Schritt und Tritt. Immer wieder lächelt sie ihn an. Er fragt sich, ob sie dumm sei und sorgt dafür das sie unterrichtet wird. Nach vierzehn Jahren ist aus Hana ein junges hübsches Mädchen geworden. Doch geändert hat sich nichts. Immer noch läuft sie Vivi hinterher und lächelt ihn an.

Flower & Devil Band 2Sie bringt ihm sogar immer wieder frische Blumen aus Tonis Garten, obwohl sie weiß dass sie verwelken sofern ein Dämon sie berührt. Hana stellt fest das noch ein Blütenblatt in Vivis Haaren hängt. Sie möchte es wegnehmen, als sie merkt das Vivi fast unauffällig ausweicht und das Blatt selbst entfernt. Traurig schaut sie ihn an. Das entgeht Vivi natürlich nicht, darum fragt er sie was los ist. Hana fragt warum er ihrer Berührung ausgewichen ist. Doch Vivi streitet es ab. Vivi beschließt, dass es ihm zu hell draußen ist und geht lieber ins Haus. Er gibt Hana seine Jacke, weil der Wind auffrischt. Hana lächelt ihn wieder an und freut sich.

Wieder geht es Vivi durch den Kopf. Eigentlich sollte Hana nur ein Zeitvertreib sein und jetzt hat er Angst davor sie zu verlieren. Weil Dämonen eher Nachtaktiv sind und es noch früh am Tage ist, beschließt Vivi sich eine Runde aufs Ohr zu hauen. Doch diese Ruhe hält nicht lange an. Denn plötzlich sitzt Hana auf seinem Bett und weckt ihn. Sie haben wohl Besuch. Er macht sich fertig und geht ins Wohnzimmer wo der Besuch auch schon auf ihn wartet. Und schon ist Vivis Laune im Keller, denn der Besuch ist ein alter Bekannter aus dem Dämonenreich. Sein Name ist Velten und er ist gekommen um Vivi zurück zu holen.

Wird Vivi zurück ins Dämonenreich gehen? Und was geschieht dann mit Hana? Was empfindet Vivi für Hana? Ist sie ihm wirklich wichtig oder bleibt es bei einem Zeitvertreib?

Eigene Meinung
“Flower & Evil“ ist mal ein etwas anderer Manga. Die Zeichnungen sind einfach super. Und die Handlung zieht einen sofort in ihren Bann. Es ist keine typische Liebesgeschichte. Denn hier geht es um einen über zweihundert Jahre alten Dämon und ein vierzehn jähriges Mädchen. Man fragt sich die ganze Zeit über, ob Hana sich in Vivi verliebt hat oder ob er für sie eher wie ein großer Bruder ist. Umgekehrt ist es nicht anders, denn man weiß bei Vivi nicht genau was er für Hana empfindet. Ist sie wie eine kleine Schwester? Wie eine Tochter? Oder ist da noch mehr?
Ich kann diese Serie wirklich nur empfehlen und werde sich selbst auch auf jeden Fall weiter sammeln.

© AyaSan

Hana to Akuma: © 2008 Hisamu Oto, Hakusensha/Tokyopop

Flash

Name: Flash
Englischer Name: Flash
Originaltitel: Flash
Herausgebracht: Frankreich: Xiao Pan 2008
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Benjamin
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 29,95 €

FlashInhalt
„Flash“ ist das erste Artbook des chinesischen Künstlers Benjamin. Es umfasst 99 Zeichnungen und einige Fotos, die auf 128 Seiten Platz finden. Im Anschluss befinden sich noch 32 Seiten mit Skizzen und eine Bildfolge über die Entstehung des Covers. Das Artbook ist auf zwei Papiersorten gedruckt. Die Illustrationen wurden auf Hochglanzpapier gedruckt und die Skizzen auf Karton.

Die Illustrationen wurden nicht eigens für das Artbook angefertigt sondern wurden alle schon in anderen Werken abgedruckt. So könnt ihr in diesem Artbook Bilder aus den Romanen „Basement“ und „Where shall we go?“ finden, die bisher nicht bei uns erschienen sind. Außerdem sind auch etliche Bilder von „One Day“, „Remember“ und „Orange“ enthalten, die alle drei bei Tokyopop erschienen sind.

