Between the Worlds

Name: Between the Worlds
Englischer Name: Between the Worlds
Originaltitel: Yamamoto Zenjirou to Moushimasu
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2007
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Yoko Maki
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Between the Worlds Band 1Story
Die zehnjährige Hotate ist ein Waisenkind. Ihre Mutter ist vor einiger Zeit gestorben und ihren Vater hat sie nie kennen gelernt. Bisher hat sie bei ihrer Oma gelebt, doch diese ist inzwischen zu alt. Sie kann sich nicht mehr um Hotate kümmern und überträgt die Verantwortung daher Hotates Onkel Zenjiro. Dieser scheint ein netter Kerl zu sein. Er freut sich wahnsinnig darüber Hotate ab sofort großziehen zu dürfen.

Gemeinsam fahren sie zu Zenjiros Wohnort auf dem Land. Es ist eine sehr schöne und idyllische Gegend. Empfangen werden sie von Makoto. Er ist ein Student, der ebenfalls bei Zenjiro lebt. Das kann ja wirklich lustig werden. Während der Begrüßung fällt ihnen auf, dass ein Mann des Dorfes mal wieder mit dem Bild seiner verstorbenen Frau auf der Parkbank sitzt. Hotate geht zu ihm hin. Sie teilt ihm mit, dass seine Frau sich gelbe Blumen wünscht. Die selben Blumen, die er ihr bei ihrer ersten Begegnung geschenkt hat. Der Mann schaut Hotate irritiert an. Aber es stimmt. Er schenkte seiner Frau damals gelbe Wicken und seither hat er ihr diese zu jedem Hochzeitstag geschenkt. Doch seit ihrem Tod sind selbst die Blumen im Garten verwelkt. Doch er wird ihr sofort Blumen kaufen gehen. Hotate lächelt ihn an und geht. Verwirrt schaut der Mann ihr nach. Woher konnte sie das wissen? Seltsames Mädchen.

Nun läuft sie zurück zu Zenjiro und Makoto. Die beiden hatten sich schon Sorgen gemacht, doch Hotate ist gut gelaunt. Denn sie hat das Gefühl etwas Gutes getan zu haben. Zenjiro kündigt an, dass sie sich nun auf den Weg zu ihrem Schloss machen. Dort angekommen stellt sich heraus, dass es zwar kein Schloss ist aber ein riesiges Haus aus Holz. Hotate ist begeistert. Sie bekommt sogar ein eigenes Zimmer. Es ist ein Haus umgeben von purer Natur. Zenjiro lebt von der Natur. Er erklärt ihr, dass sie hier so leben kann wie sie will. Das freut Hotate, denn ihre Oma hat einmal zu ihr gesagt, da Dinge die für Hotate normal sind, für andere nicht normal sind. Und deswegen müsse sie aufpassen, wem sie was erzählt.

Makoto erzählt ihr, dass Zenjiro schon seit Ewigkeiten alleine hier lebt. Er hatte früher mal eine Freundin, die er auch heiraten wollte aber die Eltern waren dagegen. Also ist er einfach hier in den Wäldern geblieben. Makoto findet das ziemlich dämlich, denn es gibt ja noch mehr Frauen. Hotate findet das gar nicht so dumm. Sie erzählt Makoto, dass Zenjiros Freundin damals an einer Krankheit gestorben ist und die beiden deswegen nicht heiraten durften. Makoto schaut sie erstaunt an und fragt sie woher sie das weiß, doch Hotate antwortet nicht darauf.

Between the Worlds Band 2Dann ist es so weit. Hotates erster Tag an ihrer neuen Schule. Sie freut sich schon richtig und hofft viele Freunde zu finden. Sie wird von ihrer Lehrerin begrüßt und zu ihrer Klasse geführt. Auf dem Weg dorthin erzählt Hotate, dass es an dieser Schule aber viele Geis……! Sie kann diesen Satz gar nicht zu ende aussprechen, da wird sie von der Lehrerin gepackt und beiseite gezogen. Die Lehrerin erklärt ihr, dass sie solche Sachen nicht laut aussprechen darf. Die anderen Kinder würden sie komisch finden und hänseln. Hotate ist darüber sehr traurig, denn sie dachte sie kann hier so leben wie sie es möchte.

Nach der Schule geht Hotate enttäuscht nach Hause. Sie geht in ihr Zimmer. Dann hört sie jemanden von draußen rufen. Sie schaut aus dem Fenster und sieht einen Jungen. Er stellt sich mit dem Namen Hayami vor und er sagt dass er in ihrer Klasse ist. Er fragt ob sie nicht zusammen spielen möchten. Sie solle an dem Baum vor ihrem Fenster hinunter klettern. Gemeinsam ziehen sie los.

In der Zwischenzeit schaut Zenjiro in Hotates Zimmer und bemerkt, dass sie nicht da ist. Er und Makoto fangen an sich Sorgen zu machen. Gemeinsam gehen sie auf die Suche. Als sie Hotate finden, sitzt ihnen der Schreck in den Knochen. Hotate steht auf einer Brücke und es sieht so aus als würde sie hinunter springen wollen. Zenjiro stürmt los, packt Hotate und schließt sie in die Arme. Er fragt sie warum sie das tun wollte und ob es so schlimm ist, dass sie nun bei ihm lebt. Hotate schaut ihn irritiert an. Sie wollte doch gar nichts schlimmes tun. Sie wollte nur mit ihrem Freund Hayami spielen, der da unten am Flussufer wartet. Zenjiro und Makoto schauen hinunter, können aber niemanden sehen.

Hotate fängt an zu weinen und fragt ob sie wirklich so komisch ist? Seit sie ganz klein ist, kann sie Geister sehen und wenn sie jemanden berührt, kann sie deren Gedanken lesen. Das ist auch der Grund warum ihre Oma sie weggegeben hat. Sie hatte Angst vor Hotate. Das konnte sie in ihrem Gedanken lesen. Zenjiro fragt sie, ob sie auch seine Gedanken lesen kann? Hotate antwortet, dass sie es schon längst weiß. Sie weiß das er ihr richtiger Vater ist, denn sie kann ihre Mutter immer bei ihm sehen. Wird Hotate trotz ihrer Begabung Freunde finden? Kann sie vielleicht auch anderen Menschen damit helfen?

Eigene Meinung
“Between the Worlds“ ist mal wieder ein Meisterwerk der Künstlerin Yoko Maki. Ich finde wirklich, dass ihre Mangas sich von anderen Shojo Mangas unterscheiden. Denn ihre Storys sind wirklich tiefgründig. Es sind nicht diese typischen Liebesgeschichten, sicher findet man so etwas auch in ihren Storys aber es steht nicht im Vordergrund. Ähnlich wie bei “Aishiteruze Baby“ steht hier ein kleines Mädchen mit einer tragischen Vergangenheit im Vordergrund. Und genau das fesselt den Leser. Ich bin wirklich gespannt wie die Geschichte weiter geht.

