Demon Mind Game

Name: Demon Mind Game
Englischer Name:
Originaltitel: Demon Mind Game
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: David Füleki
Bände: 2 Band, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story
In den Behemoth Dungeons regeln strikte Vorgaben das friedliche Nebeneinander von Dämonen und Menschen. Außerhalb der Dungeon-Verliese darf nicht gekämpft werden, aber drin geht es ums Ganze. Menschliche Abenteurer haben die Aussicht auf große Schätze. Scheitern sie aber an den Herausforderungen der Dämonen, verlieren sie alles. Ihr Besitz wird dann von den dämonischen Gastgebern verkauft. Seit 80 Jahren besteht dieser Waffenstillstand nun schon und die Regelungen haben sich für beide Seiten zur fairen und erträglichen Einnahmequelle entwickelt.

Eines Tages tritt der menschliche Abenteurer Kamil auf den Plan – ein begnadeter Schwertkämpfer. In kürzester Zeit bezwingt er mit zwei Kollegen die Besitzer von 14 Verliesen. Grund genug, um Unruhe unter den Besitzern zu schaffen, denn so ein Durchmarsch ist eigentlich nicht vorgesehen. Da wird dem selbsternannten Superkrieger sein Ego zum Verhängnis. In einer Bar fordert Kamil den mächtigsten Dämonen als Gegner zum Duell heraus. Alle Anwesenden sind sich einig – das kann nur Nio sein.

Was niemand weiß: Nio ist in Wahrheit gar kein Dämon, sondern ein penibel verkleideter Mensch. Allerdings ist er kein normaler Mensch, er verfügt über eine besondere Fähigkeit. Schlägt ihm jemand ins Gesicht, fordert derjenige ihn zum „Mind Game“ heraus. Gewinnt Nio dieses Duell im Geist des Herausforderers, darf er sich zur Belohnung eine von dessen Fähigkeiten einverleiben. Viele Talente hat Nio durch die „Mind Games“ schon erhalten. Im Duell mit Kamil kann er sich dessen Schwertkunst schnappen.

Eigentlich sind solche Scharmützel aber nur ein Umweg. Denn Nio hat höhere Ziele: Er will als Mensch den Dämonenkönig bezwingen. Um diesem Vorhaben näher zu kommen, will er unbedingt zur Elitetruppe stoßen. Doch da reinzukommen ist nicht einfach. Zum Glück weichen Nios Freunde ihm nicht von der Seite. Aber was wird passieren, wenn Nios wahre Identität ans Licht kommt.

Eigene Meinung
David Füleki meldet sich mit einem Fantasy-Adventure zurück. Einige Zeit haben die Fans auf Nachschub vom deutschen Manga-Zeichner warten müssen, aber das Warten hat sich gelohnt. Die Story ist spannend ausgearbeitet und professionell gezeichnet. Die Charaktere sind sympathisch gestaltet. Selbst die Randfiguren wurden detailliert und ansprechend geschaffen. Ohne Probleme würde die Serie Aufnahme in ein japanisches Magazin finden.

Dennoch gibt es auch ein weinendes Auge. Das tritt zutage, wenn man David Füleki und seine anderen Werke kennt. Nie war eine Serie von ihm so shonen-like, so handzahm und so sehr Mainstream. Man vermisst unvermittelt abgetrennte Gliedmaßen und markige, politisch unkorrekte Sprüche. Man vermisst Anspielungen an der Grenze zur Urheberrechtsverletzung und unkonventionelle Wendungen. Als dies gab den Werken von David Füleki eine persönliche Note. Die geht nun leider weitestgehend unter, zugunsten einer soliden, massentauglichen und altersgruppenübergreifenden Serie.

© Rockita

Demon Mind Game: © 2017  David Füleki  Tokyopop

 

Blame!

Name: Blame!
Englischer Name: Blame!
Originaltitel: Blame!
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1997/2015
Deutschland: Feest / EMA 2001, Manga Cult 2017
Mangaka: Tsutomu Nihei
Bände: 10 Bände
Neuausgabe: 6 Bände
Preis pro Band: 11,95 DM bzw. 5,00 €
Neuausgabe: 28,00 €

Story
In nicht ganz so ferner Zukunft existiert ein Großteil der Menschheit nicht mehr. Eine Genmutation löschte sie aus. Auch die Erde hat sich verändert. Die überlebenden Menschen leben innerhalb der sogenannten „Megastruktur“, einem riesigen Komplex aus schier endlosen Gängen und Etagen. Manche dieser Ebenen, Level genannt, sind unbewohnt, in anderen existieren Lebewesen, in wieder anderen nur Maschinenwesen und Cyborgs.

Der Humanoide Killy reist von Level zu Level, von Zivilisation zur Einöde. Er ist auf der Suche nach Menschen mit sogenannten „Netzwerkgenen“ – reinen Genen, wie sie vor der Mutation bestanden. Nur Menschen mit Netzwerkgenen sind noch kompatibel mit der „Behörde“, dem allumfassenden Steuerungszentrum der Megastruktur. Doch gibt es kaum noch Menschen mit Netzwerkgenen. Und Killy ist auch nicht der einzige, der hinter ihnen her ist…

Erst als Killy zufällig auf die mysteriöse Wissenschaftlerin Cibo trifft, die in einem verfaulenden Körper ihr Dasein fristet, nimmt seine Suche Fahrt auf. Denn Cibo kennt die Behörde gut – und hat noch eine Rechnung mit der Schutzwehr offen…

Eigene Meinung
„Blame!“ ist sowohl Erstlingswerk des Mangaka, wie auch Prototyp fast aller seiner weiteren Werke. In der nicht allzu angenehmen Zukunftsutopie von „Blame!“ streift Protagonist Killy durch einen nicht enden wollenden Dschungel aus Röhren und Ebenen – ein „Lonesome Ranger“ in der Prärie des sterilen Cyber-Komplexes.  Viel reden tut er dabei nicht, seitenlang kommt die Serie ohne Text aus.

Um das durchzuhalten, braucht es ausdrucksstarke Zeichnungen. Nihei nutzt dafür den ihm eigenen Stil mit sehr vielen feinen Linien und ausdrucksschwachen Gesichtern. Beides – Handlung, aber vor allem auch diese Zeichnungen – sorgten dafür, dass diese Serie stilprägend für das Genre „Cyberpunk“ wurde. Persönlich würde ich sie nach wie vor als Niheis beste Serie bezeichnen.

Die Vorgeschichte zu „Blame!“ wird übrigens in dem Band „NOiSE“ erzählt, der früher ebenfalls bei EMA erschienen ist.

Zur Neuausgabe (Manga Cult)
Ab Ende 2017 veröffentlicht das Label Manga Cult die Serie in einer sechsbändigen Neuedition. Dabei handelt es sich um die deutsche Fassung der Neuedition von „Blame!“, die im Jahr 2015 in Japan publiziert wurde. Ausgehend von dieser Grundlage ließ Manga Cult für die deutsche Ausgabe eigens eine neue Übersetzung anfertigen. Die unterscheidet sich deutlich von der Fassung der Feest-Ausgabe. Die Manga Cult-Fassung bemüht sich um Begrifflichkeiten, die am ehesten zur Handlung passen. So hieß das zweite Kapitel früher „Das Gedächtnis der Erde“, in der Neuausgabe aber treffender „Erinnerung an die Erde“.