Das Artbook selbst ist die französische Originalversion im Überformat 24 x 32 cm des Verlages Xiao Pan und komplett in französischer Sprache gehalten. Auch der Preisaufdruck ist der französische und beläuft sich auf 27,00 €. Die deutsche Ausgabe ist jedoch für 29,95 € erhältlich. Für die deutschen Leser wurde ein achtseitiger Beileger angefertigt. Dieser ist komplett in schwarz-weiß gehalten und enthält die Übersetzungen der Texte.

Die gewohnten Kommentare zu den Bildern gibt es in „Flash“ nicht. Zu jeder Illustrationen ist im hinteren Teil bzw. im Beileger der Titel, der Entstehungszeitraum und das ursprüngliche Werk aufgeführt. Mehr Informationen gibt es leider nicht, was sehr schade ist.

Eigene Meinung
„Flash“ ist ein Artbook bei dem wohl nur Fans von Benjamin zugreifen werden. Die Bilder sind wahnsinnig schön, doch der Preis wird trotz der guten Qualität neue Käufer abschrecken. Und auch Fans mit kleinerem Geldbeutel und/oder französischen Kenntnissen werden es sich überlegen, ob sie sich nicht die drei Euro sparen und sich die französische Ausgabe kaufen.

Flash: © 2008 Benjamin, Xiao Pan / Tokyopop

Finder Character Book

Name: Finder Character Book
Englischer Name:
Originaltitel: Finder Character Book
Herausgebracht: Japan: Libre 2007
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Ayano Yamane
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 24,95 €

Finder Character BookInhalt:
Mehrere Jahre sind vergangen, seitdem Tokyopop die deutsche Ausgabe des „Finder“ Charakter Books angekündigt hat. Nach dem nervenaufreibenden Prozess des Indizierung und etlichen Prolemen mit den japanischen Lizenzgebern, ist das Charakter Book nun endlich erschienen und entspricht 1:1 der japanischen Softcoverausgabe. Dass der Hardcoverband, der selbst in Japan nur in Kombination eines limitierten Box-Sets erschienen ist, keinen Weg nach Deutschland gefunden hat, ist verständlich.

Das Characterbook kommt mit Schutzumschlag, einem Aufklappooster und einer Postkarte des Covers daher, die man jedoch aus dem Buch lösen oder herausschneiden muss, um sie zu verwenden. Nach dem Inhaltsverzeichnis gelangt man sofort in die Galerie, die einen Großteil des Artbooks ausmacht. Dort kann man nahezu alle farbigen Illustrationen zu „Finder“ finden, die Yamane Ayano von 2011 bis 2007 anfertigte. Darunter befinden sich Cover, Kapitelillustrationen und Sonderzeichnungen, aber auch farbige Mangaseiten, die bisher nur in schwarz/weiß bekannt waren. Den farbigen Illustrationen schließen sich noch einmal eine Hand voll schwarz/weißer Kapitelcover an, die erstmals ohne Schrift betrachtet werden können. Zu allen Illustrationen gibt es Informationen darüber, wann sie erschienen sind und mit welchem Material sie gezeichnet wurden.

Dem Illustrationsteil schließt sich ein sehr umfangreicher und aufschlussreicher Informationsteil an. Auf mehreren Seiten erfährt man mittels Steckbriefen und einer allgemeinen Beschreibung alles über die Charaktere von „Finder“, angefangen Akihito, Asami und Feilong. Auch Nebencharaktere finden Beachtung und eine interessante Auflistung einiger Trivialitäten rund um „Finder“, die Charaktere oder Yamane Ayano. Nach den Charakterbeschreibungen gint es einen Überblick über die Story, in dem man in den Inhalt der einzelnen Arcs noch einmal verfolgen kann. Da in Japan zum Zeitpunkt des Erscheinens des Artbooks die Naked Truth- Arc noch nicht beendet war, ist sie im Character Book natürlich noch nocht komplett erzählt.