© AyaSan

Yamamoto Zenjiro to Moshimasu: © 2007 Yoko Maki, Shueisha/Tokyopop

Beelzebub

Name: Beelzebub
Englischer Name: Beelzebub
Originaltitel: Beelzebub
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Ryuhei Tamura
Bände: 27 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Beelzebub Band 1Story
Tatsumi Oga ist 15 Jahre alt und neu an der Ishiyama-Highschool. Innerhalb kürzester Zeit hat er sich einen Ruf als knallharter Schläger „Oger“ Oga erarbeitet. Tagtäglich schlägt er sich im wahrsten Sinne des Wortes durchs Leben.

Eines Tages nach einer zünftigen Prügelei findet er den Körper eines mittelalten Mannes im Wasser treiben. Kaum hat Oga ihn aus dem Wasser gezogen, da teilt sich die vermeintliche Leiche auch schon in zwei Hälften und ein kleines Baby mit grünen Haaren kommt zum Vorschein und will ab sofort nicht mehr von Ogas Seite weichen.

Mit der Situation etwas überfordert sucht der Rowdy Rat bei seinem Kumpel Furuichi. Kaum hat der seinen Schock überwunden, taucht auch noch die Dämonendame Hilda auf und fordert das Baby zurück. Ungünstig nur, dass der Kleine nicht mehr von Oga weg will und sogar Blitze verteilt, um diesem Ansinnen Nachdruck zu verleihen. Hilda muss klein beigeben und erzählt den beiden Oberschülern die Herkunft des Babys: Es handelt sich um den Sohn des Teufels, der eines Tages die Menschheit auslöschen soll! Eigentlich hätte die Dämonin für die Ausbildung des kleinen Rackers verantwortlich sein sollen, nun aber hat „Beelzeboy“ ausgerechnet Oga als menschlichen Ziehvater anerkannt.

Anlass genug für Hilda, sich sogleich im Hause Oga einzuquartieren. Das löst bei Tatsumis Vater selbstredend Schockzustände aus, denn Hildas Vorstellung verläuft so unglücklich, dass die ganze Familie fortan glaubt, die ausländische Blondine sei Tatsumis Verlobte und das Baby sei das gemeinsame Kind der beiden! Als ob dieser Umstand nicht schon schlimm genug für den Einzelgänger Tatsumi Oga wäre, ist Beelzeboy auch noch kein normales Baby, weist es doch sehr dämonenähnliche Eigenschaften auf. Und das alles, wo es doch eigentlich gilt, die Herrschaft über die neue Schule zu sichern…

Beelzebub Band 2Eigene Meinung
Eine weitere Highschool-Story mit Nonsens-Battles und ebensolcher Comedy. „Braucht man das?“ werden nun manche Leute fragen. Doch halt, schließlich hat der Manga auch noch eine Handlung: Raufbold Oga soll den kleinen Sohn des Teufels großziehen. Eigentlich, damit der später die Menschheit auslöschen kann, eine Tatsache, die aber – kaum angesprochen – im Grunde unter den Tisch gekehrt wird. Wer will sich schon mit solchen nebensächlichen Spitzfindigkeiten beschäftigen… Hauptsache, der Schulschläger hat einen Grund, von nun an stets ein Baby mit sich herum zu schleppen… und mit einer blonden, gut gebauten Schönheit unter einem Dach zu wohnen… und die oberen Jahrgänge seiner Schule (einem Banden-Nest) etwas früher als geplant aufzumischen. Und all das, ohne sich dessen entziehen zu können, schließlich können Papa Teufel und Dämonen-Amme Hilda in zornigem Zustand sehr gefährlich sein. Neben den daraus resultierenden Gefechten wird die „Kindeserziehung“ aufs Korn genommen. In Japan, wo Kinder vergleichsweise verhätschelt werden, muss diese Comedy gerade ankommen.

Die Zeichnungen sind gewohnt hochwertig, anderes würde man von einem „Shonen Jump“-Titel auch nicht erwarten. Die Qualität des Inhalts geht damit nicht unbedingt einher.
Ob man es hierzulande witzig findet, wenn einem Baby der Penis zugeknotet wird, um es am Pinkeln zu hindern, muss jeder für sich selbst wissen. Es bleibt allerdings die allgemeine Frage, ob man über gewisse Dinge Witze machen sollte. Sicherlich trägt „Beelzebub“ nicht dazu bei, die hiesigen Vorbehalte einiger Gesellschaftsschichten gegenüber Manga abzubauen.

© Rockita

Beelzebub: © 2008 Ryuhei Tamura, Shueisha / Tokyopop

Beck

Name: Beck
Englischer Name: Beck
Originaltitel: Beck
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2000
Deutschland: Tokyopop 2004
Mangaka: Harold Sakuishi
Bände: 34 Bände (nach Band 17 in Deutschland eingestellt)
Preis pro Band: 6,50 €

Beck Band 1Story
Yukio Tanaka ist 14 Jahre alt und findet sein Leben total langweilig. Sein bester Freund ist ziemlich pervers und beobachtet jedes Mal die Mädchen im Schwimmclub und schaut sich zuhause öfters Pornos an. Als er nach der Schule seinen Freund beim „Mädchen im Badeanzug bewundern“ begleitet, sieht er dort eine alte Freundin von ihm wieder: Izumi Ishiguro. Er lernte sie damals kennen, als er als einziger Grundschüler einen Kalligraphiekurs besuchte. Izumi war die Einzige die von ihm Notiz nahm.

Als er sich von seinem Kumpel verabschiedet, sieht er wie eine alte Frau von ein paar Kriminellen zum Kauf von teuren Uhren etc. überredet werden soll. Statt sich schnell aus dem Staub zu machen, hilft er der alten Frau und wird deshalb zusammengeschlagen. Wenige Minuten später sieht er auch noch wie kleine Jungs einen seltsam aussehenden Hund ärgern und schreitet ein. Der Hund wird von seinem Herrchen gerufen und so wird Yukio auch noch von dem Hund namens Beck gebissen. Yukio hatte also an diesem Tag eine richtige Pechsträhne. Doch dies sollte sich am nächsten Tag ändern.

Izumi taucht plötzlich in seiner Klasse auf und mit ihm zusprechen. Sie lädt ihn ein am Samstag mit ihr und ein paar Freunden Bowlen zu gehen. Am besagten Samstag hat er große Schwierigkeiten mit dem Bowlen, doch als ihm Izumi Tipps gibt, wird er immer besser und die beiden kommen sich etwas näher. Als sie danach auch noch essen gehen, treffen sie den Hundebesitzer wieder. Er heißt Ryusuke und lebte einige Jahre in den USA. Außerdem spielte Ryusuke in einer Band zusammen mit dem bekannten Gitarristen von „Dying Dreed“.