Überraschen teuer ist aber der Preis. Wie auch die Hardcover-Edition von „Basilisk“ kostet „Blame!“ satte 28 Euro pro Band. Angesichts dessen, dass man in letzterem Fall das Layout aus Japan übernehmen konnte und die Bände um einiges weniger Seiten haben, ist das ein stolzer Preis. Auch die Sammelkarte, die jedem Band beiliegt, ist keine Erklärung dafür.

© Rockita

Blame!: © 1997/2015  Tsutomu Nihei  Kodansha / EMA / Manga Cult

Neuausgabe (Manga Cult)

Naruto Itachi Shinden

Titel: Naruto Itachi Shinden
Englischer Titel:
Originaltitel: Naruto Itachi Shinden
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2017
Autor: Masahi Kishimoto / Takashi Yano
Illustrator: Masahi Kishimoto
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Der kleine Itachi Uchiha wächst als Sohn des Polizeihauptmanns im Ninja-Dorf Konoha auf. Schon als kleines Kind verfügt er über ausgesprochene Fähigkeiten, in der Schule wird er als größtes Genie in der Geschichte der Ninja-Akademie gefeiert. Da überrascht es niemanden, dass der siebenjährige bereits nach nur einem Jahr seinen Abschluss macht, und noch dazu mit Bestnoten.

Itachis Fähigkeiten, die er bei allen Missionen als Ge-Nin fortan unter Beweis stellt, zieht viele neugierige Blicke auf sich. Auch Danzo Shimura, Chef der Anbu-Sondereinheit „Ne“ wird auf das junge Ausnahmetalent aufmerksam. Schön früh erwägt der ehrgezige Veteran, Itachi für seine Zwecke zu nutzen. Beim Dorfvorsteher Hokage erwirkt er, dass der Junge bereits mit elf Jahren Chu-Nin und Mitglied der Anbu werden kann.

Aber auch der Uchiha-Clan, Itachis eigene Familie, sieht das Potenzial in ihm – und eine Möglichkeit, durch ihn die Schmach zu tilgen, der die Uchiha seit langem durch die Dorfleitung ausgesetzt sind. Dabei will Itachi selbst doch seit frühester Kindheit nur eines: Frieden….

Eigene Meinung
Die Roman-Reihe „Itachi Shinden“ beleuchtet die Ereignisse im Vorfeld der „Naruto“-Manga-Serie aus Sicht von Sasuke Uchihas großem Bruder. Der Titel „Itachi Shinden“ ist dabei Programm, denn im deutschen würde man etwa „Itachi – Die wahre Geschichte“ sagen, wobei das letzte Schriftzeichen auch für „Biografie“ oder „Legende“ stehen kann. In zwei Bänden wird Itachis Aufstieg zum schon in jungen Jahren gefeierten Genie beschrieben, dem der Absturz zum Verräter und der Beitritt zur Gemeinorganisation „Akatsuki“ folgen. In Japan mag man es bildlich, deswegen trägt der erste Band der Reihe den Titel „Buch des strahlenden Lichts“, das zweite „Buch der finsteren Nacht“.

Das Format der Light Novel bietet leicht zu lesende Jugendliteratur. Inhaltlich dürften Kenner des „Naruto“-Manga kaum überrascht werden, handelt es sich doch lediglich um eine Nacherzählung von Itachis Leben, das zu großen Teilen auch schon in Rückblenden im Manga vorkam. Der Roman ist aber spannend sogar etwas philosophisch geschrieben. Die deutsche Übersetzung schafft es, die Stimmung der Manga-Bilder in Worten gut zum Ausdruck zu bringen, Hinsichtlich der Begrifflichkeiten orientiert sie sich allerdings nicht am deutschen Manga, sondern am japanischen Original-Roman, sodass es zu leichten Unterschieden kommt (Stirnschutz statt Stirnband).

Nicht nur für Fans von Itachi Uchiha bietet die Romanreihe eine gute Ergänzung zur Hauptserie.

© Rockita

Naruto Itachi Shinden: © 2015  Masashi Kishimoto / Takashi Yano  Shueisha / Carlsen

One Piece – TV-Serie – Box 1

One Piece – TV Serie – Box 1

Inhaltsangabe (Covertext):
Hier kommt Ruffy, der künftige König der Piraten!Wir schreiben das große Zeitalter der Piraten. Mit dem Tod des einstigen Piratenkönigs Gold Roger begann die Suche nach dem begehrten „One Piece“, dem größten Schatz der Welt. Diesen hatte Roger noch kurz vor seiner Hinrichtung versteckt. Seitdem ist die Grandline bevölkert von fiesen und miesen Gestalten, die nach Gold, Reichtum und Macht gieren. Nur einer ist irgendwie anders. Einst aß er von der Gum-Gum-Frucht, jetzt lässt er mit gummimäßigen Kräften und mordsmäßigem Appetit jeden Feind erzittern – hier kommt Ruffy, der künftige König der Piraten! Mit dieser ersten Box holt ihr euch den Anime zur weltweit erfolgreichsten Manga-Serie von Eiichiro Oda endlich nach Hause! Also: Strohhut aufsetzen, Schatzkarte rausholen und Segel setzen. Doch seid gewarnt: Bei Schiffbruch ist der Umtausch ausgeschlossen!

Inhalt: Staffel 1 (East Blue Saga) , Episode 1-30

Allgemeine Infos zur DVD

Hersteller/Label KAZÉ (AV Visionen)
Mai 2012
EAN-Code 7640105239948
UVP € 45,99
Genre Adventure, Action, Comedy
Sprache Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio PPA Film (München)
Bildformat 4:3
Laufzeit ca. 750 Min.
FSK ab 12 Jahren
Verpackung Digipack (6 DVDs) im Kartonschuber
Bonus Booklet

Charaktere

Informationen zu den Hauptcharakteren der Serie „One Piece“ gibt es hier. Im Folgenden werden wichtige Charaktere dieser Box vorgestellt.

Alvida – Anita Höfer


Die zentnerschwere Alvida mit der Eisenkeule ist eine Piratenkapitänin, die mit ihrer Mannschaft den East Blue unsicher macht. Sie ist die erste Piratin, der Ruffy auf seiner Reise begegnet. Arg empfindlich reagiert sie auf Äußerungen zu ihrem Aussehen.

Später isst sie die Alabaster-Teufelsfrucht, wodurch sich ihr Erscheinungsbild vollkommen wandelt, ihre Stärke aber erhalten bleibt.

 

 

 

Corby – Katrin Fröhlich


Der kleine Corby lebt erzwungenermaßen als Schiffsjunge auf dem Schiff der Piratin Alvida. Zufällig begegnet er Ruffy, der ihn befreit und mit dem er sich anfreundet.

Eigentlich wäre Corby gerne ein großer Marineoffizier, doch er weiß nicht, wie er das schaffen soll. Auch wenn er nicht stark ist, so zeichnen Corby doch Gerechtigkeitssinn und Mut aus.

 

 

 

Käpt’n Morgan – Willi Röpke


Marine-Kapitän Morgan ist der Kommandooffizier einer kleinen Marinebasis auf einer Insel im East Blue. Dort herrscht der jähzornige und menschenfeindliche Morgan wie ein Diktator, der die Gesetze nach seinem Gutdünken auslegt. So lässt er auch seinen nichtsnutzigen Sohn Helmeppo dessen Allüren ausleben.