Der folgende Kurzcomic „Akihito Takabas Bericht über Ryuichi Asami“ zeigt einen Tag im Leben Asamis, erzählt und dokumentiert von Akihito. Natürlich endet der Manga mit einer erotischen Szene.

Eines der interessantesten Bereiche des Charakter Books ist das Gespräch zwischen Yamane Ayano und Ryoichi Minagawa (Shonen- Mangaka von u.a. „Spriggan“ und „Arms“). In diesem erfährt der Leser mehr über die Arbeit als Mangaka, einige Geheimnisse, die beide Zeichner betreffen und wie groß der Unterschied zwischen Boys Love und Shonen sist. Das geführte Gespräch ist sehr aufschlussreich, informativ und wirft einige interessante Aspekte auf zwei Künstler, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Dem Interview schließt sich noch ein Making of des Covers an, in dem in einzelnen Schritte erklärt wird, wie die Illustration entstand und coloriert wurde, und eine Seite, in dem der Leser Einblicke in eines von Yamane Ayanos Zimmer erhält, inklusive passenden Beschreibungen der Einrichtung. Ein knappes Schlusswort rundet das Artbook ab.

Eigene Meinung:
Insgesamt ist das „Finder Character Book“ ein absolutes Muss für alle Fans der Künstlerin und diejenigen, die Boys Love bzw. hübsche Männer lieben. Die Illustrationen sind zwar nicht mehr aktuell und unterdessen ist Yamane Ayano wesentlich besser, doch die Galerie vermittelt einen guten Schnitt ihres Schaffens und ihrer Arbeit. Die Informationen sind interessant, umfangreich und geben einen sehr guten Einblick in die Welt von Finder. Als persönliches Highlight empfinde ich das Gespräch zwischen den beiden befreundete Zeichnern und ihre Meinung zu verschiedenen Thematiken.

Die Qualität der deutschen Ausgabe von Tokyopop ist durchgängig sehr gut, lediglich die Hochglanzseiten sind für meinen Geschmack ein wenig zu dünn. Dennoch sollten sich Fans das Character Book nicht entgehen lassen. Es lohnt sich!

© Koriko

Finder Character Book: © 2007 Yamane Ayano, Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Finder

Name: Finder
Englischer Name: Finder Series: Target in the Finder
Originaltitel: Finder no Hyouteki
Herausgebracht: Japan: Libre 2002
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Ayano Yamane
Bände: 9 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-4)
6,95 € (ab Band 5)
8,95 € (Band 6 Sonderheft in limitierter Erstauflage)
9,95 € (Band 7 Sonderheft in limitierter Erstauflage)

Finder Band 1Story:
„Finder“ ist nicht direkt eine durchgehende Story, zumindest zu Beginn nicht. Es gibt Charaktere, die immer wieder auftauchen und somit maßgeblich die Geschichte beeinflussen, doch erst nach dem 3. Band kommt es zu einer längeren Story, die den Gesamttitel „Naked Truth“ trägt. Die ersten beiden Mangas enthalten zudem noch ältere Kurzgeschichten der Künstlerin.

Akihito Takaba arbeitet als freiberuflicher Fotograf und eine Reihe heikler Fotos, die er von einem zwielichtigen Club macht, rufen dessen Inhaber Asami auf den Plan. Schnell wird klar, dass sich Akihito in eine ziemlich ausweglose Situation gebracht hat, dennoch gelingt ihm bei ihrer ersten Begegnung die Flucht. Dass er damit erst recht Asamis Interesse anstachelt, ahnt der junge Fotograf nicht, bis er verschleppt und in einer äußerst misslichen Lage bei Asami aufwacht. Der Abend wird zu einem der schlimmsten für Akihito, als sich Asami an ihm vergeht, ihn demütigt und anschließend frei lässt. Akihito muss zu allem Überfluss erkennen, dass sein Freund und Polizist Yama mit dem Untergrund zusammenarbeitet und dafür gewaltig Geld einheimst. Just in dem Moment, als Yama den jungen Mann für sein Mitwissen töten will, taucht Asami auf und beschützt Akihito.