Als sie den Laden verlassen, werden sie von Ausländern angeschrien. Izumi versucht mit den Ausländern zu reden, jedoch sind ihre englische Kenntnisse nicht die besten und die ganze Aktion hat keinen Erfolg. Als sie anfangen Flaschen nach Izumi zu werfen, versucht Yukio das Ganze zu stoppen. Als einer der Ausländer Yukio am Kragen packt, greift Ryusuke ein. Eine wilde Prügelei beginnt. Um den anderen zur Flucht zu verhelfen, lenkt Ryusuke die Drei in eine hintere Gasse. Izumi und Yukio beschließen woanders essen zu gehen. Yukio denkt die ganze Zeit an Ryusuke und geht wenige Minuten später noch einmal zurück, um nach ihm zu gucken.

Beck Band 2In der Zwischenzeit haben die drei Männer damit geprallt, dass sie Marines sind. Ryusuke lässt sich davon nicht beeindrucken wodurch sie ihn zu dritt angreifen. Er zieht eine Pistole und hält sie den drei Männern entgegen. Ein Schuss löst sich und die drei ergreifen die Flucht. Die Tatsache, dass sie vor einer Spielzeugpistole davon gelaufen sind, bemerken sie nicht. Als Yukio zu ihm stößt, sind die Männer schon weg und er ziemlich erschöpft. Die beiden können einen Moment in Ruhe reden, bis Izumi mit einigen Leuten angerannt kommt. Sie nimmt kaum Notiz von Yukio und kümmert sich nur um Ryusuke.

Einige Tage später unterhalten sich Yukio und Izumi. Beide haben versucht Ryusuke anzurufen, doch jedes Mal ging eine alte Dame ans Telefon. Aus diesem Grund wollen sie ihn nun besuchen gehen. Gemeinsam suchen sie eine ganze Weile nach dem Haus. Doch dann entdecken sie eine alte, verfallene Anglerhütte und davor sitzt der Hund Beck. Als sie Beck begrüßen, kommt Ryusuke aus der Hütte heraus. Er zeigt den beiden sein kleines Heim. Besonders seltsam finden die beiden die Shojo-Manga-Ecke. Ryusuke und Izumi unterhalten sich. Yukio fühlt sich wie das fünfte Rad am Wagen und geht gelangweilt angeln.

Der Tag an dem Izumi und Yukio zu einem Auftritt von Ryusukes Band eingeladen sind, bricht an. Die beiden machen sich auf den Weg. Als sie dort ankommen, erleben sie gleich einen Streit zwischen den Bandkollegen. Sie betreten den kleinen Saal und hören dort Ryusukes kleine Schwester. Die beiden sind beeindruckt. Ryusukes Ziel ist es, an diesem Abend einen Plattenvertrag zu bekommen. Die Band beginnt zu spielen und das Publikum ist begeistert. Doch dann passiert das unfassbare…

Eigene Meinung
“Beck“ erschien im Jahre 2000 bei dem japanischen Verlag Kodansha und wurde von Harold Sakuishi gezeichnet. „Beck“ ist ein Manga, in dem die Musik im Vordergrund steht, wenn auch nicht unbedingt im ersten Band. Es wird gezeigt, wie viel Mühe, Ausdauer und Arbeit es braucht, um in der Musikwelt berühmt zu werden. Der Zeichenstil ist eher Shonen-Stil und auch die Story ist eher für das männliche Geschlecht. Insgesamt betrachtet empfehle ich den Manga für Leser ab 13-14 Jahren. 2008 musste die Serie von Tokyopop gestoppt werden, da Kodansha die Verträge nicht verlängert hat.

Beck: © 2000 Harold Sakuishi, Kodansha/Tokyopop

Battle Royale

Name: Battle Royale
Englischer Name: Battle Royale
Originaltitel: Battle Royale
Herausgebracht: Japan: Akita Shoten 2000
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Koushun Takami / Masayuki Taguchi
Bände: 5 Bände (alte Ausgabe)
9 Bände (neue Ausgabe)
Preis pro Band: 19,90 € (alte Ausgabe)
14,00 € (neue Ausgabe)

Battle Royale Band 1Story
In einer Parallelwelt befindet sich die Welt noch immer im „Kalten Krieg“. Statt unserem Japan existiert die „Ostasiatische Republik“, ein Militärstaat, der sich fast vollständig von der Außenwelt isoliert hat. Westliche Einflüsse, besonders aus dem „imperialistischen“ Amerika werden soweit, wie möglich, eingedämmt. In diesem Land existiert das sogenannte „Programm“, eine Kaiserliche Studie mit Schülern der dritten Mittelstufe…

Shuya Nanahara und Yoshitoki Kuninobu sind beste Freunde. Gemeinsam besuchen sie die Klasse 3B der Shiroiwa-Gesamtschule in der Provinz Kanagawa. Seit ihrer Kindheit leben sie zusammen im Kinderheim „Nachsicht“. Abgesehen davon ist ihr Alltag fast völlig normal und unterscheidet sich kaum von dem der anderen Jugendlichen. Shuya schwärmt für Rockmusik und Yoshitoki von seiner ersten großen Liebe Noriko.

Ein Tag soll ihr ganzes Leben verändern…
Auf dem Weg zu einer Klassenfahrt werden alle 42 Schüler der 3B betäubt und auf eine einsame Insel transportiert. Dort sollen sie am „Programm“ teilnehmen – einer Studie des Kaiserlichen Institutes zur Verhaltensforschung in Extrembedingungen. Yomeni Kamon, der zuständige Leiter des Programms vor Ort, ein skrupelloser Mann, erklärt den perplexen Schülern die einfachen Regeln: Die jeweils 21 Jungen und Mädchen müssen sich gegenseitig umbringen, bis nur noch ein Einziger übrig ist. Nur dieser eine Überlebende darf die Insel verlassen. Ausgestattet mit dem Notwendigsten sowie verschiedener Waffen werden die Schüler sich selbst überlassen. Ein Fluchtversuch wird mit dem Tod bestraft. Zudem wurden allen Teilnehmern Halsringe mit Bomben umgelegt, die bei bestimmten Anlässen gezündet werden. Niemand wird den Unglücklichen beistehen. Der Klassenlehrer der 3B wurde bereits getötet, Eltern oder Erziehungsberechtigte wurden entsprechend instruiert. Den Schülern wird klar gemacht, dass ihr Leben fortan nichts mehr wert ist. Als Kamon schließlich auch noch ungerührt erzählt, er habe die Heimleiterin Ryoko, die die Hiobsbotschaft nicht schweigend hinnehmen wollte, vergewaltigt, rastet Yoshitoki aus und greift Regierungsbeauftragten an. Ungerührt greift der Beamte zur Waffe und erschießt den Jungen als Exempel.