Besonderen Wert legt Morgan auf seine Kampfstärke durch einen Beil-Arm und den eisernen Kiefer. Dann aber tritt mit Ruffy ein würdiger Gegner auf den Plan…

 

 

Buggy, der Clown – Gudo Hoegel


Buggy ist der Käpitän der Clown-Piratenbande. Er befehligt eine ganze Gruppe von Zirkusgestalten, angeführt vom Dompteur Moji und dem Jongleur Kabaji. Obwohl Buggy über die Kraft der Trenn-Trenn-Frucht verfügt und seinen Körper in Einzelteile zerlegen und nach Belieben zusammensetzen kann, ist er kein besonders starker Kämpfer – dafür aber ein umso charismatischerer Redner, der so viele Getreue um sich schart. Eine Art Hass-Freundschaft verbindet ihn mit Ruffys Idol Shanks.

 

 

Kaya – Anke Kortemeier


Kaya ist die Tochter einer vermögenden Familie. Sie lebt auf derselben Insel wie Lysop und ist seit langem eng mit ihm befreundet. Da sie selbst kränklich ist, darf sie aber das Haus nur selten verlassen und hat daher wenige Kontakte in die Außenwelt. Sie verlässt sich ganz auf ihre Dienerschaft. Dass sie einmal das Vermögen ihrer Familie erben wird, ist ihr nicht so wichtig. Lieber möchte sie Ärztin werden und den Menschen helfen.

 

 

 

Beauregard (Käpt’n Black) – Walter von Hauff


Beauregard arbeitet als Butler und Leibwächter für Miss Kaya. Nach außen hin gibt er sich zuverlässig, pflichtbewusst und sogar etwas bieder.

In Wirklichkeit versteckt sich hinter der Maske des Dieners der Pirat Käpt’n Black, der es in einem lang angelegten Plan auf das Vermögen von Kayas Familie abgesehen hat. Während seiner Abwesenheit wird die „Black Cat“-Piratenbande von seinem Vize, dem Hypnotisuer Jacko, angeführt.

 

 

 

„Rotfuß“ Jeff – Dirk Galuba


Jeff, der Chefkoch und Besitzer des schwimmenden Restaurantschiffs „Baratié“, war früher der Kapitän einer Piratenbande. Einst rettete er dem Küchenjungen Sanji nach einem Schiffbruch das Leben. Bei dem Unterfangen büßte er allerdings ein Bein ein. Mit Holzbein als Pirat ungeeignet, eröffnete er zusammen mit seinem neuen Lehrling Sanji das Restaurantschiff und brachte dem Jungen auch seine besondere Kick-Technik bei. Bald schon gesellten sich weitere schlagkräftige Köche zum Personal, sodass Piraten im „Baratié“ eigentlich keine Chancen haben sollten…

 

 

Don Creek – Christoph Jablonka


Don Creek ist der Pate einer Piratenarmada mit 100 Schiffen. Eigentlich hatte er sich auf den Weg gemacht, um die Grand Line zu bereisen. Schnell aber musste er merken, dass seine Mit-Piraten nicht in der Lage waren, den dort herrschenden Widrigkeiten zu trotzen. Schwer dezimiert kehrt seine Flotte zum East Blue zurück, wo er schnell ein neues Eroberungsziel findet – das Restaurantschiff „Baratié“…
Im Original lautet sein Name „Don Krieg“.

 

 

 

„Der Rote“ Shanks – Martin Halm


Shanks, wegen seiner auffälligen Haare auch „Der Rote“ genannt, ist Anführer einer eigenen Piratenbande. Einst rettete er Ruffy das Leben, als dieser noch ein Kind war, und vermachte ihm seinen Strohhut. Seither ist er Ruffys großes Vorbild.

Ungeachtet seiner lockeren, umgänglichen Art ist Shanks ein exzellenter Krieger, den man nicht unterschätzen sollte.

 

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Deutsche Bearbeitung
(Synchro & Untertitel)

Die Synchronisation stammt von dem Studio PPA Film aus München. Obwohl Anfang der 2000er-Jahre entstanden, steht die Synchro dieser ersten Staffel noch ganz in der Tradition der 90er-Jahre. Das macht sich u.a. durch die verkindlichten oder stark verfremdeten Stimmen mancher Charaktere bemerkbar. Gerade bei verqueren Figuren wie Buggy dem Clown (Gudo Hoegel) wirkt dies aber durchaus passend. Die Namen der Charaktere wurden an die Fassung der deutschen Manga-Ausgabe angelehnt, in dem sie im japanischen Original (Reihenfolge: Nachname – Vorname) angegeben sind. Zudem ergaben sich durch andere Transkription, dass einige der Namen anders als im internationalen Bereich (und teilweise auch anders als in Japan beabsichtigt) verwendet werden.
Da die Synchro noch vor den Maßnahmen nach einschneidenden Ereignissen (wie dem Amoklauf von Erfurt) entstand, die RTL II zur Dialogzensur veranlassten, blieben diese ersten Episoden noch davon verschont.

Untertitel sind überraschenderweise keine vorhanden. Das ist sehr enttäuschend.

Verpackung & Bonusmaterial

Die DVDs befinden sich in einem ausklappbaren Digipak und dieser wiederum in einem stabilen Schuber aus festem Karton. Ein seitenfach bietet Platz für das Booklet. Was praktisch sehr gut umgesetzt wurde, sieht optisch eher durchwachsen aus. Das Cover ziert beispielsweise ein einfaches Plakatmotiv mit Artworks, die etwas lieblos angeordnet wurden.

Als Beilage zu der DVD-Box steht ein ausführliches Booklet zur Verfügung, in dem sich alle relevanten Informationen zur jeweiligen Staffel finden, wie Episoden- und Charakterbeschreibungen oder weitere Informationen. Das Booklet bietet daher eine gute Ergänzung zur manchmal unübersichtlichen Fülle aus Handlungsorten und Figuren.

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Menü

Nach dem Einlegen der DVD gelangt man ins Hauptmenü. Diese ist denkbar einfach aufgebaut: neben dem Menüpunkten findet sich lediglich eine Grafik, die immerhin bei den einzelnen DVDs der Box verschieden sind. Untermenüs gibt es keine. Da es keine Sprachenauswahl und kein Bonus-Material gibt, sind diese aber auch nicht notwendig. Damit folgt KAZÉ dem Vorbild vergleichbarer Veröffentlichungen. Im Hintergrund läuft das Titellied in der Endlosschleife.

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Technische Qualität
(Bild & Ton)

Das Bild liegt im Format 4:3 vor, wie es gegen Ende der 90er-Jahre, als die Serie entstand, üblich war. Qualitativ gibt es nichts zu meckern. Gemessen an dem Alter der Serie sind die Farben satt und die Konturen überraschend scharf. Gerade im Vergleich zu den ersten Kinofilmen der Reihe, die von der Bildqualität her sehr enttäuschten, wird hier ei angemessenes optisches Ergebnis präsentiert.
Bei dem verwendeten Material handelt es sich um die ungeschnittene(!) deutsche Fassung. Das bedeutet, dass lediglich praktische Schnitte vorgenommen wurden, um z.B. die Trenner der in Japan üblichen Werbeunterbrechungen auszusparen, die bereits in der deutschen Ausstrahlung im Fernsehen nicht benötigt wurden. Darüber hinaus durchgeführte Schnittbearbeitungen, die RTLII unter dem Motto „Jugendschutz“ durchgeführt hatte, wurden dagegen glücklicherweise nicht berücksichtigt.