Für Akihito heißt es nun von vorne zu beginnen, doch unweigerlich gerät er immer wieder an Asami und schon kurz darauf findet er sich zwischen den rivalisierenden Gruppen der Yakuza und der chinesischen Mafia wieder, letztere angeführt von dem hübschen Chinesen Feilong. Dass dieser und Asami eine ältere offene Rechnung haben, wird selbst Akihito klar und unweigerlich beginnt der junge Mann in das Spiel der Mafiabosse hineingezogen zu werden. Dabei wird ihm gerade Asamis Leidenschaft zum Verhängnis, der den jungen Mann immer wieder in seine Arme treibt, während Asami Spaß daran findet den jungen Mann unter sich zu zwingen. Der junge Fotograf steht schon bald im Kreuzfeuer, als sogar Feilong beginnt sich für ihn zu interessieren…

„Love Lesson“ ist eine nette, sehr explizite Geschichte um zwei High School Schüler. Der erste Schultag von Yusuke Sakurai beginnt anders als erwartet. Ausgerechnet er wird im Bus von einem Grabscher belästigt und er fühlt sich außer Stande sich gegen ihn zu wehren. Als ihm der Schülersprecher Takato Ichijo hilft, ist er dankbar, doch er ahnt nicht, wie weit dessen Hilfestellung wirklich geht…

Die Kurzgeschichte „Zwei blinde Hühner finden… zueinander?“ erzählt die Geschichte von Mizuno und Hiyama, die sich beide eigentlich überhaupt nicht ausstehen können. Egal wo und wann, letztendlich streiten sie doch miteinander. Als Hiyama bei einem Nebenjob zufällig beobachtet wie sein und Mizunos Vater zusammen sind und dabei einige intimere Gesten austauschen ist er entsetzt und stellt seinen Rivalen zur Rede. Als dieser keine zufriedenstellende Antwort weiß, beschließen sie der Sache auf den Grund zu gehen und herauszufinden, welche Beziehung ihre beiden Väter untereinander haben. Die Mission schlägt fehl, sie sitzen in einer Suite fest und unweigerlich kommen sich die beiden näher.
Diese Geschichte war so populär, dass sie noch zwei weitere Kurzgeschichten nach sich zog, wovon eine im zweiten Band der „Finder“ Reihe veröffentlicht wurde.

Finder Band 2Die dritte Geschichte „Risky Society“ hat nichts mit High School Storys gemein, sondern handelt von Akira Toda, der über außergewöhnliche Kräfte verfügt, die er nicht kontrollieren kann. Die „Risky Society“ ist hierbei eine Geheimorganisation, die sich solcher Menschen annimmt und sie in Spezialeinheiten zum Einsatz bringt. Todos Fähigkeit trat erst spät zu Tage und er wird Rei Yukimura und dem kleinen Jungen Yuto Miyashita zugeteilt, die ebenfalls über besondere Fähigkeiten verfügen. Die drei werden ein gutes Team, doch Todo hat die Auflage seine Kräfte nicht zu entfesseln und Rei die den Neuzugang zu überwachen. Als bei einem Einsatz einiges schief geht und Sashima, ein Wissenschaftler mit eigenen Augen sieht, was Todo anrichtet, überschlagen sich die Ereignisse und Rei kommt dem jungen Mann näher, als es Todo zu Beginn lieb ist.

Eigene Meinung:
Die Geschichte handelt am Anfang nur davon, dass Akihito sich in Schwierigkeiten bringt und von Asami gerettet werden muss. Natürlich verbindet Asami das „Praktische mit dem Nützlichen“ und Akihito ist daher immer derjenige, der die schlechteren Karten hat. Er wird mehrfach vergewaltigt und gedemütigt, allerdings nicht nur von Asami, sondern auch von Feilong.