Battle Royale Band 2Wenig später überlässt Kamon die Jugendlichen ihrem Schicksal. Shuya schwört sich, bei diesem „Spiel“ niemals mitzumachen und glaubt das auch von seinen Klassenkameraden. Schnell muss er jedoch feststellen, dass er sich verrechnet an: Aus verschiedenen Gründen heraus steigen gleich zu Beginn mehrere seiner Mitschüler in das Spiel ein und ermorden hinterrücks ihre Altersgenossen, die noch am Vortag ihre Freunde waren. Shuya will sich nicht damit zufrieden geben. Zusammen mit Noriko, die er um Yoshitokis Willen beschützen will, nimmt er die Suche nach Gleichgesinnten auf, mit denen er gemeinsam dem Wahnsinn lebend entfliehen möchte. Doch das Grauen hat gerade erst angefangen…

Eigene Meinung
Mit der in Japan hochgerühmten Reihe „Battle Royale“ steigt Tokyopop hierzulande mit beiden Beinen in das für den Verlag neue Genre der Seinen-Serien für Erwachsene ein. Die vorliegende Serie, die an Gewalt- und Erotikdarstellungen in Verbindung mit einer durchaus realistischen Story kaum zu übertreffen ist, wurde nicht zu unrecht mit einer Altersempfehlung ab 18 Jahren ausgestattet. Nicht nur die Darstellungen an sich, auch die zügellose Gewalt, der menschliche Zerfall und die bedrückenden Schicksale der Charaktere dürften für selbst für ältere Teenager nicht einfach wegzustecken sein. Dazu trägt auch der sehr realistische Zeichenstil mit genauen technischen und anatomischen Bildern erheblich bei. Auf der anderen Seite werden auch Menschen porträtiert, die selbst in Extremsituationen ihren Idealen treu bleiben und an das Gute im Menschen glauben. Die Charaktere sind vielfältig angelegt und auch vom Design her völlig unterschiedlich. Gerade bei über 40 namentlich erwähnten Charakteren muss man das einmal heraus heben.

Die 15 in Japan erschienen Bände wurden in Deutschland in fünf Bände inklusive Farbseiten und Bonus-Kapiteln zusammengefasst. Ein Band enthält deshalb über 600 Seiten. Hierbei muss ganz klar die Kostenersparnis hochgehalten werden. Im Vergleich zu den Einzel-Bänden spart man so viel, dass man sich dafür einen weiteren – normalen – Band leisten kann. Allerdings schleppt man dafür auch einen einzelnen Manga-Band vom Format und Gewicht eines OTTO-Katalogs mit sich herum.

Auch wenn diese Serie definitiv nichts für schwache Gemüter und Jugendliche unter 16 Jahren ist, so kann ich sie nur empfehlen, sie gehört mit zu dem besten Serien des Genres. Wenn also nicht jetzt, dann erinnert euch vielleicht in ein paar Jahren noch einmal an diese Serie.

© Rockita

Battle Royale: © 2000 Kôshun Takami & Masayuki Taguchi Akita Publishing / Tokyopop

Neuausgabe (2018):

Banya – ein höllisch guter Kurier

Name: Banya – ein höllisch guter Kurier
Englischer Name: Hell’s Angel Delivery Man, Banya
Originaltitel: Hell’s Angel Delivery Man, Banya
Herausgebracht: Korea: Haksan 2004
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Young-Oh Kim
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Banya Band 1Story
Banya, Mei und Kong sind Kuriere bei der Post. Ihre Aufgabe ist es, gegen Bezahlung (streng nach dem Tarifplan inklusive) Nachrichten und Päckchen überall hin zu bringen. Dabei gilt das oberste Motto „Schnell, sicher und zuverlässig“, sodass sich Banya auch nicht von einer tobenden Schlacht abhalten lässt, in eine belagerte Festung zu kommen, um eine wichtige Nachricht an den kommandierenden Offizier vom Hauptquartier abzugeben.

Natürlich war Banya nicht immer Postbote. Wenige Jahre zuvor war er ein Einzelgänger, ohne Freunde, ohne Job und ohne Perspektive. Eines Tages tötete er einen jungen Wildhund, der ihm als Mittagessen dienen sollte. Dabei wurde er von Mei, die gerade bei der Post angefangen hatte, beobachtet. Sie hatte Mitleid um das arme Tier und schaffte es, Banya davon zu überzeugen, das Essen ausfallen zu lassen und das Junge zu beerdigen. Sie erfuhr, dass Banya einst sein Gedächtnis verloren hatte und seither allein umherzieht. Mei erzählte von ihrem Job bei der Post. Plötzlich tauchte die Mutter des toten Hundes auf. Banya schaffte es jedoch, sie zu töten. Danach brachte er Mei zur Post zurück und fing selbst dort an zu arbeiten.

Mittlerweile gehört er zu den besten Kurieren und arbeitet zusammen mit Mei und dem Anfänger Kong in einer Filiale in der Wüste Saya. Mit den Erinnerungen an ihre erste Begegnung mit Banya kehrt Mei an diesem Tag von ihrer Tour zurück. Eigentlich ist sie glücklich, da sie am Morgen einem Hasenfuchs helfen konnte, der in einer Falle steckte. Die Tasache, dass Banya ebendiesen Hasenfuchs mit Hilfe von Kong nun zur Suppe verarbeiten möchte, beweist ihr, dass sich ihr Kollege zwar verändert hat, aber immer noch die alten „Triebe“ in ihm schlummern, worauf sie äußerst ungehalten reagiert. Trotz allem ist das Verhältnis der Drei recht familiär.

Eines Tages soll sich alles ändern. Das Kurier-Trio rettet den schwer verletzten Yuma vor einer Horde Gargoyles. Er hatte den Auftrag, eine sehr wichtige Schriftrolle zu überbringen, von der das Wohl seines Volkes, der Gaya, abhängt. Doch an eine Weiterreise ist nicht mehr zu denken. Aus diesem Grund bittet er die Kuriere, seine Mission zu Ende zu führen. Und so macht sich Banya auf den Weg. Ungünstigerweise war auch eine seltsamen Gruppe Krieger Yuma auf der Spur, die hinter der Schriftrolle her sind. Diese tauchen schon bald in der Poststation auf und verlangen, den Aufenthaltsort des Verletzten zu erfahren. Trotz seiner Verletzungen stellt sich Yuma zum Kampf und wird brutal abgeschlachtet. Aus Angst Kongs Leben bietet Mei an, die Krieger auf einer Abkürzung zu Banya und der Schriftrolle zu bringen und zieht mit ihnen los. Kong, der ahnt, dass Mei die Gruppe in die Irre führen will, um Zeit zu gewinnen, beschließt, auf dem richtigen Weg Banya einzuholen, um Mei zu retten. Wie wird es weitergehen?