Der Ton der deutschen Tonspur liegt in Dolby Digital 2.0 vor. Es hat sich ja so eingebürgert, dass ältere Serien lediglich mit deutschen Ton publiziert werden. Warum der geringe Mehraufwand gescheut wurde, den Originalton mitzunehmen bleibt in Frage zu stellen.

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Bewertung (kompakt)

Verpackung
65%
Menü
30%
Booklet / Goodies
50%
Bonusmaterial
0%
Synchronisation
90%
Untertitel
0%
Bild-Bewertung
90%
Ton-Bewertung
60%

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Fazit

Nach langem Warten und Hoffen brachte KAZÉ DIE Abenteuer-Serie für alle Altersgruppen als DVD-Boxen auf den Markt – zehn Jahre nach der Premiere im deutschen Free-TV. Allein die Tatsache der Veröffentlichung dieses Kulturgutes ist für Fans ein echter Dienst!

Was für ein Resumée kann man unter diese Veröffentlichung ziehen?

Es wurde die deutsche Original-Fassung (ohne nachträgliche Schnittbearbeitung) verwendet, also nicht die japanische Bildfassung. – Geschenkt, Eyecatches und Werbetrenner wirken ohnehin etwas seltsam, wenn es keine Werbung dazwischen gibt. Auch über die vergleichweise lieblose Gestaltung von Verpackung und Menü kann man hinweg sehen. Es geht um eine Serie, die Kindheitserinnerungen weckt, kaum jemand dürfte sie wegen der Optik kaufen. Und  zusätzliches Material zur Serie im Merchandise-Bereich gibt es überdies so viel, dass wohl kein Extra die gehobenen Ansprüche von Goodie-Jägern befriedigen könnte.

Dass der japanische Originalton nicht mitgeliefert wurde, ist da schon ein größeres Manko, zumal es wenig Aufwand gewesen wäre, eine weitere Tonspur auf die DVDs zu packen. Auch ist es nicht wirklich inklusiv, dass es überhaupt keine Untertitel gibt.
Beides wiederum spiegelt sich negativ in der Bewertung des Preis-Leistungsverhältnisses wieder. Auch bei einer populären Serie wie „One Piece“ gewährt KAZÉ keine günstigeren Preise für die DVD-Boxen, die mit Preisen zwischen 40 und 60 Euro (je nach Händler) auch noch nach Jahren im oberen Preissegment für Boxem mit sechs DVDs rangieren. Eine DVD-Box kann so viel kosten, aber gewisse grundlegende Elemente sollten dann vorhanden sein.

Die Fans der Serie werden sich von all dem nicht abschrecken lassen und diese erste Box dennoch kaufen. Damit tragen sie dazu bei, dass auch die kommenden Staffeln überhaupt auf DVD erscheinen werden. Und allein dafür lohnt es, diese gelungene Anime-Serie zu unterstützen.

Wir danken KAZÉ für die Bereitstellung eines Presseexemplars der deutschen Fassung.

One Piece: © 1999-  Eiichiro Oda  Toei Animation / KAZÉ

One Piece – TV-Serie – Box 2

One Piece – TV Serie – Box 2

Inhaltsangabe (Covertext):
Hier kommt Ruffy, der künftige König der Piraten! Wir schreiben das große Zeitalter der Piraten. Mit dem Tod des einstigen Piratenkönigs Gold Roger begann die Suche nach dem begehrten „One Piece“, dem größten Schatz der Welt. Diesen hatte Roger noch kurz vor seiner Hinrichtung versteckt. Seitdem ist die Grandline bevölkert von fiesen und miesen Gestalten, die nach Gold, Reichtum und Macht gieren. Nur einer ist irgendwie anders. Einst aß er von der Gum-Gum-Frucht, jetzt lässt er mit gummimäßigen Kräften und mordsmäßigem Appetit jeden Feind erzittern – hier kommt Ruffy, der künftige König der Piraten! Mit dieser ersten Box holt ihr euch den Anime zur weltweit erfolgreichsten Manga-Serie von Eiichiro Oda endlich nach Hause! Also: Strohhut aufsetzen, Schatzkarte rausholen und Segel setzen. Doch seid gewarnt: Bei Schiffbruch ist der Umtausch ausgeschlossen!

Inhalt: Staffel 1 (East Blue Saga) , Episode 31-61

Allgemeine Infos zur DVD

Hersteller/Label KAZÉ (AV Visionen)
Juli 2012
EAN-Code 0799471648933
UVP € 45,99
Genre Adventure, Action, Comedy
Sprache Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio PPA Film (München)
Bildformat 4:3
Laufzeit ca. 750 Min.
FSK ab 12 Jahren
Verpackung Digipack (6 DVDs) im Kartonschuber
Bonus Booklet

Charaktere

Informationen zu den Hauptcharakteren der Serie „One Piece“ gibt es hier. Im Folgenden werden wichtige Charaktere dieser Box vorgestellt.

Alvida – Anita Höfer


Die zentnerschwere Alvida mit der Eisenkeule ist eine Piratenkapitänin, die mit ihrer Mannschaft den East Blue unsicher macht. Sie ist die erste Piratin, der Ruffy auf seiner Reise begegnet. Arg empfindlich reagiert sie auf Äußerungen zu ihrem Aussehen.

Später isst sie die Alabaster-Teufelsfrucht, wodurch sich ihr Erscheinungsbild vollkommen wandelt, ihre Stärke aber erhalten bleibt.

 

 

 

Buggy, der Clown – Gudo Hoegel


Buggy ist der Käpitän der Clown-Piratenbande. Er befehligt eine ganze Gruppe von Zirkusgestalten, angeführt vom Dompteur Moji und dem Jongleur Kabaji. Obwohl Buggy über die Kraft der Trenn-Trenn-Frucht verfügt und seinen Körper in Einzelteile zerlegen und nach Belieben zusammensetzen kann, ist er kein besonders starker Kämpfer – dafür aber ein umso charismatischerer Redner, der so viele Getreue um sich schart. Eine Art Hass-Freundschaft verbindet ihn mit Ruffys Idol Shanks.

 

 

Arlong – Peter Musäus


Der Fischmensch Arlong ist der Anführer einer Piratenbande, die nur aus Fischmenschen besteht. Einige Jahre zuvor nahmen sie das Dorf Kokos, Namis Heimat, ein und verlangten hohe Abgaben von der Bevölkerung. Zudem zwangen sie Nami bereits als Kind, für sie Seekarten zu zeichnen, damit sie problemlos Schiffe im Umkreis plündern können, ohne Gefahren fürchten zu müssen.

Arlong ist grausam und unbarmherzig. Vor allem gegen Menschen hegt er einen großen Hass.

 

Nojiko – Claudia Lössl


Nojiko ist Namis Stiefschwester. Beide Mädchen wurden als Kleinkinder von der resoluten Bellemere adoptiert. Zwar hatte die kleine Familie nicht viel Geld, hielt aber immer zusammen. Nach Bellemeres gewaltsamem Tod und Namis Abreise blieb die vernünftige Nojiko auf ihrer Heimatinsel und führte die familieneigene Orangenplantage weiter.