Die Zeichnungen sind sehr schön und solide, man merkt den Bildern deutlich an, dass die Künstlerin im Grunde Illustratorin war. Besonders hervorzuheben sind die vielen erotischen Szenen, mit denen in den ersten Bänden nicht gespart wird. Dabei kann man durchaus sagen, dass Yamane Ayano wohl eine der besten Yaoi- Künstlerinnen ist, die momentan in Japan publizieren. Die Geschichte ist ebenso explizit wie ihre Bilder, die Sprache und damit auch die Übersetzung ist definitiv nur für Leute „ab 18“ gedacht, da hier wirklich das gesagt wird, was in anderen Mangas lediglich umschrieben wird.

Die Geschichte wirkt am Anfang sehr zerstückelt, da die einzelnen Episoden kaum eine durchgehende Handlung präsentieren. Erst in den folgenden Bänden baut Yamane Ayano eine äußerst spannende und nervenaufreibende Geschichte auf, dessen Zentrum immer Akihito bleibt. Dabei setzt sie die Elemente der Mafiabosse und der gegenseitigen Jagd packend um und gerade, weil es hier etwas härter zur Sache geht, dürfte die „Finder“ Reihe so erfolgreich sein.

Der Manga ist hart in allen Richtungen- sowohl was die Erotik angeht, als auch was die Action angeht und richtet sich daher eher an erwachsene Leser. Jeder, der sich nach einem härteren Yaoi-Manga gesehnt hat und dem die ständigen High School- Liebesgeschichten langsam auf die Nerven gingen, sollte sich unbedingt die „Finder“ Reihe holen. Es lohnt sich wirklich. Wer hingegen auf Romantik und Gefühlsepen Wert legt, sollte um „Finder“ einen Bogen machen, da er weder Romantik, noch gefühlvolle Liebe und Herzschmerz finden wird.

© Koriko

Finder: © 2002 Yamane Ayano, Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Fetish Berry

Name: Fetish Berry
Englischer Name:
Originaltitel: Fetish Berry
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2010
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Arata Aki
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Fetish Berry Band 1Story
Hiyori Mizuhara kämpft schon ihr ganzes Leben gegen ihre heimliche Leidenschaft an. Bisher hat sie jedoch kein Mittel gegen ihre krankhafte Besessenheit gefunden. Denn sobald sie eine hübsche maskuline Hand entdeckt, eine wohlklingende tiefe Stimme hört oder das seidige Haar eines Mannes sieht, verfällt sie diesem mit Leib und Seele. Sie weiß, dass sie mehr Wert auf den Charakter als auf Äußerlichkeiten legen sollte, doch sie kann sich einfach nicht bremsen. Sie fängt unweigerlich an zu sabbern, ihr ganzer Körper beginnt zu zucken und Hiyoris Wunsch denjenigen zu berühren, wächst ins unermessliche. Schon damals war das ein Problem, als sie wie ferngesteuert in den Finger einer wunderschönen männlichen Hand biss. Daraufhin wurde sie schlimm schikaniert und verachtet. Damals hielt nur ihr Sandkastenfreund Takaomi zu ihr, der ihre Marotte kennt und akzeptiert.

Doch ab heute soll sich alles ändern. Schließlich beginnt nun die Highschool und damit ein kompletter Neuanfang. An der neuen Schule möchte sie ihren Fetisch geheim halten und diesen ab sofort unterdrücken. Um ihr Ziel zu erreichen, trägt sie sogar eine dunkle Sonnenbrille, die ihr Blickfeld eindämmen soll und einen Mundschutz, um ihren Speichelausfluss im Fall des Falles zu verdecken.

Zunächst verläuft alles nach Plan, doch in einem Moment der Schwäche, als Hiyori auf der Mädchentoilette ihre Schutzbrille abnimmt, stürmt plötzlich ein Junge hinein, der scheinbar vor einer Lehrerin reiß aus genommen hat! Er schnappt sich die schreiende Hiyori und versteckt sich mit ihr in einer Toilettenkabine. Seine makellose Hand presst sich auf Hiyoris Mund, seine weichen Haare streichen über ihre Wange und seine kräftige Stimme dringt in ihr Ohr. Augenblicklich ist es um sie geschehen. Sie hat sich Hals über Kopf in den Jungen Naohisa verliebt. Dabei täuscht sein strahlendes Aussehen. Denn Noahisas Charakter ist längst nicht so vollkommen. Er ist ignorant, protzig, hinterlistig und nutzt zudem die Schwächen der anderen zu seinem Vorteil aus.