Banya Band 2Eigene Meinung
„Banya“ ist eine der neuen Manhwa-Serien bei Tokyopop. Dabei wird der Beruf des „Kuriers“ in eine mittelalterliche Dimension versetzt. Die eigentlich düstere Handlung wird durch allerlei Gags aufgeheitert. Trotzdem verdient die Serie die Altersempfehlung 15+. Leider kommt während des ganzen ersten Bandes die Story nicht so recht in Gang. Der ganze Inhalt (bzw. die grobe Storyline) des Bandes wurde bei anderen Serien auf einen halben Band komprimiert. So kommt eigentlich erst im vorletzten Kapitel richtige Spannung auf…

Der Zeichenstil ist manhwa-typisch, wobei auf einzelnen Panels die Proportionen etwas seltsam aussehen. Auffallend ist, dass die Hintergründe, abgesehen von zwei Waldszenen, recht einfach gehalten sind (wobei die Wüste als Handlungsort in diesem Fall natürlich sehr dankbar ist), ansonsten wurde bei den Charakteren ziemlich aufs Detail geachtet. Ich persönlich hatte von Banya mehr erwartet und hoffe jetzt auf den zweiten Band.

© Rockita

Banya: © 2004 Young-Oh Kim Haksan/Tokyopop

Ballerina Star

Name: Ballerina Star
Englischer Name:
Originaltitel: Kaname Ètoile
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Kayoru
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Ballerina StarStory
Für die 14jährige Kaname Yoshiwara geht ein Traum in Erfüllung. Seit dem sie vor 2 Jahren mit Ihrer Mutter eine Ballettaufführung gesehen hat, ist Kaname davon fasziniert. Eifrig hat sie selber mit dem Training angefangen, sodass sie nun an die berühmte Ballettschule gehen darf, an der auch ihr Idol, Miki-sama, unterrichtet wird. Kanames Talent ist sogar so herausragend, dass sie mitten im Schuljahr die Schule wechseln durfte. Jedoch spricht sich diese Begabung schnell herum, wodurch Kaname die neidischen Blicke ihrer Mitschülerinnen auf sich zieht. Schon am ersten Tag wird sie von ein paar Schülerinnen in die Enge getrieben. Kaname fällt es schwer sich gegen die Mädchen zu Wehr zu setzten. Umso erleichterter ist sie, als plötzlich eine Stimme ertönt und die Mädchen zu recht weißt. Kaname kann ihren Augen nicht trauen, als sie sieht, dass es sich dabei um Miki-sama handelt, die sie über alles in der Welt bewundert. Kanames Gefühle schlagen Purzelbäumchen. Ihre Begeisterung für Miki sprudelt wie ein Wasserfall aus ihr heraus und zu Kanames Überraschung, scheint sich auch Miki-sama über diese Komplimente zu freuen.

Die ersten Tage vergehen für Kaname wie im Flug und auch ihr Trainer Hibiki fördert Kanames Talent aktiv. Mittlerweile ist der anstehende nationale Ballettwettbewerb, an dem auch zwei ausgewählte Schülerinnen aus Kanames Schule teilnehmen werden, das einzige Gesprächsthema. Wahrscheinlich werden wieder Miki-sama und Nami, die beiden besten Balletttänzerinnen der Schule, ausgewählt. Nahezu alle sind sich einig, dass die beiden die besten Chancen hätten, zu gewinnen und auch Nami bereitet sich schon zielstrebig auf den Wettbewerb vor.

Umso überraschter ist Kaname, als sie neben Miki-samas Namen ihr eigener Namen am Aushang steht. Wie kann es sein, dass sie für den Wettbewerb ausgesucht wurde, obwohl sie doch erst seit 2 Jahren Ballett tanzt und zudem noch ganz neu an dieser Schule ist? Auch wenn sich Kaname über diese Ehre freut, plagen sie auch Selbstzweifel, ob sie diesem Druck gewachsen ist. Auch ihre Mitschülerinnen tragen zu Kanames Unwohlsein bei. Mobbingattacken und verbale Angriffe ihrer Klassenkameraden nehmen ihren Lauf. Einzig und allein ihr Trainer Hibike spricht Kaname Mut zu. Zusammen mit Hibiki trainiert Kaname hart, um Miki-sama eine ebenbürtige Konkurrentin sein zu können.

Doch auch Nami will sich nicht damit abfinden, nicht für den Wettbewerb ausgewählt worden zu sein. Dass ein Neuling anstelle ihrer ausgesucht wurde, kann sie einfach nicht hinnehmen. Sie fordert Kaname heraus, sich beim Tag der offenen Tür mit ihr zu duellieren. Der Gewinner wird zusammen mit Miki-sama beim Wettbewerb antreten.

Kaname schlägt das Herz bis zum Hals! Sie nimmt die Herausforderung an, aber kann sie auch wirklich bestehen oder könnte ihr Traum an dieser Stelle schon zu Ende sein?

Eigene Meinung
„Ballerina Star“ ist ein typisches Shojo-Manga, wie es im Buche steht. Der Zeichenstil ist sehr grazil und fein. Die Hauptpersonen wurden hübsch und attraktiv dargestellt. Lediglich an Hintergrundbildern wurde deutlich gespart. Viele Hintergründe wurden gänzlich weiß und leer gelassen.

Neben „Ballerina Star“ umfasst das Manga zwei weitere Kurzgeschichten, bei denen Romantik und Liebe im Fokus stehen. Die eigentliche Hauptgeschichte dreht sich im Gegensatz dazu maßgeblich um den Tanzsport Ballett. Leser, die sich im Zuge der Entwicklung eine Liebesgeschichte oder eine tiefgründige Freundschaft erhoffen, werden enttäuscht sein. Für mich wirkt „Ballerina Star“ daher etwas flach und unausgereift. Vielleicht wäre eine Kurzserie geeigneter gewesen, um der Geschichte mehr Bedeutung und Inhalt zu verleihen.

Als Bonus bietet „Ballerina Star“ ein kleines Making-off der Geschichte, in der Kayoru über die Entstehung und die ersten Ideen zum Manga berichtet.

© Izumi Mikage
Ballerina Star: © 2011 Kayoru, Shogakukan/ Tokyopop

Bakuman.