 

 

 

 

Genzo – Frank Engelhardt


Genzo, der Dorfpolizist von Kokos, ist ein Freund von Namis und Nojikos Adoptivmutter und eine Art Vater-Ersatz für die Mädchen. Nach dem Einfall der Fischmenschen konnte er weder deren Belagerung, noch die Ermordung Bellemeres verhindern.

Auch wenn er sich bisweilen ruppig gibt, so ist er ein herzensguter Mensch, der gerne besser für seine Familie sorgen würde.

 

 

 

Smoker – Ekkehardt Belle


Smoker ist ein Marine-Kapitän und anfangs in der Marine-Basis in seiner Heimat Logue-Town stationiert. Angestachelt durch die direkte Konfrontation mit Ruffy, heftet er sich an die Fersen der Strohhut-Piraten und folgt ihnen auf die Grand Line.

Durch die Kraft der Smoke-Frucht kann er seinen Körper in Rauch auflösen oder aber den Gegner darin einhüllen. Auch ohne seine Teufelskräfte ist der starke Kettenraucher permanent in (Zigarren-)Rauch gehüllt.
Smoker ist ein durch und durch geradliniger Charakter, der seinen persönlichen Überzeugungen und Einschätzungen folgt, unabhängig von äußeren Einflüssen. Die politischen Entscheidungen seiner Vorgesetzten befolgt er höchstens widerwilig.

 

Tashigi – Maren Rainer


Tashigi ist Marine-Leutnant und direkte Untergebene von Smoker. Die geschickte Schwertkämpferin und -sammlerin tritt leidenschaftlich für den Frieden auf den Meeren ein. Zufällig sieht sie Zorros Jugendliebe Kuina zum Verwechseln ähnlich, was immer wieder für Verwicklungen und auch eine persönliche Konkurrenz zwischen den beiden führt.

 

 

 

 

Abiz – Beate Pfeiffer


Die kleine Abiz besitzt dank der Kraft der Flüster-Frucht die Gabe mit Tieren sprechen zu können. So freundet sie sich etwa mit dem Milleniumsdrachen Ryu an. Da dieser Drache von vielen ehrgeizigen Menschen gejagt wird, da seine Knochen einer Legende nach unsterblich machen sollen, gerät auch Abiz wiederholt ins Fadenkreuz dieser Personen.

 

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Deutsche Bearbeitung
(Synchro & Untertitel)

Die Synchronisation stammt von dem Studio PPA Film aus München. Obwohl Anfang der 2000er-Jahre entstanden, steht die Synchro dieser ersten Staffel noch ganz in der Tradition der 90er-Jahre. Das macht sich u.a. durch die verkindlichten oder stark verfremdeten Stimmen mancher Charaktere bemerkbar. Gerade bei verqueren Figuren wie Buggy dem Clown (Gudo Hoegel) wirkt dies aber durchaus passend. Die Namen der Charaktere wurden an die Fassung der deutschen Manga-Ausgabe angelehnt, in dem sie im japanischen Original (Reihenfolge: Nachname – Vorname) angegeben sind. Zudem ergaben sich durch andere Transkription, dass einige der Namen anders als im internationalen Bereich (und teilweise auch anders als in Japan beabsichtigt) verwendet werden. Bei den Dialogen ist man zudem bemüht um eine lockere, dem Szenario angemessen lässige Sprache.
Bei den Episoden dieser Box macht sich nun auch erstmals die Dialogzensur bemerkbar. Im Gegensatz zu späteren Zensuren dieser Art (wie etwa bei „Naruto“) sind hier die Änderungen aber noch dezent. So werden Tode (bzw. Morde) nicht verheimlicht. Wohl aber werden Dialoge abgeändert, um etwa vom Genuß von Alkohol abzulenken. Dies geschieht allerdings so offensichtlich, dass selbst jüngere Zuschauer auf die entsprechenden Szenen aufmerksam werden dürften. Sinn machen die Änderungen auch nicht, da man an anderer Stelle die (teils minderjährigen Charaktere) durchaus offensichtlich Alkohol konsumieren sieht.

Untertitel sind nach wie vor keine vorhanden. Das ist sehr enttäuschend.

Verpackung & Bonusmaterial

Die DVDs befinden sich in einem ausklappbaren Digipak und dieser wiederum in einem stabilen Schuber aus festem Karton. Ein seitenfach bietet Platz für das Booklet. Was praktisch sehr gut umgesetzt wurde, sieht optisch eher durchwachsen aus. Das Cover ziert beispielsweise ein einfaches Plakatmotiv mit Artworks, die etwas lieblos angeordnet wurden.

Als Beilage zu der DVD-Box steht ein ausführliches Booklet zur Verfügung, in dem sich alle relevanten Informationen zur jeweiligen Staffel finden, wie Episoden- und Charakterbeschreibungen oder weitere Informationen. Das Booklet bietet daher eine gute Ergänzung zur manchmal unübersichtlichen Fülle aus Handlungsorten und Figuren.

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Menü

Nach dem Einlegen der DVD gelangt man ins Hauptmenü. Diese ist denkbar einfach aufgebaut: neben dem Menüpunkten findet sich lediglich eine Grafik, die immerhin bei den einzelnen DVDs der Box verschieden sind. Untermenüs gibt es keine. Da es keine Sprachenauswahl und kein Bonus-Material gibt, sind diese aber auch nicht notwendig. Damit folgt KAZÉ dem Vorbild vergleichbarer Veröffentlichungen. Im Hintergrund läuft das Titellied in der Endlosschleife.

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Technische Qualität
(Bild & Ton)

Das Bild liegt im Format 4:3 vor, wie es gegen Ende der 90er-Jahre, als die Serie entstand üblich war. Qualitativ gibt es nichts zu meckern. Gemessen an dem Alter der Serie sind die Farben satt und die Konturen überraschend scharf. Gerade im Vergleich zu den ersten Kinofilmen der Reihe, die von der Bildqualität her sehr enttäuschten, wird hier ein absolut angemessenes optisches Ergebnis präsentiert
Bei dem verwendeten Material handelt es sich um die ungeschnittene(!) deutsche Fassung. Das bedeutet, dass lediglich praktische Schnitte vorgenommen wurden, um z.B. die Trenner der in Japan üblichen Werbeunterbrechungen auszusparen, die bereits in der deutschen Ausstrahlung im Fernsehen nicht benötigt wurden. Darüber hinaus durchgeführte Schnittbearbeitungen, die RTLII unter dem Motto „Jugendschutz“ durchgeführt hatte, wurden dagegen glücklicherweise nicht berücksichtigt.

Der Ton der deutschen Tonspur liegt in Dolby Digital 2.0 vor. Es hat sich ja so eingebürgert, dass ältere Serien lediglich mit deutschen Ton publiziert werden. Warum der geringe Mehraufwand gescheut wurde, den Originalton mitzunehmen bleibt in Frage in stellen.