Dennoch kann Hiyori sein tadelloses Erscheinungsbild einfach nicht vergessen. Als sie sich nach Schulschluss auf den Nachhauseweg macht, entdeckt sie Naohisa in einem leeren Klassenraum, der scheinbar eingeschlafen ist. Erneut verliert Hiyori jegliche Kontrolle. Automatisch wollen ihre Hände Naohisas Körper berühren. Als sie sich sicher ist, dass sie unbeobachtet ist, gibt sie ihrem Verlangen nach. Einmal an Naohisa schmalen Fingern knabbern. Doch als sie gerade dabei ist, seine Hand in Richtung ihrer Lippen zu führen, starren sie Naohisas tiefen Augen an.

Fetish Berry Band 2Hiyoris Albtraum beginnt von Neuem, denn Naohisa stempelt sie automatisch als pervers ab. Als Preis für sein Schweigen verlangt er nicht weniger, als Hiyoris absolute Gehorsamkeit. Ab sofort soll sie seine Untertanin sein und nach seiner Pfeife tanzen. So hatte sich Hiyori ihren Neuanfang sicher nicht vorgestellt.

Eigene Meinung
„Fetish Berry“ ist Arata Akis erstes Werk in Deutschland und damit ein gelungener Auftakt. Die Handlung der fünf-bändigen Serie ist erfrischend und neuartig. Hiyoris Besessenheit ist urkomisch und in gewisser Weise auch nachvollziehbar. Wer hat noch nie einem gut aussehenden Mann hinterher geschmachtet? Bei Hiyori scheint dieses Gefühl nur etwas stärker ausgeprägt zu sein…

Doch nicht nur Hiyori ist sympathisch. Auch Naohisa hat seine positiven Seiten, die erahnen lassen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte. Für die gewisse Romantik sorgt dabei auch Hiyoris Sandkastenfreund Takaomi, der scheinbar mehr für sie empfindet, als es Hiyori bewusst ist.

Maßgeblich konzentriert sich die Geschichte aber auf Hiyoris Obsession und dessen Ausprägung. Für Abwechslung sorgt das Mädchen Ritsuka, die im Laufe des ersten Bandes ihren Auftritt bekommt. Auch sie scheint von etwas besessen zu sein und versucht dies mit allen Mitteln zu verheimlichen.

Zeichnerisch lässt sich „Fetish Berry“ ebenfalls sehen. Nur Takaomi wurde im Vergleich zu den anderen Hauptpersonen zu schlicht gezeichnet. Um ihn deutlicher hervorzuheben, hätte er durchaus etwas mehr Feinschliff vertragen können.

Besonders gelungen sind vor allem die Farbillustrationen von Arata Aki. Sie sind noch mal um einiges besser, als die schwarz-weiß-Bilder. Allerdings lässt sich dafür der Zusammenhang der Cover-Darstellung mit der eigentlichen Geschichte nur mit viel Fantasie erahnen.

Letztendlich macht das Zusammenspiel der unterschiedlichen Neigungen den Manga zu einem gelungenen Werk, der den Leser nicht selten zum Lachen bringen wird.

© Izumi Mikage
Fetish Berry: © 2010 Arata Aki, MAG Garden Corporation / Tokyopop

Faster than a Kiss

Name: Faster than a Kiss
Englischer Name:
Originaltitel: Kiss yori mo hayaku
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2007
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Meca Tanaka
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Faster than a Kiss Band 1Story
Nach dem Tod von Fuminos und Teppeis Eltern, werden die Beiden in der ganzen Familie herumgereicht. Eine Zeit lang kümmerten sich Verwandte um die Beiden, doch dann rissen Fumino und Teppei aus. Unerwartet kommt Fuminos Englischlehrer Kazuma Ojiro ihnen zu Hilfe und macht der 16-jährigen Fumino kurzerhand einen Heiratsantrag. So begann ihr Zusammenleben und dies darf natürlich niemand in der Schule erfahren. Einzig ihr Nachbar Ryu weiß über alles Bescheid. Ryu arbeitet gleichzeitig im Kindergarten des vierjährigen Teppei.