Name: Bakuman.
Englischer Name: Bakuman.
Originaltitel: Bakuman.
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: Tokyopop 2009, 2015
Mangaka: Story: Tsugumi Ohba
Zeichnungen: Takeshi Obata
Bände: 20 Bände / 4 Boxen
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
24,95 € (Box)

Bakuman. Band 1Story
Moritaka Mashiro ist ein 14-jähriger Mittelschüler. Abgesehen von einem gewissen künstlerischen Talent ist er in der Schule eher mittelmäßig, seiner Zukunft sieht er ohne große Erwartungen entgegen. Sein großer Schwarm ist seine Klassenkameradin Miho Azuki. Aber obwohl er sonst nicht gerade auf den Mund gefallen ist, traut er sich nicht einmal sie anzusprechen.

Eines Tages lässt Moritaka sein Heft in der Schule liegen. Ein folgenschweres Missgeschick, denn in dieses Heft hat er während des Unterrichts Zeichnungen von Miho gemalt, was auch noch prompt dem Klassenstreber Akito Takagi aufgefallen ist. Dieser stellt Moritaka vor eine Entscheidung: Er bekommt sein Heft nur zurück, wenn die beiden zusammen ein Mangaka-Duo bilden. Tatsächlich verfügt Akito über ziemliches Erzähltalent. Trotzdem ist Moritaka zunächst alles andere als begeistert und lehnt ab…

Dabei könnte sich der junge Zeichner gut mit einer Karriere als Mangaka anfreunden. Schon sein Onkel und großes Vorbild war ein recht beliebter Mangazeichner. Leider bekam Moritaka durch ihn auch die Schattenseiten des Freiberuflerlebens mit und bleibt deswegen auf dem Boden der Tatsachen: Ein Mangaka bleibt ein Glücksspieler – so lange, bis er mehrere Erfolge hintereinander landen konnte. Der Weg bis dahin ist ebenso langwierig wie steinig und erfordert viel Fleiß und Ausdauer.

Doch Akito bleibt hartnäckig. Er schleppt seinen neuen Freund zum Haus von Miho und verkündet dem Mädchen lauthals, er werde Mangaka. Miho, die selbst gerne Synchronsprecherin werden möchte, ist sofort Feuer und Flamme. Dem überrumpelten Moritaka bleibt nichts Anderes übrig, als sich als Akitos Zeichner zu bekennen und seiner Angebeteten die weibliche Hauptrolle bei einer etwaigen Animeverfilmung einer zukünftigen Serie anzubieten. Dann gehen die Gefühle mit ihm durch: Im Eifer des Gefechts bittet er Miho ihn zu heiraten, sollten sich ihrer beider Träume erfüllen. Zu seiner Überraschung stimmt sie zu! Damit beginnt der Weg von Akito und Moritaka an die Spitze des japanischen Manga-Himmels…

Bakuman. Band 2Eigene Meinung
„Bakuman.“ erzählt die Geschichte zweier Mittelschüler, die es sich in den Kopf gesetzt haben, Japans beste Mangaka zu werden. Ein hartes Brot, dass sie sich verdienen wollen. Aber schließlich tun sie es nicht nur im Hinblick auf Ruhm und Profit, sondern in erster Linie wegen einer Herzensangelegenheit! Wer spätestens jetzt aber meint, er bekäme es mit einer gewöhnlichen Love-Comedy-Serie zu tun, der täuscht sich gewaltig.

Nicht nur, dass der Leser selbstverständlich an die Höhen und Tiefen des Mangaka-Berufs herangeführt und sämtliches nötiges Know-how für angehende Zeichner geschildert wird. Wer aufmerksam liest kann tatsächlich auch einiges über die japanische Gesellschaft und Mentalität erfahren. Nebenbei werden zahlreiche wichtige charakterisierende Begriffe thematisiert und zum Teil erläutert – häufig im Text, ab und an durch Fußnoten von Tokyopop. Letztere bleiben allerdings etwas fragwürdig. Zum einen tauchen im Glossar Begriffe wie „Mangaka“, „Anime“ oder „Gag-Manga“ auf, die der zu erwartenden Leserschaft zur Genüge bekannt sein dürften und überdies in der Serie selbst zur Genüge thematisiert werden. Auf der anderen Seite wird z.B. der Begriff „freeter“ aus dem Japanischen (dt. etwa „Freischaffender“ oder „Jobber“) einfach ins die deutsche Sprache übersetzt, der Begriff „NEET“ (jap. Bezeichnung für einen Arbeitslosen) dagegen in einer Fußnote erklärt. Das Auswahlsystem, nach dem hier vorgegangen wurde, bleibt ungewiss.

Nicht nur für den Kopf, auch für die Augen bietet „Bakuman.“ einiges. Gewohnt hochwertige, detaillierte Bilder mit häufig großflächigen Panels zeugen ein weiteres Mal von der Klasse eines Takeshi Obata (u.a. „Hikaru no Go“). Zudem gibt es am Ende jedes Kapitels – passend zum Thema – die Produktion des Manga vom Storyboard von Tsugumi Ohba bis hin zur fertigen Seite, wie sie in der Serie zu sehen ist.

„Bakuman.“ ist gleichermaßen eine interessante und lehrreiche Serie, die nicht nur Wissen für zukünftige Mangaka vermittelt. Liebenswerte Charaktere und eine ansprechende Handlung versprechen vergnügliche Lesestunden.
Absolute Kaufempfehlung!

© Rockita

Bakuman.: © 2008 Tsugumi Ohba & Takeshi Obata Shueisha / Tokyopop

Baby an Bord

Name: Baby an Bord
Englischer Name:
Originaltitel: Seishun Catharsis
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Katsuragi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Baby an BordStory
Das Leben des jungen Anwalts Masami wird gehörig auf den Kopf gestellt, als seine Schwester ihre fünfjährige Tochter Akira bei ihm unterbringt, da sie beruflich nach Kyoko muss. Fortan muss Masami die Rolle des Vaters übernehmen und Akira in den Kindergarten bringen. Dort trifft er zu seiner Überraschung seinen Exfreund Kei wieder, von dem er sich im letzten Jahr der Highschool trennte. Dieser hat sich gar nicht verändert und scheint Masamis altes Versprechen nicht vergessen zu haben. Masami ist überhaupt nicht begeistert davon Kei wiederzusehen, kann sich jedoch nicht dagegen wehren, dass nach und nach fast erloschene Gefühle wieder aufflammen. Als Akira im Kindergarten plötzlich hohes Fieber bekommt und Kei sie ins Krankenhaus bringt, kommen sich die beiden jungen Männer wieder näher …