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Bewertung (kompakt)

Verpackung
65%
Menü
30%
Booklet / Goodies
50%
Bonusmaterial
0%
Synchronisation
90%
Untertitel
0%
Bild-Bewertung
90%
Ton-Bewertung
60%

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Fazit

Die zweite DVD-Box schließt sich nahtlos an die Erste an und beendet furios die East Blue Saga, die viele als Prolog-Saga zur eigentlichen Handlung sehen. Die Story kommt nun richtig in Gang. Was steckt hinter der Fassade der Einzelgängerin Nami? Und was erleben die Strohhut-Piraten in Rogue Town, der Stadt, in dem der legendäre Piratenkönig Gol D. Roger hingerichtet wurde? Zahlreiche Charaktere werden eingeführt, die die Serie bis zum heutigen Tage begleiten. Ein Fest für alle Fans.

Da kommt es gerade richtig, dass auch diese DVD-Box über ein umfangreiches Booklet verfügt, in dem sich wieder viele Informationen zu Charakteren, Orten und dem Handlungsverlauf finden lassen.
Schade ist dagegen, dass nach wie vor auf Untertitel und eine weitere Tonspur verzichtet wird. Aber etwas anderes war leider auch nicht zu erwarten.

Während auch die zweite Box die unzensierte deutsche Fassung beschert, lässt sich nun erstmals Dialogzensur in zarten Ansätzen nachweisen. Immerhin sind es keine Änderungen, die die Handlung betreffen.

Ansonsten darf man sich als Fan einfach auf die nächsten Folgen freuen.

Wir danken KAZÉ für die Bereitstellung eines Presseexemplars der deutschen Fassung.

One Piece: © 1999-  Eiichiro Oda  Toei Animation / KAZÉ

Boruto – Naruto Next Generation

Name: Boruto – Naruto Next Generation
Englischer Name: Boruto – Naruto The Next Generation
Originaltitel: Boruto – Naruto Next Generations
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2016
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Manga: Mikio Ikemoto
Originalstory: Masahi Kishimoto
Szenario: Ukyo Kodachi
Bände: 9 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,99 €
6,50 € (ab 01.02.2019)

Story
Boruto, der Sohn des legendären Naruto Uzumaki, lebt als Genin in Konoha. Im Gegensatz zu seinem Vater, der schon von Kindesbeinen an Hokage, der Dorfvorsteher, werden wollte, hat Boruto andere Dinge im Sinn. Er ist äußerst talentiert, doch seine Arbeitsmoral lässt zu wünschen übrig. Anstrengung ist gar nicht sein Ding. Und das Verhältnis zu seinem eher ab- als anwesenden Vater ist auch schwierig. Zum Glück sind da seine Teamkameraden Sarada und Mitsuki, die ihn immer wieder mitziehen.

Als die Chunin-Prüfung ansteht, kommt die Zeit, in der sich Boruto und seine Freunde beweisen müssen. Boruto ist die Prüfung egal, aber er strebt nach der Anerkennung seines Vaters. Dafür geht er sogar zu Sasuke Uchiha in die Lehre. Aber sind Ninja-Künste eigentlich noch zeitgemäß? Längst gibt es allerhand technische Hilfsmittel, die man ohne langwieriges Training bedienen kann. Auch Boruto kann sich dem Reiz der technischen Raffinessen nicht entziehen.

Doch das sind nicht die einzigen Probleme, die das Dorf Konoha bedrohen. Über 15 Jahre nach dem Ende des letzten großen Krieges, in dem Naruto Uzumaki und seine Freunde Kaguya bezwingen konnten, tauchen neue seltsame Wesen auf, die es auf das Chakra von Kurama und den anderen Bijuu abgesehen haben. Und auch die Organisation Akatsuki scheint doch noch nicht vollständig besiegt zu sein…

Eigene Meinung
Die Fans haben es sehnlichst gewünscht, das letzte Kapitel von „Naruto“ sowie der folgende Spin-off haben es prophezeit und tatsächlich erscheint nun eine Serien-Fortsetzung: Naruto Uzumaki, der Held von Konoha, ist Hokage geworden. Seine neue Stellung bringt große Verantwortung und viele Verpflichtungen mit sich. Das merkt vor allem seine Familie, denn er ist selten zuhause. Ausgehend von dieser Familienstory geht die Ninja-Kult-Serie in die nächste Runde. Dabei fällt auf, dass die Ausgangslage eine ganz andere ist: Im Gegensatz zu seinem Vater hat Boruto eine Familie und viele Freunde, er ist talentiert und geachtet. Dennoch ist auch er einsam, wenn auch auf eine ganz andere Art.

Kenner der Anime-Filmreihe wird die Handlung bekannt vorkommen, denn „Boruto“ beginnt inhaltlich mit der Manga-Adaption des ersten Kinofilms der neuen Generation. Erst danach wird die Handlung um den Sohn des Hokage und seine Freunde mit neuem Stoff fortgesetzt. Der Manga wird allerdings nicht mehr von Masashi Kishimoto gezeichnet, der noch für „Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling“ verantwortlich war, sondern von dessen Assistent Mikio Ikemoto, die neuen Handlungen stammen von Ukyo Kodachi.

Die Handlung verspricht spannend zu werden und die Zeichnungen sind feinliniger und detaillierter wie selten bei Kishimoto. Man darf auf die weitere Handlung gespannt sein.

© Rockita

Boruto: © 2016  Masashi Kishimoto / Mikio Ikemoto / Ukyo Kodachi  Shueisha / Carlsen

 

Dragon Ball Super

Name: Dragon Ball Super
Englischer Name: Dragon Ball Super
Originaltitel: Dragon Ball Super
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Konzept & Story: Akira Toriyama
Manga: Toyotarou
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,99 €
6,50 € (ab 01.02.2019)

Story
Nach dem Sieg über den Dämon Boo sind einige Monate vergangen. Goku, der stärkste Krieger der Welt, schlägt sich mit Feldarbeit herum, dabei würde er eigentlich viel lieber trainieren. Da kommt es ihm gerade recht, dass eines Tages Mr. Satan, inzwischen Schwiegervater von Gokus Sohn Gohan, mit einer großen Tasche Geld vor der Tür steht. Die vermeintliche Rettung der Erde hat ihn reich gemacht und das Geld möchte er nun mit den eigentlichen Helden teilen. Goku ist mehr als erfreut und macht sich sofort auf zum Planeten Meister Kaios, um dort sein Training wieder aufzunehmen.

Doch die Ruhe hält nicht lange. Beerus, der Gott der Zerstörung, taucht auf. Er sucht den legendären „Super Saiyajin-Gott“, der als einziger ihm im Kampf ebenbürtig sein soll. Zwar finden Goku und seine Freunde heraus, wie man die Verwandlung zum „Super Saiyajin-Gott“ vollziehen kann, doch für Beerus sind sie keine Gegner. Daraufhin beschließen Goku und Vegeta bei Whis, dem Meister von Beerus, zu trainieren, um stärker zu werden. So schaffen sie es sogar, die Stufe „Super-Saiyajin Blue“ zu erreichen, die noch über dem „Super Saiyajin-Gott“ steht.

Dann aber taucht Champa auf, der Gott der Zerstörung des benachbarten Universums. Er schlägt Beerus einen Wettstreit um die Dragon Balls vor. Wer ein Kampfturnier der jeweils fünf stärksten Krieger der Universen gewinnt, soll einem Wunsch vom Drachen des 7. Universums frei haben. Natürlich wollen Goku und Vegeta teilnehmen. Neben Piccolo und Boo stellt Beerus zudem den mysteriösen Monaka auf, den angeblich stärksten Krieger des Universums. Doch auch die Gegner sind nicht übel und so steht den Helden ein strammer Kampf bevor.