Fumino, Teppei und Kazuma leben wie in einer Wohngemeinschaft zusammen. Er zwingt sie zu nichts, außer zum all abendlichen Cosplay. Fumino kann sich mit diesem Gedanken nicht wirklich abfinden. Schließlich ist ihr Lehrer doch auch nur ein Mann. Selbst nach einigen Wochen hat er seine „Frau“ noch nicht einmal geküsst.

Als Teppei schlafen gegangen ist, macht sie die Betten zurecht. Fumino macht ihm Avancen, doch Kazuma weißt sie ab mit dem Kommentar, dass sie mindestens Körbchengröße C bräuchte, um bei ihm zu landen.

In der Schule hat Kazuma seinen Spaß mit Fumino. Er schreibt ihr kleine Zettel und wartet dann im Unterricht darauf, dass sie vor Wut fast explodiert. In der Pause stellt sie ihn zur Rede. Schließlich ist er derjenige, der den Job verliert, wenn ihr Verhältnis raus kommt.

Kazuma erzählt Fumino nicht viel aus seiner Vergangenheit. Als sie sich mit Ryu unterhält, erfährt sie, dass Kazuma früher ein gefürchteter Rowdy war. Fumino kann sich das nur schwer vorstellen. Zuhause angekommen fällt ihr auf, wie rührend Kazuma sich um ihren kleinen Bruder kümmert.

Faster than a Kiss Band 2In der Schule scheint Fumino seit der Heirat richtig aufzublühen. Früher war sie ein ziemlicher Rowdy und hat ihren Gerechtigkeitssinn mit aller Kraft durchgesetzt. Nun ist sie viel ruhiger geworden und beliebt bei ihren Mitschülern. Nach einer gemeinsamen Spritztour bekommt das junge Glück unangekündigten Besuch von der Ordnungsaufsicht ihrer Schule. Sie können sich noch rechtzeitig im Schrank verstecken und werden von Ryu und Teppei befreit.

In der Schule geht das Gerücht umher, dass Herr Kazuma mit einer Schülerin ein Verhältnis hat. Selbst im Unterricht wird er danach gefragt, aber er bestreitet dies. In der Pause trifft er sich weiterhin mit Fumino auf dem Dach. Sie hält dies zu riskant, da sie weiß wie sehr er seinen Job liebt.

Fumino beschließt Kazuma zu verlassen, bevor er seinen Job verliert. Sie füllt den Scheidungsantrag aus und lässt ihrem kleinen Bruder die Wahl ob er weiterhin bei Kazuma leben möchte. Teppei beschließt seine große Schwester zu beschützen. Sie packen ihre Sachen und Teppei nimmt natürlich sein großes Bonbonglas mit.

Als Kazuma nach Hause kommt und den Scheidungsantrag sieht, bekommt er Angst um die Beiden. Er läuft los, doch er weiß nicht in welche Richtung. Als er auf den Boden schaut, sieht er Bonbons und folgt dieser Spur. Derweilen sind Fumino und Teppei am Bahnhof angekommen. Sie wollen mit dem Zug weg und Fumino freundet sich langsam mit dem Gedanken an, die Schule abzubrechen. Der Zug fährt ein, doch Teppei möchte nicht weg. Er fragt seine große Schwester nach dem Grund, doch sie kann nicht antworten. Wird Kazuma noch rechtzeitig kommen? Wie wird die Geschichte wohl weitergehen?

Eigene Meinung
„Faster than a Kiss“ ist eine süße Geschichte von Meca Tanaka. Es ist ein sowohl witziger als auch bisweilen trauriger Manga. Meca Tanaka erzählt die Geschichte von Fumino, einem verunsicherten und verletzten Mädchen, dass einfach nur auf der Suche nach Liebe ist. Man kann sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen. Rundum ein Manga der Kategorie Shojo-Comedy, der Spaß macht zu lesen.

Faster than a Kiss: © 2007 Meca Tanaka, Hakusensha / Tokyopop

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