In der Geschichte „Dreifarbige Holografie“ geht es um Non, der an der Universität Film und Theater studiert. Gemeinsam mit der begabten Riko und dem immer fröhlichen Issei arbeitet er an einem Filmprojekt, das jedoch Dank Rikos strengen Vorgaben fast zum Scheitern verurteilt ist. Zudem ist Issei seit einer Weile in Non verliebt und hat diesem bereits seine Liebe gestanden, während Riko ein Auge auf Issei geworfen hat. Somit steht Non zwischen den Stühlen, da er einerseits gern mit Issei zusammen ist, andererseits Riko nicht verletzen und damit ihre Freundschaft einbüßen will …

In „Summer Memories“ wird das Pärchen Yuki und Eiji auf die Hochzeit von Yukis Exfreund Enomoto eingeladen. Da Eiji noch immer eifersüchtig auf Enomoto ist, fährt er mit seinem Freund kurzerhand auf eine winzige Insel im Süden Japans, wo sie als Haussitter arbeiten. Während Eiji die ruhige Gegend und die stillen Tage mit Yuki gefallen, ist sein Freund überhaupt nicht begeistert, da ihm die Teilnahme an der Hochzeit lieber gewesen wäre. Zudem verhält sich Yuki im Laufe der Zeit immer merkwürdiger. Als er in einem der Zimmer des alten Hauses eine seltsame, schwarze Tür findet, die sich nicht öffnen lässt, erkennt Eiji, dass er einige wichtige Dinge vergessen hat. Unter anderem weiß er gar nicht mehr, wie sie überhaupt auf die Insel gekommen sind …

Eigene Meinung:
„Baby an Bord – Seishun Catharsis“ ist der Debüt-Manga von Katsuragi. Er umfasst drei Kurzgeschichten, die sich vorwiegend alltäglichen Themen zuwenden und den Schwerpunkt auf die Liebe und die Beziehung zwischen den Charakteren legen. Lediglich die letzte Geschichte „Summer Memories“ fällt angenehm aus dem Rahmen, da ein Hauch Übernatürliches mit eingewoben wurde, ohne dass diese Komponente zu stark ins Gewicht fällt. Somit bieten die Geschichten wenig Neues, sind sie doch leicht vorhersehbar und wenig spektakulär. Nichtsdestotrotz sind die einzelnen Episoden unterhaltsam und wissen durch ihre ruhige Handlung zu gefallen. Die Charaktere sind sehr sympathisch, wenngleich sie recht stereotyp und eintönig daherkommen. Wirklich interessant sind daher eher Nebenfiguren wie Akira und Riko, da sie die Handlung vorantreiben.

Zeichnerisch ist „Baby an Bord“ gelungen. Die Mangaka Katsuragi hat einen sehr leichten, einfachen und semirealistischen Stil. Hin und wieder schleichen sich einige Anatomiefehler hinein und manchmal mangelt es den Kurzmangas an Hintergründen, doch darüber kann man hinwegsehen. Erfreulicherweise verzichtet die Künstlerin auf die typischen Bishonen, was gut zu den alltäglichen und einfachen Geschichten passt.

Insgesamt ist „Baby an Bord“ ein netter Manga für zwischendurch, der weder storytechnisch, noch zeichnerisch sonderlich aus dem Rahmen fällt. Katusragi bietet kurzweilige, manchmal auch ein wenig eintönige Unterhaltung, die am ehsten Leuten gefallen wird, die ruhige und realistische Geschichten mögen.

© Koriko

Baby an Bord: © 2010 Katsuragi, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

Azumanga-Daioh

Name: Azumanga-Daioh
Englischer Name: Azumanga-Daioh
Originaltitel: Azumanga-Daioh
Herausgebracht: Japan: Media Works 2000
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Kiyohiko Azuma
Bände: 4 Bände
2 Doppelbände (2 in 1)
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
9,95 € (Doppelband)

Azumanga-Daioh Band 1Story
Azumanga-Daioh“ beschreibt den nicht gerade gewöhnlichen Schulalltag der Klasse 10c einer eigentlich recht normalen High School. Durch die dagegen mehr als ungewöhnlichen Schüler und Lehrer passieren häufig komische Situationen.

Bereits am ersten Schultag kommt es zu kleineren Verwechselungen. Die noch sehr junge und neue Klassenlehrerin der 10c, Yukari Tanizaki, verirrt sich in die falsche Klasse. Trotz dieses Zwischenfalls, der sie gleich zu Anfang als von sich selbst eingenommen, aber auch etwas naiv entlarvt, versucht sie von da an, ihr bestes zu geben – was oft über das Ziel hinaus schießt und immer zur Erheiterung der Schüler führt. So möchte sie gleich zu Anfang den Wissensstand der Klasse durch einen kleinen Test überprüfen, der von einem Kollegen aufgesetzt wurde. Um ihren Schülern zu beweisen, dass dieser Test bei richtiger Vorbereitung ein Klacks ist, schreibt sie ihn probeweise selbst mit – und kommt so in Verlegenheit, dass sie sogar bei den Schülern abgucken muss.

Diese Probleme hat die 10-jährige Chiyo nun wirklich nicht. Die kleine ist überdurchschnittlich begabt, ein richtiges kleines Genie, das deswegen fünf Klassen überspringen und gleich an der High School anfangen durfte. Auch dort hat sie keinerlei Probleme. Tatsächlich kommt sie sogar mit dem Stoff so gut zurecht, dass sie anderen Nachhilfe gibt. Doch trotz ihrer hohen Intelligenz ist sie noch ein Kind, was man häufig merkt. Beispielsweise liebt sie es, mit ihren Freundinnen in Tierfilme ins Kino zu gehen.

Die gleiche Tierliebe legt auch die ruhige und etwas distanzierte Sakaki an den Tag. Während sie nach außen hin das harte kühle Image der selbstbewussten Sportlerin hat, würde sie in Wirklichkeit viel lieber so sein wie alle anderen. Und auch ihre Tierliebe wird nicht erwidert, da seltsamerweise alle Katzen und andere Tiere, die sie trifft, eine Abneigung gegen sie haben. Einzig und allein Chiyos Hund lässt sie an sich heran.

Bewundert wird Sakaki von Kaori, die zwar über keine besonderen Fähigkeiten verfügt, aber auch nie negativ auffällt. Kaori versucht immer wieder, Sakakis Aufmerksamkeit zu erhaschen, sei es durch Einladungen oder durch Gespräche.

Im krassen Kontrast zu Sakaki steht die extrovertierte Tomo. Ihr Wunsch, permanent Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, lässt sie des Öfteren zuerst handeln und danach erst denken, was ihr selten zum Vorteil gereicht. Durch die Sucht, Hahn im Korb zu sein, liefert sie sich ein ums andere Mal ein Wettrennen mit Chiyo um die bessere Note, die Chiyo jedes Mal, mit Ausnahme von Sport, trotz Tomos Bemühungen, erhält.