Eigene Meinung
Lange haben die Fans auf Nachschub gewartet, nun werden sie mit „Dragon Ball Super“ bedient. Diese neue Serie, die zwar von Akira Toriyama erdacht, aber vom Zeichner Toyotarou umgesetzt wird, ist zeitlich zwischen der „Boo Saga“ und dem Epilog von „Dragon Ball Z“ angesiedelt. Neue, noch stärkere Gegner tauchen auf. Als die Erde dadurch in Gefahr gerät, machen sich Goku und seine Kameraden einmal mehr kampfbereit.

Wem das Szenario bekannt vorkommt, der hat natürlich Recht. Neu ist der Kreislauf um Training der Charaktere, neue (stärkere) Gegner und neue Fähigkeiten, um diese zu überwenden nicht. „Dragon Ball“ gilt nicht ohne Grund als Prototyp des klassischen Battle-Manga. Nichtsdestotrotz ist auch die Story von „Dragon Ball Super“ unterhaltsam. Das liegt nicht zuletzt an den sympathischen Charakteren. Da macht es auch nichts, dass teilweise bereits besiegte Charaktere oder anderweitig ausgeschiedene nochmals recycelt wurden, indem sie z.B. nun als „Pendant aus dem Nachbaruniversum“ auftreten. Im Gegenteil dürften die meisten das eher im positiven Sinn unter dem Nostalgiefaktor verbuchen.

Komplizierter wird es da schon eher, wenn man alle „Dragon Ball“-Franchises kennt. So ganz schlau wird man aus dem Durcheinander zwischen „Super“-Anime, „Super“-Manga“ sowie den beiden DBZ-Kinofilmen „Kampf der Götter“ und „Resurrection ‚F‘“ nicht. Denn die ersten Kapitel des neuen Manga wurden bereits inhaltlich weitgehend (aber nicht identisch) als Anime produziert.

Darüber hinaus ignoriert die Serie konsequent die Entwicklungen später angesiedelter Handlungsstränge. Beispielsweise der in „Dragon Ball GT“ eingeführte „Vierfache Super-Saiyajin“ wird als nicht existent angesehen. Stattdessen werden die neue Entwicklungsformen „Super Saiyajin Gott“ und „Super Saiyajin Blue“ eingeführt. Auch Kaioshin und Kibito – in „GT“ nach wie vor fusioniert – lassen sich in „Super“ wieder in zwei Personen aufteilen.

Es mag daran liegen, dass Akira Toriyama an der Entstehung von „GT“ nur am Rande beteiligt war, es erklärt aber nicht, warum in „Super“ bereits Gokus Enkelin Pan geboren ist, die aber im Epilog von „DBZ“, der zehn Jahre nach der Boo-Saga angesiedelt ist, erst fünf Jahre alt ist. Es gibt auch noch andere Beispiele, wie in dieser Serie Fakten aus „DBZ“ ignoriert werden.

Ansonsten wird der „Dragon Ball“-Fan auch mit dieser Serie wieder gut bedient.

© Rockita

Dragon Ball Super: © 2015  Akira Toriyama / Toyotarou  Shueisha / Carlsen

Collection

 

Fairy Tail Side Stories

Name: Fairy Tail Side Stories
Englischer Name:
Originaltitel: Fairy Tail Gaiden
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2016
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Kyouta Shibano
Hiro Mashima (Original-Story)
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
In der Magiergilde „Säbelzahn“ geht es üblicherweise sehr lebhaft zu. Bedingt durch ihr enormes Können, ihre Popularität, aber auch ihren Selbstgeltungsdrang sind ihre Mitglieder rund um die hitzköpfigen Sting immer zur Stelle, wenn es gilt, auf schlagkräftige Art und weis Schurken zu stellen.

Eines Tages aber gerät die Gilde selbst ins Visier von Gangstern. Eine dunkle Gilde namens Abyss Horn entführt Yukino, die Stellargeist-Magierin von „Säbelzahn“. Mit ihrer Hilfe wollen die Schwarzmagier ein antikes magisches Luftschiff reaktivieren, um es zum Kampf einzusetzen. Yukino verweigert jedoch die Kooperation. Als die Bösen schon handgreiflich werden, taucht in letzter Minute Sting, der Anführer von „Säbelzahn“ auf. Mutig stellt er sich der gesamten schwarzen Gilde in den Weg. Aber wird er das alleine schaffen?

Eigene Meinung
Schon seit einiger Zeit beschränkt sich Hiro Mashimas Manga „Fairy Tail“ nicht mehr nur auf die Hauptserie, die in diesem Jahr mit stolzen 63 Bänden ihren Abschluss fand. Zu dem Magier-Epos zählen inzwischen auch noch diverse Crossover, Kurzgeschichten und Spin-Offs, die von anderen Mangaka geschaffen wurden.

Zur letzteren Kategorie zählen die „Fairy Tail Side Stories“. Neben der vierbändigen Reihe „Blue Mistral“ mit Wendy als Protagonistin, folgen nun weitere Nebenhandlungen zu der Gilde „Säbelzahn“ (Band 1), zu Gajeel (Band 2) bzw. Laxus (Band 3), die zu einer „Serie“ zusammengefasst wurden, weil sie von denselben Zeichner stammen, obwohl sie inhaltlich unabhängig voneinander sind.

Man muss diese Reihe differenziert betrachten. Auf der einen Seite ist der „Säbelzahn“-Spin Off handwerklich gut gemacht, ganz nett zu lesen und für Fans der Gilde ein netter Bonus zur Hauptserie.

Auf der anderen Seite wird man mittlerweile das Gefühl nicht los, dass die Original-Story „Fairy Tail“ gewaltig verramscht wird. Spin Offs werden sozusagen outgesourct und an andere ZeichnerInnen weitergegeben (und zwar bestenfalls Fans, die aber professionell im Manga-Business sind), die diese im Sinne des ursprünglichen Schöpfers umsetzen sollen. Ziel ist es natürlich dem Kodansha-Verlag einen Nebenerwerb zu verschaffen. Für Hiro Mashima scheint es kein Problem zu sein und finanziell profitiert er sicherlich von den weiteren Veröffentlichungen.
Die berechtigte Frage ist aber auch, wann der Punkt erreicht ist, ab dem ein Pferd (oder eine Idee) nicht mehr weiter geritten werden kann, weil zu viele Reiter sich darauf stürzen. Zumal die Inhalte der Spin-Offs keine Relevanz für die Haupthandlung haben…

© Rockita

Fairy Tail Side Stories: © 2016  Kyouta Shibano  Kodansha / Carlsen

 

Resident Evil – Heavenly Island

Name: Resident Evil – Heavenly Island
Englischer Name: Resident Evil – Heavenly Island
Originaltitel: Biohazard Heavenly Island
Herausgebracht: Japan: Akita Publishing 2015
Deutschland: Kazé 2016
Mangaka: Szenario: Capcom
Umsetzung: Naoki Serizawa
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Ein amerikanisch-japanisches Filmteam reist zur Inselgruppe Tortuga, um dort eine Reality-TV-Show vor exotischer Kulisse zu drehen. Mit dabei: 30 namhafte Bikini-Schönheiten, die sich in einem Dschungelrennen miteinander messen. Zum Staff gehört auch der japanische Regieassistent Tominaga. Der ist zwar stolz auf diese berufliche Chance, sein größtes Interesse gilt aber Mayu, einem bekannten japanischen Fotomodel, das am Wettbewerb teilnimmt.

Doch die Insel ist nicht so paradiesisch, wie es den Anschein hat. In Wahrheit steht die ganze Region im Fokus der NGO TerraSave. Deren Top-Agentin Claire Redfield ist bereits an dem Fall dran. Auf einem Fischmarkt auf der Nachbarinsel wurde ein schwerst mutierter Fisch zum Verkauf angeboten. Doch nicht nur die Gewässer scheinen verunreinigt zu sein – auch auf den Inseln selbst gehen merkwürdige Dinge vor sich. Im Auftrag von Claire besucht ihre Kollegin Inez die Insel, auf der sich die TV-Leute befinden. Dort ist das Heimatdorf ihrer Freundin Marilou, die sich ebenfalls gegen Biowaffen engagiert.

Der TV-Crew sind die Vorbehalte einiger Dorfbewohner und der Organisation Terrasave allerdings egal. Sie bestehen auf den Dreh der Show, auch als eine der Akteurinnen verschwindet und das Schiff des Teams schwer beschädigt wird.

Beim Dreh im Dschungel kommt es zur Katastrophe: Mehrere bewaffnete Gestalten tauchen aus dem Nichts auf und beginnen Jagd auf die Teilnehmerinnen des Rennens zu machen.
Gleichzeitig versuchen Inez und Marilou den Ereignissen auf den Grund zu gehen. In einem alten Heiligtum stoßen sie auf einen Menschen, der zur Biowaffe umfunktioniert wurde. Doch wer steckt dahinter?

Eigene Meinung
„Resident Evil – Heavenly Island“ ist ein Spin-off zum “Resident Evil”-Ableger “Revelations 2”. Weniger als die Handlung steht bei dieser fünfbändigen Mini-Serie die Optik im Vordergrund. Zeichner Naoki Serizawa besticht mit detailreichen Illustrationen. In bewegungsreichen Szenen offenbaren diese allerdings handwerkliche Mängel, denn die Bewegungen sehen eher abgehackt als flüssig aus. Kann er aber mit Standszenen arbeiten, zeigt sich sein Talent für Postermotive, denn sämtliche Charaktere, v.a. aber die weiblichen, werden fast permanent in repräsentativen Posen abgebildet. Sehr natürlich wirkt das nicht. Stattdessen wirken manche Panels wie dem Playboy Beach Kalender entsprungen.

Das entlarvt, worum es bei dieser Serie eigentlich geht: Die Darstellung der Figuren. Die einfache und reichlich vorhersehbare Handlung übertüncht dieses Vorhaben nur unzureichend. Viel Story ist da einfach nicht. Eigentlich wäre es aber doch genau die Grundlage für einen Manga zu einem Videospiel gewesen, Hintergründe zu liefern oder eine spannende Side-Story zu bieten. Beide Ziele – falls es diese waren – verfehlt „Heavenly Island“ erheblich. Den einzigen Bezug zu „Resident Evil – Revelation 2“ liefert die Tatsache, dass Protagonistin Claire ebenfalls bei der NGO TerraSave arbeitet. Immerhin lässt das Ende des ersten Bandes noch auf die folgenden vier Bände hoffen..

© Rockita

Resident Evil – Heavenly Island: 2015  Capcom / Naoki Serizawa  Akita / Kazé

 

Unlucky Young Men

Name: Unlucky Young Men
Englischer Name:
Originaltitel: Unlucky Young Men
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Kamui Fujiwara x Eiji Otsuka
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 19,90 €

Story
Im Herbst des Jahres 1968 in Japan…
N, ein junger Mann Ende 20, den es aus Aomori in die Hauptstadt verschlagen hat, und sein älterer Kollege T arbeiten als Service- und Reinigungskräfte in einem Tokyoter Nachtclub.

Eigentlich hätte alles ganz anders kommen sollen. N träumte davon, nach Amerika zu gehen, dann aber kam eines zum anderen und nun stehen vier Morde auf seinem Konto und er wird polizeilich gesucht. Sein Kumpel T dagegen ist eigentlich Schauspieler, schlägt sich aber als Slapsticks-Komiker in drittklassigen Clubs und mit dem Kellnern durch. Zwar hat er sich von den Studentenbewegungen losgesagt, doch holen ihn seine Kontakte immer wieder ein. Dabei ist sein großer Traum, einen eigenen Film zu drehen.

Die beiden beschließen sich zusammen zu tun. N klaut die benötigte Kamera und T schreibt das Drehbuch. Heraus kommt nicht nur das Konzept für einen Film, sondern auch der Plan für den perfekten Überfall auf einen Geldtransport. Mit der Linksaktivistin Yoko, dem Stricher Kaoru und der rebellischen Schülerin Yoko findet sich eine illustre Runde Mitwirkender zusammen. Sie sind sich sicher: Sie wollen beides durchziehen, auch den Bankraub. Und tatsächlich scheint der Plan in Ts Skript zunächst aufzugehen…

Eigene Meinung
Ein Manga, der abläuft wie ein Film der 1970er-Jahre, das haben Kamui Fujiwara (Skript) und Eiji Otsuka (Zeichnungen) gemeinsam schaffen wollen. Der Manga richtet sich denn auch an Erwachsene, vor allem an Lesende über 30 Jahren.

Stimmung und Hintergründe sollen den damaligen Zeitgeist übertragen. Damit alles authentischer wirkt, wurden die einzelnen Panels nachgestellt, fotografiert und abgezeichnet. Auch Fotografien aus der Zeit wurden offenbar genutzt, beispielsweise bei den Darstellungen der Studentenrevolten.

Es soll authentisch wirken, aber nicht zu getragen. In die Handlung – eine Mischung aus Drama und leichtem Krimi – haben die Autoren einige Charaktere eingewoben, die sich an bekannte Persönlichkeiten aus jener Zeit anlehnen. Das soll wohl einen Aha-Effekt schaffen.

Genau das ist aber auch das Problem. Um vieles zu verstehen, muss man zumindest in etwa wissen, auf welche realen Personen sich die Charaktere beziehen, und diese müssen bekannt sein. Wer kennt hierzulande schon Hiroko Nagata, eine Art japanische Brigitte Mohnhaupt? Tatsächlich dürfte der einzige, der auch im Westen einen weitreichenden Bekanntenkreis genießt, der Schauspieler Takeshi Kitano sein, auf dem die Figur des „T“ basiert. (Ja, der aus „Takeshi’s Castle“.). Die Erläuterungen zu den realen Personen im Anhang kann dieses Defizit für hiesige Lesende nur unzureichend ausgleichen.

Hinzu kommt, dass die eigentliche Story kapitelweise dahinplättschert. Nimmt man die grundlegende Ruhe des Manga dazu, hat man das Gefühl, dass lange einfach gar nichts passiert. Das mag dem Lebensgefühl der Personen damals entsprochen haben, den heutigen Leser vermag es aber nicht ganz zu überzeugen. Schade eigentlich, denn die Kern-Story hat durchaus Potenzial.

© Rockita

Unlucky Young Men: © 2007  Kamui Fujiwara / Eiji Otsuka  Kadokawa Shoten / Carlsen

 

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