Azumanga-Daioh Band 2Quasi der Gegenpol zu Tomo ist allerdings Yomi, die ihre langjährige Freundin ständig wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringen muss. Die bebrillte „Stimme der Vernunft“ sieht zwar eher wie eine Streberin aus und sie ist auch eine solche, wird von der jüngeren aber trotzdem in den Noten ständig übertrumpft, was sie nicht selten in Rage versetzt. Trotzdem versucht sie auch immer fair zu bleiben und Chiyo zu helfen.

Die letzte im Bunde ist die Neue in der 10c: Ayumu Kasuga. Da sie aus Osaka nach Tokyo zog, wird ihr schon bald von Tomo der Spitzname „Osaka“ verpasst. Dieser prägt sich so ein, dass sie schon nach kurzer Zeit niemand mehr bei ihrem richtigen Namen ruft. Von manchen wurde ihr richtiger Name sogar schon wieder vergessen. Osaka ist ein sehr verträumtes und langsames Mädchen, dass immer mal wieder im Unterricht einschläft und im Sport sogar von Chiyo geschlagen wird. In der Schule ist sie keine große Leuchte, dafür ist sie aber liebenswert und hilfsbereit. Alle diese Personen in einem Topf erleben in diesem ersten Schuljahr alle möglichen Situationen…

Eigene Meinung
Diese Serie ist kein normaler Manga, wie auch schon der Titel „Azumanga“ aussagt. Der komplette Band besteht, mit nur zwei Ausnahmen, ausschließlich aus vier-bildrigen Kurzstrips mit einem Humor, der zwischen derb, nicht lustig, annehmbar, witzig und originell schwankt. Über das Jahr verteilt erleben die Schülerin der 10c, gemeinsam mit ihrem Lehrerinnen-Dou Tanizaki und Kurosawa (wobei letzte mitunter die einzig normale Person der Handlung ist), sämtliche Höhen und Tiefen des Schulalltags. Dabei wird keine mögliche (und unmögliche) Situation ausgelassen wird. Für meinen Geschmack ist diese Serie teilweise schon zu derbe Comedy, was aber nicht bedeutet, dass die Serie für Fans des Genre nicht besonders gut ist. Ich denke, gerade das ist ein Element, welches den Fans gefallen wird.

© Rockita

Azumanga-Daioh: ©2000 Kiyohiko Azuma, Media Works/Tokyopop

Ark Angels

Name: Ark Angels
Englischer Name: Ark Angels
Originaltitel: Ark Angels
Herausgebracht: USA: Tokyopop 2005
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Sang-Sun Park
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Ark Angels Band 1Story
Shem, Hamu und Japheth sind drei Schwestern, die auf der Erde leben, aber in einer anderen Dimension. Eines Tages treffen sich die Vertreter der Planeten, der Geister und Kobolde, der Elemente, der Hexen und Zauberer auf einer Konferenz. Die drei Mädchen sind in Vertretung ihres Vaters Noah dort. Ein Mann namens „Gebieter“ möchte die Menschen auslöschen, weil sie eine Gefahr für alle darstellen. Japheth ergreift das Wort für die Menschen. Die Mädchen glauben an das Gute im Menschen. Der Gebieter möchte an diese Hoffnung aber nicht anknüpfen.

In diesem Moment schaltet sich die Erde ein. Die Erde möchte den Menschen noch eine Chance geben. Doch der Gebieter scheint nicht verstehen zu wollen. So muss die Erde dem Gebieter drohen. Kurz bevor es zu einem Kampf zwischen beiden kommt, erstrahlt ein Licht über ihnen. Ist dies Gott? Der Gebieter lenkt ein, aber nicht ohne Bedingung. Er erinnert sich an eine Geschichte über eine Arche, in der alle Erdentiere untergebracht wurden, als große Gefahr für sie drohte. Außerdem zeigt er die Umweltuhr der Erde. Sie steht auf neun Uhr. Jedes mal wenn eine Tierart ausgerottet wird, rückt der Zeiger auf Mitternacht zu. Wenn die Arche auf halber Strecke gefüllt wird, wird der Gebieter die Menschen verschonen. Die Erde ist damit einverstanden. Shem, Hamu und Japheth sollen die Verantwortung für die Mission übernehmen und die Tiere einfangen. Die drei Mädchen wechseln also die Dimension, um die letzten Vertreter der Tierarten einzufangen.

Ark Angels Band 2Ihre erste Mission verschlägt sie ins Jahre 1968 nach Mariana Archipel in Guam. Sie haben 24 Stunden Zeit um die Fruchtfledermaus zu fangen. Schnell haben sie die Erste entdeckt. Ein Koch und seine Angestellten versuchen sie zu fangen, um sie hinterher als Delikatesse zu verkaufen. Sie können die kleine Fledermaus vor dem Kochtopf gerade noch so bewahren. Die Drei haben die Fähigkeit die Seelen der Tiere zu sehen, die eine menschliche Gestalt haben. Sie erzählen der Fledermaus von der Arche. Doch sie möchte noch nicht mit. Ihre Mutter wurde von dem Koch gefangen und sie will sie befreien. Die Schwestern willigen ein.

Am Restaurant des Kochs angekommen, können sie tatsächlich die Mutter im Käfig sehen. Plötzlich fängt die Fruchtfledermaus an zu singen. Wodurch sie vom Koch entdeckt werden. Sie werden alle vier gefangen genommen und mit der Fruchtfledermausmutter in einen Käfig gesperrt. Hamu hat eine Idee, wer sie aus dem Käfig befreit. Sie stichelt ihre Schwester Shew so sehr an, bis diese ausrastet und den Käfig zerstört. Doch plötzlich ist die Fledermausmutter verschwunden und die Mädchen haben nur noch eine Stunde, um sie zu finden. Sie finden sie schließlich im Bett des Kochs und können sie dort befreien. Die Zeit wird knapp, noch drei Minuten und der Koch greift sie mit seinen Werkzeugen an. Noch eine Minute… Werden sie es schaffen die Arche noch rechtzeitig zu rufen und die Fruchtfledermäuse in Sicherheit zu bringen?

Eigene Meinung
„Ark Angels“ ist ein Manhwa von Sang-Sun Park, von der schon „Das Tarot Cafe“ (Achterbahn Verlag) in Deutschland veröffentlicht wurde. „Ark Angels“ ist vom Zeichenstil mindestens genauso detailliert und wunderschön gezeichnet, wie „Das Tarot Cafe“. Auch die Story kann sich sehen lassen. So ist diese sehr unterhaltsam und spannend. Das Genre des Manhwa ist Fantasy. Empfohlen wird der Manhwa für Leser ab 13 Jahren und älter.

Ark Angels: © 2005 Sang-Sun Park, Tokyopop

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